Patientensicherheit, Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität: Reduktion von Delirrisiko und postoperativer kognitiver Dysfunktion (POCD) nach Elektivoperationen im Alter
Delirien gehen valide erfassbar mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität, kognitiven Einschränkungen, Demenzprogression und Institutionalisierungsrate einher.
Bei elektiven Eingriffen im Alter ist das Delirrisiko erhöht. Das Projekt untersuchte unter der Leitung des Geriatrischen Zentrums am Universitätsklinikum Tübingen, inwieweit eine transsektoral-multimodale Delirpräventions-Intervention bei elektiven Eingriffen an über 70jährigen die Delirprävalenz und kognitive Defizite senkt und ob diese kosteneffizient ist. Weitere Ziele waren, ein valides Screening- und Test-Instrumentarium für Delir und postoperativer kognitiver Defizite (POCD) zu entwickeln, um eine Delir-Risikoscore zu implementieren, ein Schulungskonzept für die Behandelnden, sowie die transsektoralen und interprofessionellen Pfade von Patientinnen und Patienten zu beschreiben.
Das Projekt mit fünf Maximalversorgenden Kliniken in Baden-Württemberg wurde vom Innovationsfonds mit insgesamt ca. 5,6 Millionen Euro gefördert. Die Studie wurde 2021 abgeschlossen und im Juni 2022 vom G-BA zur Umsetzung in der Routineversorgung empfohlen: