Patientensicherheit

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Personenprofil: Klaus Hemmen

Welttag der Patientensicherheit 2023

Die Stimme von Patientinnen und Patienten stärken!

Dieses Jahr wollen wir über Angebote, Projekte und Einrichtungen informieren, die Patientinnen und Patienten unterstützen können, ihre Stimme zu stärken und bei Fragen beispielsweise zur Behandlungssicherheit, Gehör zu finden.

Lächelnde Frau

 „Die Stimme von Patientinnen und Patienten stärken“ ist das diesjährige Motto des Weltpatientensicherheitstags. Dieser wird jedes Jahr am 17. September vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veranstaltet. Ziel ist es, die Sicherheit von Patientinnen und Patienten in unser Bewusstsein zu bringen.

Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten das Universitätsklinikum Tübingen anbietet, die Stimme von Patientinnen und Patienten zu stärken.

Welche Möglichkeiten bietet wir, um die Stimme von Patientinnen und Patienten zu stärken?

Informationen und Kontakt zu Selbsthilfegruppen

Menschen halten Sprechblase hoch

Kommunikation und Veranstaltungen

Angebote für Kinder und Eltern

Selbsthilfegruppen stellen Informationen für Betroffene bereit. Sie vernetzen Erfahrungen von betroffenen Menschen und geben Hilfestellungen in der Bewältigung von Alltagsherausforderungen. Viele Patientinnen und Patienten finden Beistand in einer Selbsthilfegruppe. Die dort Engagierten können am eigenen Beispiel überzeugend beweisen, dass das Leben auch mit der Krankheit lebenswert ist. Mit ihrem breiten Erfahrungsschatz nehmen sie Ängste, vermitteln neuen Lebensmut und helfen mit praktischen Tipps.

Selbsthilfegruppen sind auch wichtige Anlaufstellen für die Kliniken zur Weiterleitung von Informationen an Betroffene. Sie können bei der Planung und Durchführung von Informationsveranstaltungen unterstützen.
Sie vernetzen also Kliniken mit Anlaufstellen, Angeboten, betroffenen Menschen und Patientinnen und Patienten.

In der Folge finden Sie eine auszugsweise Auflistung von Selbsthilfegruppen, mit denen das UK Tübingen zusammenarbeitet.

Autoimmunerkrankungen

Neurologische Erkrankungen

Internistische Erkrankungen

Erkrankungen der Frauenheilkunde

Meinungsecho und Ideenmanagement

Mit dem Meinungsecho und Ideenmanagement haben Patientinnen und Patienten, aber auch Angehörige und betroffene Personen die Möglichkeit, Lobe, Ideen, Anregungen und Beschwerden zu Ihrem Krankenhausaufenthalt zu formulieren. Es können Rückmeldungen an das Meinungsmanagement übermittelt werden:

Die Rückmeldungen werden in Lobe, Anregungen, Anfragen und Beschwerden eingeteilt. Je nach Schweregrad und Dringlichkeit erhalten Sie eine Eingangsbestätigung. Alle Lobe werden in die jeweiligen Abteilungen und Mitarbeitende weitergeleitet. Ideen werden ins Ideenmanagement eingebracht.

Bei Beschwerden und Anregungen gibt es ein geregeltes Verfahren. Weitere Informationen zum Meinungsecho finden Sie hier.

Patientenfürsprecher und Patientenbeiräte

Veranstaltungen

Über den Veranstaltungskalender des UK Tübingen sind unter der Kategorie der Patientenveranstaltungen sehr viele Informationsveranstaltungen für Patientinnen und Patienten, aber auch für alle Interessierten gelistet.

Beispiele sind:

  • Kreissaalführungen
  • Themennachmittage für Eltern von Kindern mit Autismus
  • Angehörigengruppe für Angehörige von psychisch kranken Menschen
  • Patienteninformationstag der Sprechstunde für Erbliche Netzhauterkrankungen
  • Krebsinformationstag
  • Tag der offenen Tür

Ergänzt werden diese durch Patienten-Informations-Veranstaltungen und öffentliche Vorträge vor Ort in den jeweiligen Gemeinden und Tagungsstätten sowie Angehörigen- und Selbsthilfegruppen (s. oben), sowie krankheitsbezogene Schulungs- und Therapieangebote, wie beispielsweise: Kletter- und Erlebnistherapie (Psychiatrie), Diabetesschulung (Innere Medizin), Medikamententrainings, Hygieneschulungen.

