Redeflussstörungen wie Stottern und Poltern können den Alltag und die Kommunikation stark beeinträchtigen. Menschen mit einer Redeflussstörung kämpfen zum Beispiel oft mit Unterbrechungen, stockendem Sprechen oder eine unregelmäßigen Sprechgeschwindigkeit. Wie sich die gesamte Symptomatik bei den Einzelnen stotternden und polternden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen darstellt, ist individuell sehr unterschiedlich. Meist leiden die Betroffenen oder auch das Umfeld darunter und es kann zu Rückzug, Scham, Hänseleien, Frustration und Angst führen.
Logopädie bei Störungen des Redeflusses (Stottern und Poltern)
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Was ist Stottern?
Stottern ist eine Störung des Sprechablaufs, eine so genannte Redeflussstörung. Im Moment des Stotterns weiß der Stotternde genau, was er sagen möchte, kann es aber nicht flüssig herausbringen. Er verliert die Kontrolle über sein Sprechen. Es gibt drei Kernsymptome, die das Stottern ausmachen.
Kernsymptome beim Stottern
Wiederholungen
- von Silben („Ka-ka-ka-katze“)
- von Lauten („T-t-t-tisch“)
- von einsilbigen Wörtern ( „und und und")
Dehnungen
- von Lauten („Ffffffahrrad“)
Hörbare oder stille Blockierungen
(„-----Pferd“)
Begleitsymptome
Zusätzlich gibt es Begleitsymptome, welche sich entwickeln, um die Kernsymptome zu vermeiden, aufzuschieben oder zu beenden. Es gibt viele verschiedene hörbare, stille, sichtbare und unsichtbare Begleitsymptome. Am häufigsten kommen folgende Symptome vor:
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Was ist Poltern?
Poltern äußert sich vor allem durch schnelles und / oder unregelmäßig schwankendes Sprechtempo, Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorische Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Phrasen.
Beispiel: „chamand brochen“ (Ich habe mir meine Hand gebrochen). |
Weitere mögliche Symptome des Polterns sind eine auffällige Betonung, Wiederholungen von Wörtern oder Satzteilen, Satzabbrüche, aber auch grammatikalische Schwierigkeiten oder Probleme in der Erzählfähigkeit, sodass der sogenannte „rote Faden“ nur schwer zu erkennen ist. Aber es gibt noch viele weitere Symptome.
Insgesamt sind Polterer schwerer verständlich, was sich negativ auf die zwischenmenschliche Kommunikation auswirken kann. Teils merken die Betroffenen selbst nicht, dass sie poltern, leiden aber unter den Missverständnissen und Rückfragen ihrer Gesprächspartner und -partnerinnen.
Therapie bei Redeflussstörungen

Unser großes Ziel ist es, dabei zu helfen, den Redefluss zu verbessern und mehr Selbstsicherheit und Freude am Sprechen zu gewinnen. Dabei werden Methoden gelernt, um die Symptomatik verändern zu können und einen besseren Umgang mit dem Stottern oder Poltern zu bekommen. Hierfür ist, vor allem in der Kindertherapie, auch die Einbindung und Aufklärung der Angehörigen sehr wichtig.
FAQ zur Therapie
Hier bekommen Sie Antworten auf eventuell auftretende Fragen zu Redeflussstörungen und den Therapiemöglichkeiten in unserer Ambulanz.
Zu den FAQWie unterstütze ich mein Kind,
wenn es stottert?
DO's
Das können Sie tun
- Gutes Sprechvorbild
- Bezugspersonen informieren
- Gelassen bleiben
- Selbstbewusstsein stärken
- Entspannte Gesprächssituation
- Mit Kind thematisieren
DONT's
Das sollten Sie vermeiden
- Sprechdruck
- Korrektur
- Negative Reaktionen
- Gut gemeinte Ratschläge
- Sonderstellung