Implantate
Implantate und Implantat-Zahnersatz
Zahnersatz, der mithilfe von Implantaten fest im Mund verbunden ist, bietet die Möglichkeit: a) vorhandene Zähne nicht zur Verankerung beschleifen zu müssen, b) vorhandene Kronen/ Brücken belassen zu können und/oder c) den sonst notwendigen, herausnehmbaren Zahnersatz zu verhindern.
Erste "Zahnärztliche Implantate" finden sich anekdotisch bereits Ende des letzten Jahrhunderts; doch die wissenschaftliche Aufarbeitung als sichere zahnärztliche Versorgungsform begann Ende der 1960er Jahre. Die Wurzeln dieser Entwicklung waren in Schweden, der Schweiz und in Deutschland - hier unter anderem in Tübingen mit dem einzigen Sonderforschungsbereich (der Deutschen Forschungsgemeinschaft) "Implantologie", für dessen Patientinnen und Patienten und Daten in der Nachfolge die Poliklinik für Zahnärztlichen Prothetik verantwortlich ist.
Implantate sind in der Medizin vielfältig und dienen u.a. zum Ersatz von Hüft-, Knie-, Schultergelenk wie aber auch zum Ersatz von Herzklappen oder zur Aufdehnung verkalkter Gefäße (sogenannte Stents). Bei den sogenannten "Zahnärztlichen Implantaten" handelt es sich um in der Regel konische Schrauben, die heutzutage überwiegend aus einem sehr reinen Metall - dem Titan - hergestellt werden. Vereinzelt werden jetzt auch Implantate aus Keramik, dem sogenannte Zirkondioxid produziert. Beide Materialien sind "biokompatibel". Das heißt sie haben keine negative Wirkung auf den menschlichen Körper.
Implantate werden nach genauer Planung am Patienten oder an der Patientin unter Zuhilfenahme von Röntgenbildern und Modellen in den Kieferknochen eingeschraubt. An diesen Implantaten können verschiedene Formen von Zahnersatz befestigt werden.