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Therapie

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Da die Ursache der Endometriose nicht bekannt ist, gibt es auch keine gegen die Ursache der Erkrankung gerichtete Behandlung.
Die Beschwerden der Endometriose jedoch können heute wirkungsvoll und mit oft dauerhaftem Erfolg behandelt werden.

An Behandlungsmöglichkeiten stehen der Medizin die Operation, die Behandlung mit Medikamenten und einige alternative Behandlungsverfahren zur Verfügung.
Endometrioseherde können heute mit kleinsten chirurgischen Instrumenten sehr gut entfernt werden. Mit der Operation lassen
sich die Beschwerden oft sofort und in Verbindung mit Medikamenten auch langfristig lindern. Studien, an denen viele Patientinnen teilnahmen, haben bewiesen, dass eine Kombination aus Operation und Behandlung mit Medikamenten am häufigsten zum Erfolg führt.

Für die Patientin zahlt sich die Behandlung in einem Kompetenzzentrum mit Endometriose-Spezialisten aus. Dort ergänzen
sich neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, modernste Technik und große Erfahrung mit Endometriose am besten.

Neben den etablierten Verfahren zur Behandlung der Endometriose gibt es vielversprechende Ansätze für neue Behandlungsformen.
Diese müssen den endgültigen Beweis ihrer Wirksamkeit im Rahmen von klinischen Prüfungen noch erbringen. Vielleicht möchten Sie
sich die Möglichkeit der Teilnahme an einer solchen zukunftsweisenden Studie offenhalten? Dann sollten Sie sich in einem international anerkannten Zentrum behandeln lassen, das nach dem neuesten Stand des medizinischen Wissens arbeitet.

Wie sieht die operative Therapie aus?

Wie sieht die operative Therapie aus?

Ziel der Operation ist es, Endometrioseherde, Zysten und Verwachsungen möglichst vollständig zu entfernen und die Patientin dabei
möglichst wenig zu belasten. In unserem Zentrum erfolgt dies in nahezu 100% der Fälle über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie).

Bei entsprechender Expertise sind sogar ausgedehnteste Eingriffe mit beispielsweise Operationen am Darm möglich.

Bei der Laparoskopie handelt es sich um eine Schlüsselloch-Operation, im Fachjargon auch als minimal-invasive Chirurgie bezeichnet.
Sie stellt einen äußerst wichtigen Schritt der Endometriosebehandlung dar.

  • Zunächst wird eine Narkose durchgeführt, damit keine Schmerzen auftreten.
  • Durch zwei bis drei sehr kleine Schnitte in die Bauchdecke bzw. den Bauchnabel führt der Operateur
    eine Art Sehrohr mit Lichquelle (Laparoskop) sowie zwei bis drei weitere Instrumente in den Bauchraum ein.
  • Damit alle Strukturen gut zu sehen sind, wird der Bauchraum leicht mit harmlosem Kohlendioxid vorübergehend gefüllt.
  • Nun entfernt der Operateur mit dem Skalpell, dem Laser oder durch Hochfrequenzchirurgie die sichtbaren Endometrioseherde,
    Zysten und Verwachsungen.
  • Die Laparoskopie belastet den Organismus wesentlich weniger als eine herkömmliche Operation mit Bauchschnitt.
    Die Patientinnen erholen sich nach der Operation sehr schnell
  • Die größte Aussicht auf Erfolg besteht, wenn die Operation von einem erfahrenen Operateur mit Zugriff auf modernste Technik durchgeführt wird.

Wie sieht die medikamentöse Therapie aus?

Medikamente, die der Arzt bei Endometriose verordnet, können zwei Ziele verfolgen: Zum einen sollen sie Beschwerden lindern - und hier vor allem Schmerzen -, zum anderen sollen sie der Erkrankung selbst Einhalt gebieten. Nach erfolgter Operation mit kompletter Entfernung der Endometriose kann die medikamentöse Therapie eine Prophylaxe vor einer Wiedererkrankung darstellen.

