Studium und Lehre
an der Medizinischen Fakultät
der Eberhard Karls Universität Tübingen

Zweiter Studienabschnitt - Klinik

Nach erfolgreich bestandenem ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung beginnt der klinische Studienabschnitt. Er umfasst sechs klinische Semester. Für diesen Zeitraum schreibt die gültige ÄApprO das Absolvieren von 22 Fächer (inkl. Wahlfach), 14 Querschnittsbereiche und 5 Blockpraktika vor. Für die Zulassung zum zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung sind somit insgesamt 41 benotete universitäre Leistungsnachweise vorzuweisen. Die zu prüfenden Bereiche ergeben sich aus der Studienordnung.

Schwerpunkte des klinischen Studienabschnittes sind:
  • 1. klin. Semester: Propädeutik und klinische Untersuchungsmethoden, Wissenschaftlichkeit
  • 2. klin. Semester: Innere Medizin
  • 3. klin. Semester: Chirurgische Fächer
  • 4. klin. Semester: Nerven- und Sinnessysteme
  • 5. klin. Semester: Praktische Fähigkeiten (Block-/Wochenpraktika)
  • 6. klin. Semester: Allgemeinmedizin und Pädiatrie

Blockpraktika sind Veranstaltungen von 1-2-wöchiger Dauer zum Erlernen praktischer Fähigkeiten und Kompetenzen, um theoretisches Wissen unter Bedingungen des klinischen und ambulanten Alltags in praktisches ärztliches Handeln zu überführen. Die gültige ÄApprO fordert den Nachweis eines erfolgreichen Abschlusses von 5 Blockpraktika in den Fächern:

  • Innere Medizin
  • Chirurgie
  • Pädiatrie
  • Gynäkologie / Geburtshilfe
  • Allgemeinmedizin

Zusätzlich werden in Tübingen Wochenpraktika in folgenden Fächern verpflichtend durchgeführt:

  • Anästhesiologie
  • Augenheilkunde
  • Dermatologie / Venerologie
  • Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
  • Orthopädie
  • Psychiatrie und Psychotherapie
  • Urologie

Die gültige ÄApprO nennt 14 curriculare interdisziplinäre Querschnittsbereiche. In diesen sollen Themen fächerübergreifend und exemplarisch vermittelt werden. In der Benennung der Querschnittsfächer weist Tübingen ein eigenes Profil aus:

  • QB 1 Gesundheitsökonomie, Gesundheitssystem, öffentliche Gesundheitspflege, Epidemiologie, medizinische Biometrie und medizinische Informatik
  • QB 2 Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin
  • QB 3 Klinische Onkologie, Strahlenbehandlung
  • QB 4 Infektiologie und Immunologie
  • QB 5 Klinisch-pathologische Konferenz
  • QB 6 Klinische Umweltmedizin
  • QB 7 Medizin des Alterns und des alten Menschen, Palliativmedizin, Psychosomatik
  • QB 8 Notfallmedizin einschließlich akutes Abdomen, Transfusionsmedizin
  • QB 9 Klinische Pharmakologie / Pharmakotherapie
  • QB10 Prävention, Gesundheitsförderung, Reise- und Tropenmedizin
  • QB11 Radiologie, Bildgebende Verfahren, Strahlenschutz
  • QB12 Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren
  • QB13 Palliativmedizin 
  • QB14 Schmerzmedizin

Der Lernstoff der klinischen Semester wird in den universitären Prüfungen abgefragt durch:

  • Zentrale theoretische Prüfungen
  • Zentrale praktische Prüfungen
  • Dezentrale theoretische und praktische Prüfungen

Prüfungsstoff sind der Inhalt der Pflichtveranstaltungen sowie der vorausgehenden oder begleitenden empfohlenen Lehrveranstaltungen, der Prüfungsstoffkataloge der ÄApprO und der Gegenstandskataloge des Institutes für Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), sofern im Lernzielkatalog des jeweiligen Faches oder Querschnittbereichs der Medizinischen Fakultät Tübingen nicht anders angegeben.

Zentrale Theoretische Prüfungen

Zentrale theoretische Prüfungen werden vom Bereich Studium und Lehre der Medizinischen Fakultät organisiert. Sie finden in der Regel jedes Semester in zwei Prüfungsblöcken (Semestermitte und erste Semesterferienwoche) statt. 

Eine eventuelle Zentrale Nachprüfung findet am letzten Freitag der Semesterferien statt. Fehlende Prüfungen können ansonsten zu den regulären Terminen nachgeholt bzw. wiederholt werden.

Zentrale Praktische Prüfungen: OSCE

Der OSCE (Objective Structured Clinical Examination) ist eine fächerübergreifende praktische Prüfung in Form eines Prüfungsparcours (vergleichbar mit einem Zirkeltraining). Der OSCE findet im 2. klinischen Semester in der Regel in der zweiten Semesterferienwoche statt. Der OSCE kann nur als Gesamtparcour absolviert werden, die Prüfung von Einzelfächern im Parcour ist nicht möglich. Nicht bestandene Teile (Fächer) des OSCEs werden dezentral vom jeweiligen Fach nachgeprüft, dazu FAQ beachten.

Zentrale Prüfungen: Anmeldung und Zulassung

Zu den zentralen Prüfungen zugelassen werden i.d.R. nur Studierende, die die fachbezogenen Lehrveranstaltungen regelmäßig besucht haben und die sich in dem Fachsemester befinden, für die die Leistungskontrolle vorgesehen ist.

Achtung:
Sie sind automatisch zu den zentralen Prüfungen Ihres Fachsemesters und zu allen noch nicht absolvierten theoretischen Prüfungen niedrigerer Semester angemeldet. Bitte melden Sie sich rechtzeitig ab, falls Sie an den Prüfungen nicht teilnehmen. 

Abmeldezeitraum SIMED: unverbindliche Terminvorschau für An- / Abmeldezeiträume.

Dezentrale theoretische und praktische Prüfungen

Für die dezentralen theoretischen und praktischen Prüfungen sind die einzelnen Fachbereiche zuständig.

Dezentrale Prüfungen: Anmeldung und Zulassung

Die Anmeldung zu den dezentralen theoretischen und praktischen Prüfungen sowie die Bekanntgabe der Termine erfolgt direkt beim jeweiligen Fach.

Prüfungskalender

Der Prüfungskalender beinhaltet alle Prüfungen der entsprechenden Semester. Er ist in SIMED unter Allgemeine Semesterunterlagen -> Universitäre Prüfungen verfügbar.

Notenverwaltung

Die Notenverwaltung erfolgt über unsere Studierendendatenbank SIMED. Mit Ihrem persönlichen Notenpasswort haben Sie jederzeit online Zugriff auf Ihre Noten. Die Noteneingabe dezentraler Leistungsnachweise erfolgt durch die Fächer selbst.

Prüfungsbeauftragte

Die Liste der Prüfungsbeauftragten der Fächer im zweiten Studienabschnitt finden Sie in SIMED unter Allgemeine Semesterunterlagen -> Universitäre Prüfungen. Einsicht in bereits absolvierte Prüfungen können Sie nur bei den jeweiligen Fächern vornehmen.