In der Regel erfolgen Schieloperationen am Auge in Narkose und werden innerhalb eines kurzen stationären Aufenthalts durchgeführt. Des Weiteren sollte der Patient am Tag der Schieloperation nicht mehr rauchen (und wenn möglich) auf Medikamente verzichten. In jedem Fall sollte eine Medikamenteneinnahme am Tag der Schieloperation mit dem Anästhesisten rechtzeitig abgesprochen werden.
Bei der Operation selbst wird das Auge weder herausgenommen, noch aufgeschnitten. Nach Eröffnen der leicht heilenden Bindehaut, die die Augenmuskeln schützt, werden durch Versetzen oder Verkürzen bestimmter Muskeln die Augen wieder parallel gestellt. Allerdings ist es nicht möglich, die Muskeln unbegrenzt zu versetzen. Deswegen ist es manchmal nötig, eine zweite Schieloperation durchzuführen. Das bedeutet unter Umständen auch manchmal, dass eine Schieloperation am nichtschielenden Auge notwendig ist.
Meist können wir unsere Patienten bereits am ersten Tag nach der Operation wieder entlassen. Vom Autofahren am Tag nach der Schieloperation ist generell abzuraten. Wir empfehlen unseren Patienten, sich abholen zu lassen oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.
Nach der Schieloperation ist das Auge gerötet und kann etwas kratzen, was oft von den Bindehaut-Fäden kommt, die sich nach einigen Wochen von selbst auflösen. Der Patient ist meist ein bis zwei Wochen nach der Schieloperation krankgeschrieben. Die ersten drei Wochen nach der Operation ist von einem Besuch im Schwimmbad oder in der Sauna abzuraten. Die postoperative Therapie mit Augentropfen und Salbe wird über ca. vier Wochen empfohlen. Eine postoperative Kontrolle nach Abheilen wird bei uns ca. 3 Monate nach der Operation geplant, um den abschließenden Befund zu dokumentieren und ggfs. bei späteren Besuchen vergleichen zu können.