Ansatzpunkt der hormonellen Behandlung ist es, der Endometriose Einhalt zu gebieten. Die Medikamente beeinflussen den hormonellen Zyklus des weiblichen Körpers, indem sie die mit dem Menstruationszyklus einhergehenden Hormonveränderungen unterdrücken.
Bei der hormonellen Behandlung kann der Arzt vier unterschiedliche Substanzgruppen einsetzen, die im Folgenden beschrieben werden. Welche Medikamente für welche betroffene Frau in Frage kommen, hängt im Wesentlichen von der Lebenssituation der Patientin ab und
muss jeweils sehr individuell entschieden werden.

Die Abkürzung GnRH steht für das Englische "gonadotropin releasing hormone". Hierbei handelt es sich um ein Hormon aus dem Zwischenhirn, das bei der Frau die Hirnanhangsdrüse und nachfolgend die Eierstöcke zur Bildung weiblicher Geschlechtshormone anregt.
Werden Wirkstoffe verabreicht, die dem GnRH ähneln, blockiert dies die Funktion der Hirnanhangsdrüse und unterbricht den normalen Menstruationszyklus. Die Bildung von Östrogenen nimmt daraufhin ab, die betroffene Frau befindet sich vorübergehend für etwa 4 - 6 Monate in einem künstlichen Zustand der Wechseljahre. Da die Endometrioseherde von der Östrogenzufuhr abgeschnitten sind, "trocknen" sie aus. Sollten Wechseljahrsbeschwerden auftreten, können Östrogene wieder in sehr niedriger Dosierung zusätzlich zugeführt werden.

Progesteron ist ein Hormon, das nach dem Eisprung von den Ei-Follikeln gebildet wird und im Normalfall u. a. für die Schwangerschaft wichtig ist. Werden Progesteron-ähnliche Wirkstoffe verabreicht, täuschen sie dem Körper einen Zustand der Schwangerschaft vor und blockieren so die Funktion der Eierstöcke. Die Endometrioseherde "trocknen" aus und schrumpfen, die Beschwerden lassen in der Regel nach 6 - 8 Wochen nach.

Auch die normalerweise zur Schwangerschaftsverhütung verordnete "Pille" kann zur Behandlung der Endometriose eingesetzt werden, insbesondere dann wenn die Beschwerden sich auf die Zeit der Periodenblutung beschränken. Eine über mehrere Monate durchgehend eingenommene Pille kann die Beschwerden deutlich lindern. Dabei wird hauptsächlich eine gestagenbetonte Pille eingesetzt.

Mit dem Ziel der Schmerzlinderung, verschreiben Ärzte ihren Patientinnen ein Schmerzmittel. Schmerzmittel ermöglichen der Patientin, ein möglichst beschwerdefreies Leben zu führen und wirken der Gefahr entgegen, dass sich Schmerzen mit der Zeit verselbstständigen und ständig anhalten. Darüber hinaus kommen zur Behandlung von Schmerzen Verfahren der physikalischen Medizin und alternative Heilmethoden zum Einsatz. Krankengymnastik, Massagen, medizinische Bäder und andere Verfahren dienen dazu, z. B. Verkrampfungen und Verspannungen zu lösen. Alternative Methoden sollen die klassische Schulmedizin unterstützen. Auf diesem Wege versucht man, die Beschwerden der Endometriose weitestgehend zu lindern und eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen.

Innovative Behandlungssätze:

In klinischen Studien werden laufend bestehende Behandlungsverfahren verbessert und neue Verfahren erprobt. In den letzten Jahren haben sich hierbei einige Behandlungsformen, die der hormonellen Behandlung der Endometriose zuzurechnen sind, als erfolgversprechend erwiesen.

