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Berufsbild

Das Berufsfeld Logopädie ist Teil des Gesundheitswesens und gehört zur Berufsgruppe der nichtärztlichen Medizinalfachberufe.

Handlungsfelder der Logopädie sind:

  • Diagnostik und Therapie von Kommunikationsstörungen:
    Sprach-, Sprech- Stimmstörungen, sowie Schluck- und Hörstörungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
  • Eingehende Beratungen von Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen
  • Auswahl geeigneter therapeutischer Verfahren zur Qualitätssicherung
  • Erstellen von Behandlungsplänen
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen
  • Prävention (Beratungsstellen, Schulen, Kindergärten)
  • Evaluation therapeutischer Maßnahmen

Innerhalb der beruflichen Handlungsfelder arbeiten Logopädinnen und Logopäden zwar auf ärztliche Weisung hin, jedoch in der einzelnen Therapie eigenverantwortlich.


Wie wird man Logopäde/Logopädin?

Die Logopädieausbildung ist aktuell sowohl an Berufsfachschulen als auch an Hochschulen möglich. Durch das Einfügen einer Modellklausel 2009 in das Gesetz über den Beruf des Logopäden (§11 LogopG) wurde ermöglicht, die logopädische Ausbildung auch als Studium anzubieten. Wie viele andere Berufsfachschulen, bietet die Schule für Logopädie am UKT ihren Auszubildenden schon während der Ausbildung freiwillig die Aufnahme eines Fernstudiums an. Die Absolventen und Absolventinnen erhalten zu Ausbildungs- und Studiumsabschluss sowohl die staatliche Anerkennung sowie den Abschluss Bachelor of Science. Die Modellphase zur Erprobung der hochschulischen Ausbildungformen wird im Januar 2025 durch eine Übergangsregelung mit Aufrechterhaltung des aktuellen Status quo bis 2026 abgelöst.

Mehr zur Ausbildung Mehr zum Studium


Alle logopädischen Ausbildungsformen (schulisch, akademisch, kombiniert) sind bundesgesetzlich geregelt durch das
  • Gesetz über den Beruf des Logopäden (und die dazu gehörige)
  • LogAPrO - Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden 
  • Die rein schulische Ausbildung zur Logopädin/ zum Logopäden dauert 3 Jahre und erfolgt an einer Staatlich anerkannten Berufsfachschule für Logopädie. Sie zeichnet sich insbesondere durch den fachpraktisch orientierten Unterricht aus; d.h. eine Vernetzung von Theorie und Praxis.
  • Nach erfolgter Ausbildung wird diese mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen. Die staatliche Prüfung umfasst einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil. Nur wer diese Prüfung erfolgreich bestanden hat, darf nach dem Gesetz über den Beruf des Logopäden die Berufsbezeichnung „Logopädin/Logopäde“ führen.
  • Mit dem staatlich anerkannten Abschluss als Logopädin/Logopäde geht der Anspruch auf Zulassung als Heilmittelerbringer*in einher (siehe auch § 124 Sozialgesetzbuch V, ). Logopädinnen und Logopäden haben eine Vollzulassung als Heilmittelerbringer*in. Das bedeutet, sie dürfen alle Patienten und Patieninnen behandeln. Voraussetzung hierfür ist die ärztliche Verordnung. Grundlage der Verordnung bilden die Heilmittelrichtlinien und die dazu gehörigen Heilmittelkataloge. Bereits nach Erteilen der Erlaubnis ist eine selbstständige Tätigkeit möglich.


Wo arbeiten Logopäd:innen?

Wo arbeiten Logopäden und Logopädinnen?

  • in logopädischen Praxen;
  • in Praxisgemeinschaften mit anderen Berufsgruppen wie z.B. Ergo- und Physiotherapie oder Ärzten und Ärztinnen für Kommunikationsstörungen (Phoniatrie)
  • in Kliniken oder Rehabilitationszentren,
  • in Beratungsstellen
  • in pädagogischen Sondereinrichtungen wie z.B. heilpädagogische Tagesstätten oder Sprachheilkindergärten.
  • Nach entsprechender Weiterbildung, wie z.B. Erwerb des Zertifikats Lehrlogopädin (dbl) oder Studium im Bereich des Gesundheitswesens (B.Sc./M.Sc.), können Logopäden und Logopädinnen in der Lehre und Forschung tätig werden.

Spezialisierung auf bedstimmte Fachbereiche

Im Verlauf der Berufszeit bilden die meisten Logopädinnen und Logopäden Schwerpunkte aus und je nach Arbeitsstelle können diese auch Spezialisierungen werden (z.B. Kindliche Sprachentwicklung in einer Frühförderstelle oder Neurologische Störungen in einer Rehabilitationsklinik etc.)

Weiterführende Informationen zur Ausbildung

Siehe auch

Die Ausbildung an der an der Logopädieschule am Universitätsklinikum Tübingen dauert 3 Jahre und findet in zeitlicher Anlehnung an die Universitätssemester statt:

Informationen des Fachverbands

Zahlreiche hilfreiche Informationen zur logopädischen Ausbildung finden Sie auch auf der Homepage des Deutschen Bundesverbands für Logopädie, dbl e.V.: