Die Einteilung erfolgt nach Lokalisation - radial, auf der Seite des Daumens - Zentral, im Bereich von Zeige-, Mittel- oder Ringfinger - ulnar, auf der Seite des Kleinfingers.
Die einfachste Form besteht in einer rudimentären Anlage des gedoppelten Fingers als kleines Anhängsel, dessen operative Entfernung unkompliziert ist und ab dem 3. Lebensmonat ambulant durchgeführt werden kann.
Bei der kompletten Doppelung ganzer Finger, erfolgt die operative Korrektur meist erst nach dem ersten Geburtstag. Das klinische Bild kann dabei, je nachdem, auf welcher Höhe sich der Daumen in zwei Anlagen aufteilt, sehr unterschiedlich sein. Die Korrektur besteht dabei nicht im einfachen Entfernen der überzähligen Anteile. Die oft anspruchsvolle Operation umfasst die Korrektur der meist zusätzlich bestehenden Verschmelzung von knöchernen gedoppelten Anteilen sowie die Stabilisierung des Bandapparates der betroffenen Gelenke und Verlagerung von Muskelansätzen des Daumenballens. In manchen Fällen muss auch eine Korrektur der knöchernen Achse erfolgen. Die Begrifflichkeit „Doppeldaumen“ ist hier manchmal irreführend, da es sich nicht um zwei normal entwickelte Daumen handelt sondern um Anteile eines Daumens, die sich auf zwei Anlage verteilen; somit ist der verbleibende Daumen fast nie so kräftig wie der gesunde Daumen der Gegenseite.
Bei Doppelanlage von Zehen (Hexapododactylie) muss vor allem dann operiert werden, wenn der gedoppelte Anteil deutlich von der Achse abweicht oder der betroffene Fuß deutlich breiter ist als die Gegenseite, weil es sonst Probleme bei der Schuhversorgung gibt. Im Idealfall erfolgt so eine operative Korrektur ebenfalls kurz nach dem ersten Geburtstag. Manchmal nimmt eine Fehlstellung aber auch erst im Laufe des Lebens deutlich zu und kann dann mit etwas mehr operativem Aufwand auch beim Jugendlichen noch gut korrigiert werden.