Die heute üblichen GnRH-Analoga müssen mit einer feinen Nadel unter die Haut gespritzt werden. Gegenwärtig befinden sich ähnlich wirkende Medikamente in der klinischen Erprobung, die in Tablettenform eingenommen werden können. Zum Vorteil der Patientin würden
die lästigen Injektionen entfallen.

Weitere Medikamente, die die Wirkung von Östrogenen und Progesteron auf die Endometrioseherde hemmen können, werden als SERM und SPRM bezeichnet. Hinter diesen Abkürzungen stecken die Begriffe "selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren" und "selektive Progesteronrezeptor-Modulatoren". Diese Substanzen verhindern das Andocken weiblicher Geschlechtshormone u. a. auf Endometriosezellen. Sie unterdrücken dadurch den von Hormonen abhängigen Aufbau von Gebärmutterschleimhaut in den Endometrioseherden. Auch diese Substanzen werden derzeit in Studien vielversprechend erprobt.

Welche gesamtheitlichen Therapiekonzepte gibt es?

Welche gesamtheitlichen Therapiekonzepte gibt es?

Mittlerweile wissen Mediziner, dass eine Kombination von Operation und Medikamenten bei der Behandlung der Endometriose die größte Aussicht auf Erfolg hat.
Dabei erfolgt die Behandlung in der Regel in drei Phasen:
Zunächst erfolgt eine Bauchspiegelung um abzuklären, ob und wo Endometrioseherde vorhanden sind. Intraoperativ wird entschieden, welches die richtige therapeutische Strategie ist. Wie bereits erwähnt, können weniger stark ausgeprägte Befunde im Rahmen dieser Operation gleich mitbehandelt werden. Handelt es sich jedoch um sehr ausgeprägte Befunde, hat sich eine zweizeitige Vorgehensweise in bewährt. Besteht beispielsweise der Verdacht auf eine Beteiligung des Darms, der Blase oder des Harnleiters, werden diese Befunde mit der betroffenen Patientin im Hinblick auf ihre Beschwerden ausführlich gesprochen und im Anschluss daran eine zweite Operation gemeinsam mit den Kollegen der Allgemeinchirurgie oder Urologie geplant. Im Rahmen der Vorbereitung zu einem solchen Eingriff kann z.B. eine vorher durchgeführte Darmspiegelung oder eine Schienung der Harnleiter sinnvoll sein.

Auch eine medikamentöse Vorbehandlung kann gegebenenfalls in Erwägung gezogen werden und könnte 
beispielhaft wie nachfolgend aussehen:

Zur Vorbereitung auf einen ausgedehnten operativen Eingriff erhält die Patientin Medikamente. Ziel der Behandlung ist es, Größe und Anzahl der Endometrioseherde zu verringern, um auch das Ausmaß der Operation entsprechend reduzieren und damit Risiken und Komplikationen bestmöglich minimieren zu können.

Ziel der Operation ist es dann, die verbleibenden Endometrioseherde vollständig zu entfernen. Während der Operation werden aber auch Folgen der Erkrankung, z. B. Verwachsungen, gelöst und eine Wiederherstellung der durch die Endometriose oft veränderten Anatomie angestrebt.

Auch nach der Operation kann eine erneute Behandlung mit Medikamenten sinnvoll sein, um entweder Restgewebe der Endometriose auszuschalten, das durch die Operation möglicherweise nicht vollständig entfernt werden konnte. Andererseits spielt die medikamentöse Prophylaxe eine entscheidende Rolle dabei, die Patientin vor einem Wiederauftreten der Erkrankung bestmöglich zu schützen.

Bitte denken Sie daran: Selbst wenn die Krankheit nicht zu heilen ist, kann die Behandlung der Endometriose Ihre Lebensqualität erheblich
und langfristig bessern. Richtig behandelt, sind die allermeisten betroffenen Frauen in der Lage, ein völlig normales Leben zu führen.

Wir unterstützen sie gerne dabei!

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