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Adresse: Hoppe-Seyler-Str. 1
72076 Tübingen


Personenprofil: 07071 29-83781


Verbrennungen und Verbrühungen

Spezialisierte Klinik

Die Abteilung für Kinderchirurgie und Kinderurologie der Uniklinik Tübingen ist gemäß den Richtlinien des Arbeitskreises „Das schwerbrandverletzt Kind“ Spezialisierte Klinik zur Behandlung von brandverletzten Kindern. Es besteht eine Kooperation mit der Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie der BG-Klinik Tübingen.


Verbrühungen und Verbrennungen sind in Deutschland nach Verkehrsunfällen mit 7.000 Verletzten pro Jahr die zweithäufigste Unfallursache im Kindesalter. Kleinere Verbrennungen oder Verbrühungen können ambulant behandelt werden. Häufig ist aber auch eine stationäre Behandlung erforderlich. Dies ist abhängig von der Größe des verletzten Hautareals in Relation zur Größe des Kindes sowie der Tiefe der Verletzung.

Besondere Beachtung verdienen Brandverletzungen, wenn sie im Bereich der Hände, des Gesichts, der Genitalregion oder über den Gelenken lokalisiert sind. Sollte Ihr Kind sich eine Verbrennung oder Verbrühung zugezogen haben, ist eine rasche ärztliche Vorstellung anzuraten: der Arzt kann die Schwere der Verletzung und den Heilungsverlauf beurteilen und Sie darüber beraten, in welchem Umfang eine Therapie durchgeführt werden sollte.

Bei Notfällen!

Notfallambulanz

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frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Kliniken Berg
Hoppe-Seyler-Str. 1
Crona Kliniken, Ebene A03
Leitstelle Chirurgie


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Kinderchirurgische Ambulanz

           

Portraitbild Markus Dietzel

Dr. med. Markus Dietzel

Assistenzarzt

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  • Bei Flammenverletzung Löschen des Kindes mit Decken, durch Wälzen am Boden oder mit Wasser
  • Sofortiges Kühlen mit lauwarmem Wasser, nicht kühler als 15-20°C bis zu 15 Minuten
  • Bei Stromverletzungen immer erst den Stromkreis abschalten
  • Niemals Hausmittel (Mehl, Zahnpasta, Butter, Quark…) auf die Brandwunden geben
  • Notarzt rufen 112
  • oder bei kleineren Verletzungen selbstständige Vorstellung in einer kinderchirurgischen Abteilung

Erst- und Folgeversorgung Notfall: Verbrühung

Aufgrund der etwa nur ein Viertel so dicken Haut von Kindern im Vergleich zu uns Erwachsenen kommt es bei Kindern viel schneller zu ernsthaften thermischen Verletzungen mit ggf. bleibenden Narben. Bei einem Kleinkind reicht eine Tasse (150 ml) mit trinkwarmen (60°C) Tee/Kaffee um bei Kontakt mit der Haut zu einer zweit- bis drittgradigen Verbrühung zu führen. Bei uns Erwachsenen würde so ein Unfall meist lediglich zu einer unangenehmen Rötung der Haut führen.

  • Beim Grillen grundsätzlich keine Brandbeschleuniger benutzen
  • Schutzabdeckungen am Herd
  • Gefäße mit heißen Flüssigkeiten so abstellen, dass Ihr Kind diese nicht herunterziehen kann
  • Schutzabdeckungen an den Steckdosen
  • Streichhölzer und Feuerzeuge konsequent wegschließen
  • Bügeleisen bei Verlassen des Raumes ausschalten und sicher verräumen
  • Große Vorsicht bei Kerzen, Wunderkerzen, Feuerwerkskörpern, etc.
  • Sicherung von Kaminöfen, Heizungsrohren, Heizkörpern. Gefahr von Kontaktverbrennungen
Weiterführende Links

Die Therapieempfehlung und der Heilungsverlauf sind unmittelbar abhängig von:

  • der Tiefe der thermischen Verletzung
  • dem Ausmaß der betroffenen Körperoberfläche
Gradeinteilung

Das Ausmaß der betroffenen Körperoberfläche wird in Prozent angegeben. Je tiefer die Verbrennung und/oder je größer das Ausmaß der betroffenen Körperoberfläche umso wahrscheinlicher ist eine stationäre Behandlung Ihres Kindes erforderlich.

