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Minimal-invasive Verfahren in der Tumorchirurgie bei Kindern

Der Einsatz der so genannten Schlüsselloch-Chirurgie (minimal-invasive Chirurgie oder MIC) bei Kindern mit Tumoren stellt eine besondere Herausforderung dar.

Einerseits möchte man den Kindern die Vorteile dieser Technik zukommen lassen, was insbesondere ein früheres Fortsetzen der wichtigen Chemotherapie nach der Operation einschließt. Andererseits ist die korrekte Durchführung der Operation nach onkologischen Maßstäben entscheidend. Z.B. darf keine Tumor-Ruptur oder Verletzung von gesunden Strukturen auftreten. Daher muss die Anwendung der MIC bei Kindern mit Tumoren individuell geprüft werden und kann derzeit noch nicht generell empfohlen - oder auch abgelehnt – werden.

Welche Tumoren können minimal-invasive operiert werden?

Als Zentrum für Onkologische Chirurgie bei Kindern und als Mitglied nationaler und internationaler Studiengruppen sind wir an der Erarbeitung entsprechender Richtlinien beteiligt und bieten die MIC im Rahmen der chirurgischen Tumor-Therapie z.B. bei folgenden Konstellationen an:

  • Biopsien (Tumorproben) im Bauchraum und Brustkorb
  • Neuroblastome
  • Ganglioneurome
  • Pankreas-Tumoren
  • Eierstock-Tumoren (Ovarialtumoren)
  • Wilms-Tumoren (hier führt unsere Abteilung Deutschland-weit die meisten minimal-invasiven Tumoroperationen durch)
  • Metastasen (z.B. in Lunge oder Leber)
  • andere Prozesse in Bauchraum oder Brustkorb

Minimal-invasive Resektion von Lungenmetastasen

Bei der Entfernung von Lungenmetastasen bieten wir ein Verfahren an, bei dem eine zunächst Computertomographie-gesteuerte Markierung erfolgt und dann eine minimal-invasive Resektion durchgeführt wird. Auf diese Weise kann man die Schlüsselloch-Chirurgie auch in manchen solcher Fälle anwenden, die sonst nur durch operative Eröffnung des gesamten Brustkorbes behandelbar erscheinen.

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