Entwicklung einer pharmakologischen Strategie zur Inhibition der Leukozyten- und Thrombozytenaktivierung während systemischer Inflammation
Das systemische Inflammationssyndrom (SIRS) ist eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität in der Intensivmedizin. SIRS mit nachgewiesener Infektion durch Mikroorganismen wird als Sepsis definiert. Darüber hinaus können auch Ischämie-Reperfusions Vorgänge und der Kontakt von Blut mit klinisch eingesetzten Fremdoberflächen Inflammation auslösen.
Während des SIRS induzieren proinflammatorische Mediatoren eine verstärkte Expression und Ligandenaffinität zellulärer Adhäsionsmoleküle auf Leukozyten, Thrombozyten und Endothelzellen. Dies ist gefolgt von verstärkter Adhäsion und Interaktion dieser Zelltypen untereinander. Diese Vorgänge sind für die Entstehung und Aufrechterhaltung des SIRS von zentraler Bedeutung und können in einem lebensbedrohlichen Organversagen resultieren.