Für die Hypnose als bedeutsamste Form der suggestiven Verfahren gilt ähnliches wie für die Akupunktur. Sie erzielt sehr gute kurzfristige Erfolge, die langfristige Effizienz konnte jedoch auch hier in guten, kontrollierten Studien nicht nachgewiesen werden.
Als Nachteil beider Verfahren gilt, dass sie dem Raucher oder der Raucherin keine Möglichkeiten zur Bewältigung von Krisen und Versuchungssituationen in die Hand geben.
Autogenes Training und Muskelentspannungstraining werden zwar als Bausteine einer Rauchentwöhnungsbehandlung häufig eingesetzt, für sich alleine sind sie jedoch nicht ausreichend wirksam.
Bei den Verhaltenstherapien handelt es sich um die umfassendsten, aber auch um die wirksamsten Verfahren zur Rauchentwöhnung. Sie werden zumeist in Gruppen, aber auch einzeln durchgeführt und bestehen aus drei Phasen: der Selbstbeobachtungsphase, der akuten Entwöhnungsphase, sowie einer Phase zur Stabilisierung des Entwöhnungserfolges und zur Rückfallprophylaxe.
- Die Selbstbeobachtungsphase hat das Ziel, die Funktionen des Rauchverhaltens im Alltag sichtbar zu machen. Selbstbeobachtung und damit der Erwerb von Wissen über Funktionszusammenhänge eines Verhaltens, das bisher automatisiert und unkontrollierbar erschien, ermöglicht die Vorbereitung auf schwierige Situationen und hilft damit bei der Bewältigung der akuten Entwöhnungsphase sowie bei späteren rückfallkritischen Situationen.
- Die akute Entwöhnungsphase erfolgt im Anschluss an die Selbstbeobachtungsphase entweder über die Punkt-Schluss-Methode (sofortiger Rauchstopp) oder über die schrittweise Reduktion des Zigarettenkonsums. Die schrittweise Entwöhnung erfolgt über die Bildung von Teilzielen und den Einsatz von Selbstkontrollregeln. In der Phase der Unterstützung des akuten Entwöhnungsprozesses geht es um den Aufbau von Alternativverhalten zum Rauchen. Dadurch soll ein Ersatz für das Rauchen gefunden und in den Alltag integriert werden. Des weiteren soll der Entwöhnungserfolg durch den Einsatz von Verträgen und Belohnungen bei Erfolg sowie den Aufbau sozialer Unterstützung abgesichert werden.
- In der Phase der Stabilisierung des Entwöhnungserfolges und der Rückfallprophylaxe soll der langfristige Erfolg der Entwöhnung durch die Identifikation von rückfallkritischen Situationen und die Entwicklung und Erprobung von Bewältigungsstrategien (in Form von Rollenspielen und über das gezielte Aufsuchen rückfallkritischer Situationen) abgesichert werden.
Unter den medikamentösen Verfahren stehen die vorübergehende Gabe von Nikotin (Nikotinpflaster, -kaugummi, -lutschtabletten, -sublingualtabletten, -inhaler oder -nasenspray) oder der Einsatz der für die Rauchentwöhnung zugelassenen Medikamente Bupropion (Zyban®) und Cytisin (Asmoken®) zur Verfügung. Wirkprinzip der medikamentösen Therapie ist die Milderung der Entzugssymptomatik und des Rauchverlangens, um den Entwöhnungsprozess zu erleichtern. Sowohl die Nikotinersatztherapie als auch Bupropion und Cytisin sind wirkungsvolle Verfahren. Die individuelle Anwendung ist ärztlich abzuklären.