Die initiale Wundversorgung und weitere Verbandwechsel erfolgen je nach Tiefe und Ausmaß zumeist in Analgosedierung (leichter, schmerzfreier Rausch) oder in Narkose, um eine weitere Traumatisierung zu vermeiden. Spezielle Wundauflagen fördern in Abhängigkeit von der Tiefe die Wundheilung; bei Verbrennungen ab Grad IIb kann es erforderlich sein, dünne Hautschichten von anderen Körperregionen auf den verletzten Bereich zu transplantieren (=Spalthauttransplantation).

Bei Überschreiten einer gewissen Größe und oder sehr tiefen Verletzung steht auf der interdisziplinären Intensivstation eine separate Behandlungseinheit z ur Verfügung. Hier wird, neben der notwendigen chirurgischen Versorgung, u.U. mit Hauttransplantationen eine intensivmedizinische Überwachung und Schmerztherapie gewährleistet.

Während der Versorgung eines betroffenen Kindes ist oft für einen langen Zeitraum eine intensive Betreuung der Patienten sowie der Familie erforderlich. Dazu steht in der Universitätsklinik Tübingen ein fachübergreifendes Team zur Verfügung. Dazu gehören Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Kinderpsychologen, Sozialarbeiter und Seelsorger.

Die ambulante Nachbetreuung findet in unserer Verbrennungssprechstunde statt. Im Akutfall melden Sie sich bitte in unserer Kinderchirurgischen Notaufnahme.

Bei Überschreiten einer gewissen Größe und/oder Tiefe der Verletzung besteht eine Indikation für eine stationäre Behandlung der Kinder. Dies kann je nach Abhängigkeit des Ausmaßes der Verbrühung regelmäßige stationäre Verbandswechsel in Sedierung auf Station beinhalten oder auch Wundreinigungen und Auflage von speziellen Wundauflagen in Narkose im Operationssaal bedeuten. Bei ausgedehnten Verbrennungswunden oder für schwerbrandverletzte PatienInnen steht auf der interdisziplinären Kinder-Intensivstation eine separate Behandlungseinheit zur Verfügung. Hier wird, neben der notwendigen chirurgischen Versorgung, u.U. mit Hauttransplantationen, eine intensivmedizinische Überwachung und Schmerztherapie gewährleistet.

Während der Versorgung eines betroffenen Kindes ist oft für einen langen Zeitraum eine intensive Betreuung der Patienten sowie der Familie erforderlich. Dazu steht in der Universitätsklinik Tübingen ein fachübergreifendes Team zur Verfügung. Dazu gehören Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten Kinderpsychologen, Sozialarbeiter und Seelsorger.

Falls erforderlich, wird im Anschluss an die stationäre Behandlung eine passende Rehabilitationsmaßnahme für die PatienInnen und deren Eltern organisiert. Nach einer stationären Behandlung erfolgt im Anschluss immer die Anbindung an unsere Verbrühungs- und Verbrennungssprechstunde.

Nach der Primärbehandlung – egal ob ambulant oder stationär -  erfolgt eine engmaschige ambulante Betreuung der PatientInnen in unserer Sprechstunde für Verbrennungen und Verbrühungen. Hier werden der weitere Heilungsverlauf kontrolliert und falls nötig weitere operative Schritte eingeleitet. Frühzeitig wird der Entwicklung kosmetisch oder funktionell störender Narben so gut wie möglich vorgebeugt durch Verordnung von Narbenmassage, Anpassung spezieller Kompressionswäsche und ggf. weiterer Hilfsmittel in enger Zusammenarbeit mit qualifizierten Orthopädietechnikern.

Gemäß den  Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Das Brandverletzte Kind sollten Kinder mit folgenden Verbrennungen stationär in Zentren für Schwerbrandverletzte Kinder und unterhalb dieser Zentrumsindikationen in Spezialisierten Kliniken für brandverletzte Kinder behandelt werden:

  • Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen >10% Körperoberfläche
  • Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen 3. Grades
  • Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen mit operativer Indiaktioan an Händen, Füßen, Gesicht oder Ano-Genital-Region
  • Verbrennungen bei Kindern im 1. Lebensjahr
  • Inhalationstrauma

Thermische Verletzungen im Kindesalter (Verbrennung, Verbrühung), Behandlung; Leitlinienkoordination PD Dr. med. Ellerkamp

Zertifikate und Verbände