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Geburtsschmerz und Schmerzerleichterung durch natürliche Mittel oder PDA (Peridual Anästhesie)

Natürliche Schmerzerleichterung

Zur natürlichen Schmerzerleichterung verwenden wir Massagen mit Öl die sehr wohltuend sind etwa bei Rückenschmerzen. Eine sehr gute Art der Schmerzerleichterung bietet ein warmes Entspannungsbad. Durch die entspannende Wirkung des warmen Wassers, gern auch mit Aromatherapie ("Tübinger Bademischung"), wird die Schmerzempfindung reduziert und die Geburtsarbeit unterstützt.

Akupunktur und Wassertherapie

Leichter durch Akupunktur und Wassertherapie

Warmes Wasser und Akupunktur können unter der Geburt physiologische Prozesse günstig beeinflussen. Der Einsatz von Bädern unter der Geburt führt zu einer Reduktion von Schmerzen und fördert die vaginale Geburt. Die Anwendung von warmen Wasser und Akupunktur bzw. Akupressur wirken harmonisierend und regulierend auf die Wehenarbeit ein. Entsprechend einer Cochrane-Analyse von 2017 scheint die Akupunktur insbesondere bei der Muttermundseröffnung eine Unterstützung geben zu können. 

In anderen Studien konnte die Kombination von Massage und Akupressur insbesondere die Zufriedenheit der Gebärenden stärken. Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist ein weiteres Verfahren, was neben den klassischen Verfahren, wie z. B. Gebärpositionen, Entspannungsübungen, partnerschaftliche Unterstützung, Yoga, etc. zur Reduktion von Schmerzen beitragen kann und in unserem Kreißsaal angeboten wird. Die Wirkung tritt oft in kurzer Zeit ein. Die werdenden Mütter können sich erholen und Kraft sammeln für die Geburt. Sprechen Sie uns gerne unter der Geburt an, wenn Sie diese alternativen Verfahren in Anspruch nehmen möchten.

Studien zeigen, dass eine geburtsvorbereitende Akupunktur ab der 36. Schwangerschaftswoche die vaginale Geburt fördert und die Zahl operativer Entbindung senken kann. Auch benötigten Frauen unter der Geburt in Studien weniger Schmerzmittel zudem zeigte sich in den Analysen ein verkürzter Klinikaufenthalt. Sie haben daher die Möglichkeit eine geburtsvorbereitende Akupunktur in unserer Schwangerenambulanz anzufragen.

Geburtsvorbereitende Akupunktur

Die geburtsvorbereitende Akupunktur hat das Ziel, den Körper auf die bevorstehende Entbindung einzustimmen.

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PDA (Peridual Anästhesie)

PDA (Peridual Anästhesie)

Natürlich kann man sich vornehmen, die Geburt tapfer ohne Schmerzmittel durchzustehen. Wenn es aber anders kommt, kann die Periduralanästhesie (PDA) ein Segen sein: Die Spritze in das Gewebe um den Rückenmarkskanal dämpft den Wehenschmerz erheblich. Hier wird ein Katheter - ein ganz feiner Schlauch - in den Rücken der Frau gelegt und über diesen dann kontinuierlich ein Schmerzmittel gegeben. Der Schmerz wird gezielt im Beckenbereich ausgeschaltet, und die Frau erlebt die Geburt ihres Kindes wach mit. Der Vorteil ist eine optimale Schmerzfreiheit und damit größte mögliche Entspannung. Die drei Buchstaben PDA bilden die Abkürzung des Begriffs "Peridualanästhesie". Dabei spritzt der Arzt lokal wirkendes Narkosemittel zwischen dem dritten und vierten Lendenwirbel in den so genannten Periduralraum, einen Kanal der Wirbelsäule zwischen Knochen und Rückenmarkshaut. Das Narkosemittel betäubt die dort liegenden Nervenfasern.

Musterbogen zur PDA Aufklärung

Bitte beachten Sie: Es handelt sich hier um ein Musterexemplar. Das Original erhalten Sie dann bei uns im Kreißsaal.

Musterbogen PDA

Wenn eine Geburt sehr lange dauert, zum Stillstand kommt oder die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind, kommt die Frau mithilfe einer PDA zur Ruhe und kann wieder Kraft schöpfen. Auch Kaiserschnittkinder werden meist unter einer PDA geboren: Im Unterschied zur Vollnarkose kann die Mutter ihr Kind nach der Geburt sofort sehen, berühren und stillen. Da die PDA eine lokale Betäubung ist, geht kein Narkosemittel auf das Kind über und das Risiko für die Frau ist viel geringer als bei einer Vollnarkose.

Voraussetzung für das legen einer PDA ist, dass die Geburt voll in Gang ist, die Wehen also regelmäßig kommen und der Muttermund sich öffnet. Die Wirkung setzt nach einigen Minuten ein und hält anderthalb bis zwei Stunden an. Der Arzt kann bei Bedarf mehrfach nachspritzen oder die Betäubung beenden - das geht, weil lokale Narkosemittel genau dosier- und steuerbar sind. Wenn der Muttermund vollständig eröffnet ist und die Pressphase beginnt, sollte das Gefühl wieder da sein, die Schmerzen werden jedoch weiterhin gedämpft. Wirkt die PDA in diesem Stadium noch zu stark, kann die Frau nicht aktiv mitpressen - dann dauert die Geburt oft länger und das Kind muss häufiger per Saugglocke geholt werden.

Zu einem erfüllten Geburtserlebnis gehören nicht zwingend Schmerzen. Wichtiger ist das Wissen, das Kind aus sich heraus geboren zu haben und es direkt nach der Geburt auf den Bauch gelegt zu bekommen. All dies ist bei der PDA möglich.

Sie wirkt leicht wehenhemmend, kann die Geburt also verlängern. Sehr selten wird beim Spritzen der Spinalkanal verletzt und es tritt etwas Rückenmarksflüssigkeit aus. Die Folgen sind heftige Kopfschmerzen über drei bis vier Tage. In diesen Fällen helfen Liegepausen und Kopfschmerztabletten. Bleibende Schäden sind aber nicht zu befürchten, selbst wenn die Spritze zu tief eingestochen wird.

Unser Rat ist, eine Klinik aufzusuchen, in der man sich mit der PDA auskennt - auch wenn die Frau etwas weiter fahren muss. Sie sollte fragen, ob rund um die Uhr ein Anästhesist und Geburtshelfer da ist, im Kreißsaal Schichtdienst gearbeitet wird, immer ein komplettes Kaiserschnitteam verfügbar ist und ob eine Blutbank vorhanden ist. Man weiß nie, wie eine Geburt verläuft, und es ist beruhigend, im Fall der Fälle alle Optionen nutzen zu können.

Siehe auch

Certificates and Associations