Child and Adolescent Psychiatry
Child and Adolescent Psychiatry, Psychosomatics and Psychotherapy

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Address: Osianderstraße 14-16
72076 Tübingen


Emergency

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Kriseninterventionsstation (Station 3)

Was ist eine Kriseninterventionsstation?

Die Kriseninterventionsstation ist eine geschützt geführte Station. Sie leistet Hilfe in akuten Krisensituationen, die von kurzer Dauer sind (ein bis mehrere Tage). Sie bietet bei Bedarf auch eine intensive therapeutische Behandlung an, für den Fall, dass ein Patient eine Krise nicht so schnell überwinden kann.

Für wen ist die Kriseninterventionsstation gedacht?

Eine akute Krisensituation besteht, wenn ein Kind oder ein Jugendlicher (bis 18 Jahre) sich selbst verletzt hat oder den Drang dazu verspürt, Gedanken hat, sich selbst das Leben zu nehmen oder es vielleicht sogar schon versucht hat oder allgemein eigen- oder fremdgefährdend ist.

Wie nehmen Betroffene Kontakt auf?

Während der Öffnungszeiten der Ambulanz rufen Sie bitte dort an: 07071 29-82338 

Mo - Do:  8 - 12 Uhr und 13 - 16:30 Uhr
Fr: 8 - 12 Uhr und 13 - 15:00 Uhr

Außerhalb dieser Zeiten (nachts, am Wochenende und an Feiertagen) melden Sie sich an der Pforte der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie: 07071 29-82684 

Bitte beachten: Akute Vergiftungen durch Substanzkonsum können auf der Kriseninterventionsstation nicht behandelt werden! In diesem Fall wenden Sie sich bitte direkt an die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Kinderklinik): 07071 29-83781 

Wer arbeitet auf der Kriseninterventionsstation?

Das multiprofessionelle Team der Kriseninterventionsstation besteht aus Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen und Sozialarbeitern, Bewegungs- und Ergotherapeuten, Jugend- und Heimerziehern, Heilerziehungspflegern, Kinderkrankenpflegern, Lehrern der Klinikschule sowie einigen Praktikanten.

Bezugspersonensystem

Jeder Jugendliche hat zwei Bezugspersonen, die ihn durch die Behandlung begleiten – einen Mitarbeiter aus dem Pflege- und Erziehungsteam, der ihn hauptsächlich im Alltag unterstützt, sowie einen festen Therapeuten (Arzt oder Psychologe).

Behandlungskonzept

Die in unterschiedlichen Bereichen ausgebildeten Fachkräfte  arbeiten eng zusammen. Die Bezugspersonen gestalten die Behandlung des Kindes oder des Jugendlichen individuell und bieten ihm dazu regelmäßige Gesprächstermine an. Sie koordinieren außerdem alle anderen therapeutischen Maßnahmen mit den Spezialtherapeuten, wie Ergo- oder Körpertherapie. Die täglichen Gruppenangebote auf der Station (körper- und bewegungstherapeutische, ergotherapeutische Angebote wie Kochen und Backen) sind niederschwellig und für alle Patienten Pflicht. Im Rahmen seiner Möglichkeiten erledigt der Patient kleinere Alltagsaufgaben wie Tischdienst, Zimmerputz etc. In der frei verfügbaren Zeit, kann er mit Betreuern oder mit anderen Patienten in Kontakt kommen oder sich bei Bedarf zurückziehen. Wichtige persönliche Dinge für das eigene Zimmer auf Station, wie beispielsweise Bücher, Gesellschaftsspiele oder Kuscheltiere darf der Patient mitbringen. Bestimmte Gegenstände müssen zu Hause bleiben. Das klärt der Patient zu Beginn der Behandlung mit den Bezugspersonen. Radio und Fernseher stehen auf der Station im Aufenthaltsraum zur Verfügung.
Wenn möglich nimmt der Patient während seines Aufenthalts am Unterricht der Klinikschule teil.

Mobiltelefone

Mobiltelefone sind auf der Kriseninterventionsstation nicht erlaubt. In dringenden Fällen benutzen die Patienten das Stationstelefon. 

Elterngespräche

Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Faktor für eine gelingende Krisenintervention. Der Bezugstherapeut bietet regelmäßig, in individuell abgestimmten Abständen Gespräche an. Bei Bedarf können die Eltern sich jederzeit telefonisch an ihre Ansprechpartner wenden.

Kontakte

Nach den Elterngesprächen haben Eltern Zeit, ihr Kind kurz zu sehen. Eltern, Geschwister, Verwandte oder Freunde des Kindes oder Jugendlichen können grundsätzlich, aber nur nach vorheriger Absprache im Elterngespräch, zu Besuch kommen. Dies ist hauptsächlich am Wochenende möglich, teilweise auch unter der Woche. Auch „Heimgeh-Wochenenden“ sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Ausgang

Die Länge und Art des Ausgangs ist von den individuellen Gegebenheiten des Kindes oder Jugendlichen abhängig. Der Patient spricht dies mit den Bezugspersonen ab.

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