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Minimalinvasive Diagnostik bei Brustkrebs

Minimalinvasive Diagnostik bei Brustkrebs

Fast alle notwendigen Gewebeproben können bei Verdacht auf Brustkrebs minimalinvasiv, also ohne operativen Hautschnitt, nur durch
eine Nadel gewonnen werden (Stanz- oder Corebiopsie, Vakuumbiopsie). Bei der minimalinvasiven Diagnostik spielt es keine Rolle, ob der
Brustkrebs-Befund in der Sonographie, Mammographie oder MRT entdeckt worden ist. Dem Brustzentrum stehen alle bildgebenden Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung. Überregional bekannt ist das Zentrum für die minimalinvasive Entfernung von störenden
Befunden wie Fibroadenomen oder Papillomen durch eine Nadelabsaugung in örtlicher Betäubung nach minimalinvasiver Diagnostik.

Therapeutische Vakuumbiopsie

Gutartige Befunde der Brust, die schmerzhaft sind, wachsen, beängstigen oder ein unsicheres wachsendes Potential besitzen, sollten
entfernt werden. Häufig sind dies Fibroadenome (Knoten mit einer weichen Struktur) oder auch Papillome (gutartige Tumore).

Die Entfernung kann entweder durch eine Operation über einen Hautschnitt i.d.R. in Vollnarkose oder durch eine Nadelabsaugung (Vakuumbiospie) in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Eines der Forschungsschwerpunkte des Universitäts-Brustzentrum Tübingen sind genau diese minimalinvasiven Vakuumbiopsien als Bestandteil der minimalinvasiven Diagnostik. Befunde bis zu 25 mm Größe können mit dieser Technik schonend aus der Brust entfernt werden.

Der Eingriff wird ambulant durchgeführt, dauert ca. 15 Minuten und man kann noch am selben Tag wieder nach Hause.

Endokopische Milchgangsspiegelung (Duktoskopie)

Flüssigkeitsabgang aus einem Milchgang haben viele Frauen. In den meisten Fällen ist dies nichts schlimmes, aber blutige oder auch seröse Flüssigkeit aus der Brustwarze kann ein Hinweis auf Brustkrebs sein. Mit diesem Symptom sollte man zum Experten gehen. Dieser kann feststellen, ob der betroffene Milchgang Auffälligkeiten zeigt oder nicht.

Bei Auffälligkeiten im Milchgang muss eine Gewebeentnahme erfolgen, womit der Pathologe die Ursache klären kann. Während der Operation wird der betroffene Milchgang durch Einspritzen eines blauen Farbstoffes dargestellt. Leider ist diese Technik sehr unselektiv, da der Operateur nur blaue Milchgänge von außen beurteilen kann.

Am Universitäts-Brustzentrum Tübingen wird bei der Milchgangsspiegelung mit einer Kamera der Milchgang direkt abgesucht. Man kann von innen den Milchgang sehen und beurteilen. Dadurch kann die Gewebemenge die entnommen werden muss sehr klein gehalten werden.

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