Wirksamkeit von Interventionen
Entscheidend für die Beurteilung der Effektivität einer Behandlungsmethode sind die langfristigen Abstinenzquoten (nach 12 Monaten). Der Spontanentschluss, das Rauchen aufzugeben, führt nur bei 1 bis 5% der Raucher zur Abstinenz, der ärztliche Rat kann immerhin bei 5% der Raucher erfolgreich sein. Erfolgt der Ratschlag durch Pflegepersonal ist ein ähnlicher Effekt zu erwarten. Eine Kurzintervention von weniger als 5 Minuten führt bei 6-7% der Raucher zur Abstinenz. Während die alleinige Gabe von Nikotin zur Raucherentwöhnung Erfolgsraten zwischen 10 und 15% vermittelt, der Einsatz verhaltenstherapeutischer Selbsthilfemanuale zwischen 15 und 20% abstinente Raucher erzielt und die verhaltenstherapeutische Gruppenbehandlung bei bis zu 25% der Raucher wirksam ist, kann die Kombinationsbehandlungen aus Verhaltenstherapie und Nikotinsubstitution bis zu 35% Abstinenz nach einem Jahr erreichen. Die Wirksamkeit der Behandlung mit Bupropion wird ähnlich eingeschätzt.
Die Erfolgsaussichten einer Raucherentwöhnung werden durch eine medikamentöse Unterstützung nahezu verdoppelt.