Prästationäre Detektion und Sanierung zur Vermeidung von STaphylococcus AUreus Komplikationen bei elektiven Patientinnen und Patienten
Während eines stationären Aufenthalts und vor allem bei Interventionen besteht ein besonders hohes Risiko, sich mit den Bakterienstämmen MRSA und MSSA zu infizieren. Wenn diese Bakterien in offene Wunden kommen, kann dies verlängerte stationäre Krankenhausaufenthalte, einen gesteigerten Antibiotikaverbrauch sowie zusätzliche ärztliche Besuche nach sich ziehen. Studien belegen, dass bis zu 90 Prozent der in Kliniken auftretenden Erregern von Patientinnen und Patienten mitgebracht werden.
Ziel des STAUfrei-Projekts ist es, die Übertragung von MRSA/MSSA beim Übergang zwischen ambulantem und stationärem Sektor zu vermeiden. Vor einem geplanten Eingriff im Klinikum Heidenheim (Konsortialführung) werden Patienten und Patientinnen durch ihre niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen auf diese Keime untersucht und bei positivem Befund ambulant saniert.
STAUfrei ist ein vom Innovationsfonds mit ca. 2,8 Millionen Euro gefördertes Forschungsprojekt, das im Landkreis Heidenheim und im Klinikum Heidenheim durchgeführt wird. Das Institut fungiert als evaluierende Einrichtung.
Projektstart war April 2019. Ab dann sollen in 2 Jahren mehr als 8.000 Patientinnen und Patienten den neuen Behandlungspfad durchlaufen. Die Laufzeit beträgt insgesamt drei Jahre.