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Adresse: Crona Kliniken
Hoppe-Seyler-Str. 3
72076 Tübingen


Personenprofil: 07071 29-82141


Spezialambulanz Kopfschmerz und neuropathischer Schmerz

Schmerzen und vor allem Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden im neurologischen Fachgebiet. Neben der Betreuung von Patienten mit neuropathischen Schmerzsyndromen beschäftigen wir uns in unserer Spezialambulanz schwerpunktmäßig mit allen Formen von Kopf- und Gesichtsschmerzen (unter anderem Migräne, Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerz, Trigeminusneuralgie etc.). Unser Fokus liegt dabei auf der differentialdiagnostischen Einordnung und multimodalen therapeutischen Beratung von Patienten mit schwierigen, therapierefraktären (primären) Kopfschmerzerkrankungen.

Portraitbild

Apl. Prof. Dr. med. Sigrid Schuh-Hofer

Leiterin der Kopfschmerzambulanz
Funktionsoberärztin, Neurologie mit Schwerpunkt Epileptologie

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Terminvereinbarung

Kopfschmerz-Ambulanz

07071 29-82051

07071 29-85165


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Montag 11.00 - 14.00 Uhr
Donnerstag 13.00 - 16.00 Uhr
In besonderen Fällen nach Rücksprache mit den zuständigen Ambulanzärzten.


Ambulanz und Sprechstunde

Was erwartet Sie in der Ambulanz?

Zunächst wird im ärztlichen Gespräch und anhand der mitgebrachten Unterlagen (siehe unten) eine ausführliche Krankengeschichte erhoben. Dies ist der entscheidende Schritt, um zu klären, unter welcher Kopfschmerzerkrankung Sie leiden und welche therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Es folgt eine klinisch-neurologische Untersuchung, welche uns einzuschätzen  hilft, inwieweit weitere technische Zusatzdiagnostik (z.B. Liquorpunktion, Bildgebung) erforderlich ist. Einen wesentlichen Schwerpunkt unseres Angebots bildet eine umfassende Beratung über das Wesen der bei Ihnen diagnostizierten Kopfschmerzerkrankung, deren Prognose und die verschiedenen medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten. Falls erforderlich, kann eine elektive Aufnahme auf einer unserer neurologischen Normalstationen organisiert werden.Weitere Behandlungsoptionen ergeben sich über die interdisziplinäre Zusammenarbeit, unter anderem mit den Kollegen der Schmerzambulanz, der Psychosomatik und der Neurochirurgie.

Was muss in die Sprechstunde mitgebracht werden?

  • Liste der aktuell eingenommenen Medikamente, inklusive der während der Kopfschmerzattacken eingenommen Medikamente
  • Liste prophylaktisch eingenommener Medikamente (auch frühere Behandlungsversuche)
  • Ärztliche Vorberichte
  • Kopfschmerzkalender (Word)
  • Falls verfügbar: Computertomographien oder Kernspintomographien des Schädels (auf CD oder auf Film)

Forschung

Forschung

Zu  den  zentralen  Themen  unserer  Arbeitsgruppe  gehört  die  Rolle  von  Schlaf(entzug)  für Schmerz sowie die Entwicklung von Surrogatmodellen und Biomarkern für die Wirkung und Vorhersagbarkeit von Migräneprophylaktika.


Schlaf und Schmerz

Schlaf,  Schlafdeprivation  und  Schmerz  sind  pathophysiologisch  eng  miteinander verknüpft. Schlafdefizite gelten als unabhängiger, schmerzverstärkender Faktor – und erholsamer Schlaf als unterstützendes  Therapeutikum  in  der  Schmerztherapie.  Die  Mechanismen,  die  der schmerzverstärkenden Rolle von Schlafstörungen zugrunde liegen, sind bisher ungeklärt.  Wir setzen klinische,  psychophysische,  biochemische  und  elektrophysiologische  Verfahren  ein, um  die  pathophysiologischen  Zusammenhänge  zwischen  „Schlaf(mangel)  und  Schmerz“  zu untersuchen (Kooperationen:  SFB  1158  (https://www.sfb1158.de/), AG Dr. Dr. Randolph Helfrich, Hertie Institut; Link: https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/mitarbeiter/profil/2145).


Ausgewählte Publikationen
  • Eichhorn  E,  Treede  RD, Schuh-Hofer  S. The  role  of  sex  in  sleep  deprivation  related  changes  of  nociception  and conditioned pain modulation. Neuroscience 2017; 387:191-200;
  • Schuh-Hofer  S,  Eichhorn  N,  Grinevich  V,  Treede  RD.  Sleep  Deprivation  Related  Changes  of  Plasma  Oxytocin  in  Males and  Female  Contraceptive  Users  Depend  on  Sex  and Correlate  Differentially  With  Anxiety  and  Pain  Hypersensitivity. Frontiers Behav Neurosci. 2018; 12:161.
  • Schuh-Hofer  S,  Baumgärtner  U,  Treede  RD.  Effect  of  sleep  deprivation  on  the  electrophysiological  signature  of habituation to noxious laser stimuli. Eur J Pain 2015; 19:1197-1209
  • Schuh-Hofer  S,  Wodarski  R,  Pfau  DB,  Caspani  O,  Magerl  W,  Kennedy  JD,  Treede  RD.  One  night  of  total  sleep deprivation promotes a state of generalized hyperalgesia: a surrogate pain model to study the relationship of insomnia and pain. Pain 2013; 154:1613-1621;


Biomarker und Surrogatmodelle für Migräne:

Das  Neuropeptid  CGRP  (Calcitonin  Gene  Related  Peptide)  spielt  eine  zentrale  Rolle  bei  der Entstehung des Migräneschmerzes. In der Migränetherapie konzentrieren sich deshalb jüngste Therapieansätze   darauf,   CGRP-vermittelte   Signalkaskaden   zu   blockieren.   In   unserer Arbeitsgruppe  wird  ein  Surrogatmodell  für  periphere  CGRP-Freisetzung  aus  trigeminalen Afferenzen  eingesetzt,  um  Therapieeffekte  von Migränemedikamenten  aufzudecken  und  die Wirksamkeit  von  Migräneprophylaktika  vorherzusagen.  Für  dieses  Projekt  wird  Frau  Dr. Victoria Ruschil im Rahmen des intramuralen „Fortüne“-Programmes gefördert.

Zertifikate und Verbände