Interfakultäres Institut für Biochemie
DNA Damage & Repair Service Unit Tübingen

DNA Damage & Repair Service

Adresse: Auf d. Morgenstelle 34
72076 Tübingen

Telefonnummer: 07071 29-73399

E-Mail-Adresse: klaus.schulze-osthoff@uni-tuebingen.de

Hintergrund-Informationen

Hier erhalten Sie weiterführende Informationen zur biologischen und medizinischen Bedeutung von DNA-Schäden sowie zur von uns verwendeten LORD-Q-Technologie, welche bei der Analyse Ihrer Proben angewendet wird.

Publikationen
LORD-Q-Technologie

Technologischer Hintergrund

LORD-Q-Technologie

LORD-Q ist ein Real-time-PCR-basiertes Verfahren, welches die unterschiedliche Amplifizierbarkeit von langen DNA-Fragmenten in geschädigten und unbehandelten Kontrollzellen nutzt.

Sind DNA-Schäden (wie z.B. Strangbrüche) innerhalb einer untersuchten Matrizen-Sequenz vorhanden, kann diese durch DNA-Polymerasen nicht mehr vervielfacht werden. Aus der unterschiedlichen Amplifizierbarkeit, welche in den jeweiligen DNA-Proben ermittelt wird, kann die Läsionsrate im untersuchten Abschnitt errechnet werden.

Geistiges Eigentum und Schutzrechte

Die LORD-Q-Technologie stellt ein völlig neuartiges und patentgeschütztes Verfahren dar, welches klassische Beschränkungen von Real-Time-PCR-Techniken in puncto Genauigkeit, Reproduzierbarkeit und Amplicon-Längenrestriktion überwindet. Die Kombination verschiedener Komponenten sowie optimierte PCR-Bedingungen ermöglichen es, die Genauigkeit von Standardassays (qPCR, Comet-Assay o.a.) um ein Vielfaches zu übertreffen.

Lizenzgebühren seitens des UKT sind im jeweiligen Angebotspreis bereits enthalten.

mtDNA-Schaden
mtDNA copy number
nDNA-Schaden (gapdh-Locus)
nDNA-Schaden (p53-Locus)

Bedeutung von DNA-Schäden

Die Rolle von DNA-Schäden bei Alterung und Krankheiten

Jede Zelle eines Menschen erfährt täglich etwa 100.000 DNA-Schäden, welche durch "innere" Faktoren wie die Zellatmung oder aber "äußere" Einflüsse, etwa genotoxische Chemikalien oder ionisierende Strahlung, hervorgerufen werden. In der Regel werden DNA-Schäden schnell und effizient von zelleigenen Reparatursystemen beseitigt. Wenn eine korrekte Reparatur jedoch misslingt, können sich Mutationen im Zellgenom manifestieren.

DNA-Schäden stellen daher die Hauptquelle für Mutationen dar, welche eng mit zahlreichen Krankheiten wie erblichen Disfunktionen oder Krebs verknüpft sind. Schäden in der DNA der Mitochondrien werden heute mit neurodegenerativen Störungen wie Parkinson oder Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht; sie sind andererseits auch maßgeblich an den Alterungsprozessen im menschlichen Organismus beteiligt.

Erkennung und Quantifizierung von DNA-Schäden in der Wissenschaft

Während Mutationen heute leicht durch Sequenzierungstechniken erkannt werden können, sind die ursächlichen DNA-Schäden bislang nur durch zeit- und arbeitsintensive Techniken wie den Comet-Assay oder Immunfärbungen nachweisbar und nur mühsam quantitativ zu erfassen.

Die DNA Damage & Repair Service Unit verwendet eine an der Universität Tübingen entwickelte, patentierte Technologie um mitochondrielle und nukleäre DNA-Schäden unter Verwendung eines schnellen und hochsensitiven real-time PCR-Verfahrens zu detektieren und quantifizieren. 

Weitere Informationen finden Sie  in unserem Serviceangebot