Bei der Behandlung kranker Kinder sind die Stimmen von Kind und Eltern wichtig. Kindern Möglichkeiten geben, sich bemerkbar zu machen, sich zu äußern und Eltern angemessen und intensiv in die Behandlung ihrer kranken Kinder einzubeziehen, ist das Ziel.  

Digitale Tools

Gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten gestaltet das UK Tübingen bereits jetzt die digitale Zukunftsmedizin. Wir zeigen Ihnen hier auszugsweise unser aktuelles Angebot digitaler Tools für unsere Patientinnen und Patienten.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen wird zu mehr Informationen, Transparenz, Sicherheit und Qualität in der Gesundheitsversorgung führen.
Patientendaten können dann schneller und sicherer zwischen behandelnden Ärztinnen, Ärzten, Pflegenden und weiteren behandelnden Personen ausgetauscht werden. Patientinnen und Patienten werden zeitnah alle Informationen zu ihrer Erkrankung, zu Entscheidungen und zu Therapien erhalten.

Über Internet-Portale wird die direkte Kommunikation von zuhause aus ermöglicht. Es werden Expertinnen und Experten aus der Ferne bei Telekonsilen zur Beratung und Therapieempfehlung hinzugezogen werden können.

All dies dient dazu, die Qualität der Versorgung von Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern. 

Die digitale Autobahn im Gesundheitswesen: Die Telematikinfrastruktur

Ganzheitliche "TeleTransplant-Plattform" am Transplantationszentrum Tübingen

Arzt und Pflegekraft

Telemedizin

Die Telematikinfrastruktur soll alle Beteiligten im Gesundheitswesen wie Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und -ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten, Krankenhäuser, Apotheken und Krankenkassen im Rahmen der digitalen Gesundheitsanwendungen miteinander vernetzen. Sie dient als datenschutzkonforme Datenautobahn des Gesundheitswesens zum schnellen Austausch aller Gesundheitsdaten und soll die Kommunikation zwischen Patientinnen und Patientinnen verbessern.

Wenn alle Voraussetzungen geschaffen und die jeweiligen Module umgesetzt sind, werden Patientinnen und Patienten und auch Behandlerinnen und Behandler erheblich profitieren, beispielsweise durch:

  • eine sichere Versorgung auch in Notfallsituationen.
    Über die auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeicherten Informationen stehen für Rettungsdienst und Notfallärztinnen und -ärzte alle notwendigen Daten zur unmittelbaren Notfallversorgung zur Verfügung.
  • mehr Patientensicherheit wegen umfangreicher und verwechslungsfreier Informationsweitergabe.
    Beispielsweise können über den elektronischen Medikationsplan bei einer stationären Aufnahme die Daten automatisiert in die elektronische Patientenkurve (am UKT: Meona) übernommen werden.
  • die transparente Darstellung aller Gesundheitsdaten über die elektronische Patientenakte auch für die Patientin bzw. den Patienten. Durch standardisierte Dokumentenformate können Dokumente mit anderen geteilt werden.
  • die stärkere Beteiligung und Einbeziehung der Patientin bzw. des Patienten in den Behandlungsprozess. 
  • eine Zeitersparnis für Patientinnen und Patienten im Aufnahme- und Entlassungsprozess.  
  • die Möglichkeit, Rezepte jederzeit digital abzurufen und in jeder Apotheke einzulösen.
  • die einfache Mitnahme aller Gesundheitsdaten bei einem Wechsel der Krankenkasse.

     

Die TeleTransplant-Plattform bietet Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, sich in Ergänzung zur persönlichen Interaktion mit behandelnden Ärztinnen und Ärzte auch digital auszutauschen. So können diese beispielsweise online Termine vereinbaren, Arztbriefe und andere Befunde ganz einfach digital mit Ihrem Behandlungsteam austauschen, via Video kommunizieren und in sicheren Chaträumen Fragen klären.


