Schwangerschaftsverluste sind noch immer ein gesellschaftliches Tabuthema, über welches relativ selten offen gesprochen wird. Der Verlust des Kindes ist oft ein traumatisches Ereignis für die werdenden Eltern, dessen Tragweite häufig unterschätzt wird. So ist das Risiko für psychische Erkrankungen nach einem Schwangerschaftsverlust deutlich erhöht.
Neurowissenschaftlich ist dieses Thema noch wenig beforscht. Es ist bekannt, dass das weibliche Gehirn im Zuge einer Schwangerschaft umstrukturiert wird. Wir wissen allerdings nicht, wie sich diese Gehirnveränderungen verhalten, wenn es zum Verlust der Schwangerschaft kommt. Auch wissen wir wenig darüber, welche Faktoren nach einem Schwangerschaftsverlust gemeinsam auf das Gehirn einwirken und wie sich psychische Erkrankungen im Gehirn der betroffenen Frauen entwickeln.