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Herzkatheter-Untersuchungen

Was ist eine Herzkatheteruntersuchung?

Bei der Herzaktheteruntersuchung wird eine dünne, biegsame Kunststoffsonden von der Leistenbeuge aus in die Vene oder Arterie eingeführt werden und bis in die Vorhöfe und Kammern des Herzens vorgeschoben werden. Die Untersuchung erfolgt in Sedierung mit örtlicher Betäubung. 

Im Neugeborenenalter oder bei interventionellen (therapeutischen) Eingriffen wird der Eingriff meist in Allgemeinnarkose durchgeführt.

Vor der Herzkatheteruntersuchung

Die Patienten werden am Vortag stationär aufgenommen. Bei Kindern bis zum 7. Lebensjahr ist eine Mitaufnahme einer Begleitperson möglich. Bei Jugendlichen kann über den psychosozialen Dienst eine Übernachtungsmöglichkeit für Begleitpersonen organisiert werden. An diesem Tag erfolgen notwendige Voruntersuchungen (EKG, Rö-Thoraxbild, Echokardiographie) sowie ein ausführliches Beratungsgespräch mit den Eltern bzw. mit dem Patienten. In diesem Gespräch werden die aktuellen Befunde die geplante Untersuchung und mögliche Risiken besprochen.

Am Morgen vor dem Eingriff bleiben die Kinder nüchtern und erhalten eine Infusion. Die Eltern dürfen die Kinder bis zum Beginn der Untersuchung ins Herzkatheterlabor begleiten. Die Untersuchung dauert meist etwa 2 Stunden, kann bei komplizierten oder therapeutischen Eingriffen auch länger dauern. Nach der Untersuchung werden die Eltern benachrichtigt und können ihr Kind auf der Station weiter mitbetreuen.

Diagnostische Herzkatheteruntersuchungen

Die diagnostische Herzkatheteruntersuchung

In Sedierung mit örtlicher Betäubung oder in Allgemeinnarkose werden meist von der Leistenbeuge aus, kleine biegsame Kunststoffsonden in eine Vene oder Arterie eingeführt und bis in die Vorhöfe und Kammern des Herzens vorgeschoben.

In den so erreichbaren Abschnitten des Herzens werden kleine Blutproben zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung entnommmen, die Drucke gemessen und durch Einspritzen von Kontrastmittel gezielt Herz- und Gefäßabschnitte dargestellt. Die ermittelten Daten und Bilder werden elektronisch abgespeichert und gesichert. Sie stehen damit während und nach der Untersuchung für eine genaue Auswertung zur Verfügung. Nach Abschluß der Untersuchung werden die Sonden entfernt und an der Punktionsstelle ein Druckverband angelegt, der über 24 Stunden verbleibt.

Interventionelle Herzkatheteruntersuchungen

Die interventionelle Herzkatheteruntersuchung

Mit Hilfe spezieller Katheter (Ballonkatheter) und von Implantaten (Spiralen, Schirmchen) können im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung unterschiedliche Interventionen (therapeutische Eingriffe) durchgeführt werden, die eine Operation erübrigen, vorbereiten oder ergänzen. Folgende Verfahren stehen zur Verfügung:

Verschlüsse von Shuntvitien

  • Vorhofseptumdefekt-Verschluss (ASD-Verschluss)
  • Ductus arteriosus Verschluss
  • Ventrikelseptumdefekt-Verschluß (VSD-Verschluss)
  • persistierendes Foramen ovale (PFO-Verschluss)
  • Kollateralgefäß-Verschluss
  • AV-Fistel-Verschluss
  • Hämangion-Verschluss

Gefäßerweiternde Eingriffe

  • Ballondilatation von Klappen- und Gefäßstenosen
  • Stentimplantation in verengten Gefäßen
  • Eröffnung verschlossener Gefäße
  • Eröffnung verschlossen angelegter Klappen (RF-Ablation)
  • Myokardablation bei hypertropher Kardiomyopathie

Zertifikate und Verbände