Aus kinderärztlicher Sicht ist die Ernährung des reifen und gesunden Neugeborenen mit Muttermilch optimal. Mindestens 6 Monate zu stillen ist der einfachste und beste Weg. Wenn das Stillen nicht klappt (bei ca. 5 - 10% aller Mütter), dann gibt es heute hervorragende Neugeborenen- und Säuglingsnahrung, die Ihr Kind mit allem Nötigen versorgt. Sogar Allergieprävention ist möglich - wir beraten Sie dabei gerne.
In der Regel ist bei erfolgreichem Stillen eine zusätzliche Flüssigkeits- bzw. Nahrungsgabe nicht notwendig. Unter bestimmten Umständen kann aber eine zusätzliche Gabe sinnvoll oder sogar notwendig sein.
Eine reine Flüssigkeitszufuhr empfiehlt sich bei:
- Flüssigkeitsverlust (z.B. bei übertragenen Neugeborenen)
- hoher Umgebungstemperatur (Sommer)
- ausgeprägter Unruhe (Durst)
- Durstfieber
Neugeborene mit verminderten Reserven (untergewichtige Neugeborene, Frühgeborene), aber auch übergewichtige Neugeborene und Kinder von Müttern mit Diabetes während der Schwangerschaft, neigen zur Unterzuckerung, die im Einzelfall gefährlich werden kann. Deshalb ist hier eine frühzeitige Zufütterung mit kalorienhaltigeren Präparaten bis zum Milcheinschuss notwendig. Wenn darunter die Blutzuckerwerte normal bleiben, kann die Blutzuckerüberwachung rasch reduziert werden. Auch bei verzögertem Milcheinschuss kann eine vorübergehende Zufütterung sinnvoll sein.
Wenn die Kinder erst nach dem Anlegen gefüttert werden, ist das Stillen der Kinder nicht gefährdet.