Dabei stehen Patientinnen und Patienten immer im Mittelpunkt. Sie bestimmen selbst, wer und in welchem Umfang Zugriff auf die sensiblen Daten hat. So können sie optimal in ihre Behandlung integriert und damit in ihrer Position gestärkt werden.
Zur Unterstützung und Beratung stehen die Telecaremanagerinnen und -manager des Transplantationszentrum als primäre Ansprechpersonen zur Verfügung.

Weitere Informationen und Erklärvideos gibt es unter:
Comprehensive TeleTransplant-Plattform Baden-Württemberg

Ein wichtiger Pfeiler zur Stärkung der Stimme von Patientinnen und Patienten während des Behandlungsprozesses ist die Verfügbarkeit von Informationen und die Erreichbarkeit der UKT-Beschäftigten. Hierfür werden aktuell mit dem „Telemedizinportal“ des UKT zahlreiche Lösungen geschaffen.

Beispielsweise können Patientinnen und Patienten zukünftig aufkommende Fragen vor oder nach der Behandlung per Chat mit den UKT-Beschäftigten klären. Sie können selbst Termine buchen. Sie können im Rahmen der Behandlung, wenn medizinisch notwendig und sinnvoll, per Videosprechstunde Kontakt mit der Ärztin oder dem Arzt aufnehmen.

Bausteine

Die Informationsverfügbarkeit wird erhöht, indem das UKT eine datenschutzkonforme Möglichkeit zum Dokumentenaustausch anbietet. Ebenso werden Patientinnen oder Patienten vorab Informationen z.B. über die Behandlung und zu Ansprechpartnern in Form von FAQs oder Erklärvideos bereitgestellt. Sie können von zuhause aus notwendige Informationen zum Behandlungs- und Entlassprozess an das behandelnde Team übermitteln. Das Behandlungsteam kann dann den Aufenthalt vor Ort optimal vorbereiten und patientenorientiert gestalten.

Neben diesen klassischen Patientenportal-Funktionen werden Patientinnen oder Patienten ihre niedergelassenen Ärztinnen bzw. Ärzte oder andere mitbehandelnden Personen sowie Angehörige am Behandlungsprozess teilhaben lassen können. Sie werden dadurch eigenverantwortlich sicherstellen können, dass alle notwendigen Personen eingebunden werden, um gemeinsam eine optimale Behandlung erreichen können.

Was können Patientinnen und Patientin für ihre eigene Sicherheit tun?

Einen umfassenden Ratgeber für Patientinnen und Patienten zur Förderung der eigenen Sicherheit im Krankenhaus wurde vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. herausgegeben. Dieser ist kostenfrei erhältlich unter: Download

Hier in Kürze die empfohlenen 10 wichtigsten Tipps:

  • Lassen Sie sich – wenn möglich – von einer Person Ihres Vertrauens begleiten.
  • Beteiligen Sie sich aktiv an den Entscheidungen, die Ihre Behandlung und Versorgung betreffen.
  • Teilen Sie uns bitte alle wichtigen Informationen zu Ihren (Vor-)Erkrankungen mit.
  • Geben Sie uns sofort eine Rückmeldung, wenn Sie mit falschem Namen angesprochen werden.
  • Informieren Sie das Krankenhauspersonal sofort, wenn Sie befürchten, dass Sie eine falsche Behandlung, falsche Medikamente oder falsche Nahrung erhalten.
  • Waschen und desinfizieren Sie regelmäßig Ihre Hände.
  • Teilen Sie uns bitte mit, wenn Sie Schmerzen haben.
  • Befolgen Sie die Anordnungen des Krankenhauspersonals, wie Sie sich in Ihrer Krankheitssituation richtig verhalten.
  • Informieren Sie sich vor der Entlassung ausführlich über das weitere Vorgehen.
  • Fragen Sie bei Unklarheiten bitte immer nach.

Vergangene Patientensicherheitstage