Die Hypospadie stellt eine häufige angeborene Fehlbildung des Penis und der männlichen Harnröhre dar. Diese Fehlbildung wird zumeist schon bei der Erstuntersuchung des Neugeborenen festgestellt. Die Harnröhrenöffnung liegt nicht auf der Eichel sondern ist unterhalb der Eichel, entweder im Bereich des Penisschaftes, des Hodensacks oder selten im Bereich des Dammes gelegen. Die Vorhaut ist meist an der Vorderseite gespalten und liegt der Eichel als Vorhautschürze kapuzenförmig auf. In manchen Fällen liegt zusätzlich eine Verkrümmung des Penis im Bereich der Schwellkörper vor.Sowohl die Lage der Harnröhrenöffnung als auch das Ausmaß der Penisschaftverkrümmung beeinflusst das weitere Vorgehen sowie die Art der operativen Korrektur.
Hypospadie
Einteilung der Hypospadieformen
Die Mündung der Harnröhre bestimmt die Hypospadieform.
Milde Form:
Die Harnröhre mündet im Bereich der Eichel oder des Eichelkranzes:
- Glanduläre Hypospadia
- Coronare/Subcoronare Hypospadia
Die Harnröhre mündet im Bereich der Penisschaftes:
- Penile Hypospadia
Schwere Form:
Die Harnröhre mündet im Bereich des Hodensacks oder Dammbereich:
- Penoskrotale Hypospadia
- Skrotale Hypospadia
- Perineale Hypospadia
Häufigkeit
Die Häufigkeit der Hypospadie wird mit 1 : 300 männliche Geburten angegeben. Die Hypospadie kommt familiär gehäuft vor: 8 % der Väter weisen ebenfalls eine Hypospadie auf. Das Risiko der Hypospadiebildung für ein nachfolgendes männliches Geschwisterkind wird mit etwa 21 % angegeben. Die Hypospadie kann mit weiteren Fehlbildungen des Urogenitaltrakts vergesellschaftet sein.
Therapie
Die Hypospadie wird abhängig vom Schweregrad in einem oder mehreren Operationsschritten korrigiert. Ziel der Operation ist eine Aufrichtung des Penisschaftes, die Rekonstruktion der Harnröhre und die Positionierung der Harnröhrenöffnung auf der Eichel. Zur Erreichung dieses Zieles stehen verschiedene Operationsmethoden zur Verfügung. Als günstiger Operationszeitpunkt hat sich das erste bis zweite Lebensjahr erwiesen.
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