Im Rahmen einer speziellen und erweiterten Diagnostik führen wir Speiseröhren-Magen-Dünndarm-Spiegelungen (Ösophagogastroduodenoskopie), Dickdarm-Spiegelungen (Coloskopie) und Enddarmspiegelungen (Rektoskopie) mehrfach wöchentlich bei Kinder unterschiedlichen Alters - vom Neugeborenen bis zum Jugendlichen - durch. Neben der diagnostischen Endoskopie, bestehen auch Möglichkeiten zur interventionellen Endoskopie (z.B. Fremdkörperentfernung, endoskopische Sondeneinlage, PEG und Polypenabtragung).
In der Abteilung für Kinderchirurgie werden Kinder hinsichtlich operativer Fragestellungen diagnostisch (z.B. Morbus Hirschsprung) und therapeutisch (z.B. Bougierungen und Dilatationen) endoskopiert.
Perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG)
Ein besonderer Schwerpunkt im Rahmen der Kinder-Endoskopie ist die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG), also die Magensondeneinlage direkt über die Bauchdecke in den Magen. Hier besteht eine umfangreiche und langjährige Erfahrung in unserer Arbeitsgruppe insbesondere mit Säuglingen, mit Gastrostomainfektionen und PEG bei Risikoerkrankungen.
Ablauf
Die Untersuchungen erfolgen überwiegend ambulant, d.h. während eines wenige Stunden dauernden Aufenthaltes auf unserer Tagesstation. Die Kinder erhalten zur Untersuchung entweder ein hochwirksames Schlaf- und Beruhigungsmittel oder eine Kurznarkose mit erhaltener Eigenatmung. In jedem Fall sind die Spiegelungen so für unsere kleinen Patienten völlig stressfrei, weil sie tiefschlafend nichts von der eigentlichen Untersuchung mitbekommen.
Umfangreichere Magen-Darm-Spiegelungen erfolgen in kurzer Allgemeinnarkose durch erfahrene Narkoseärzte. Die Endoskopien werden mit moderner Technik, nach hohen Qualitätsstandards und nach den aktuellen Hygiene-Richtlinien in einer kindgerechte Umgebung durch spezialisierte Kinderärzte (pädiatrische Gastroenterologen) durchgeführt. Säuglinge, Kinder und Jugendliche sollten grundsätzlich dort endoskopiert werden, wo auch sonst Kinder untersucht werden! Endoskopietechnik und Endoskopiebefunde im Darm unterscheiden sich grundlegend von denen bei Erwachsenen!