Einer der wichtigsten Abschnitte im Medizinstudium ist das Sammeln praktischer Erfahrung im klinischen Alltag, um die erlernten Arztrollen in die tägliche Routine zu übertragen und weitere Fertigkeiten vom Handlungswissen („wissen wie“) in eine Handlungskompetenz („unter Anleitung oder selbständig sicher durchführen“) zu übertragen. Hierzu dient das Praktische Jahr (PJ), welches derzeit in drei Tertiale (3 mal 16 Wochen) gegliedert ist und sich zwischen den schriftlichen (M2) und mündlichen-praktischen Teil (M3) der ärztlichen Prüfung einfügt.
Generell sind in diesem praktischen Jahr verschiedene Pflichtteile zu erfüllen, so ist es derzeit noch vorgesehen ein Tertial im Bereich der Inneren Medizin und ein weiteres Tertial im Bereich der Chirurgie zu verbringen. Das dritte Tertial ist dem Interesse des Studierenden überlassen und wird als Wahlfach-Tertial bezeichnet.
Praktisches Jahr - PJ in der Neurochirurgie
Kontakt
frontend.sr-only_#{element.icon}: PD Dr. med. Felix Behling
E-mail address: felix.behling@med.uni-tuebingen.de
frontend.sr-only_#{element.icon}: Prof. Dr. med. Constantin Roder
E-mail address: constantin.roder@med.uni-tuebingen.de
Die Organisation und Einteilung des PJs erfolgt über das medizinische Dekanat der Universität Tübingen, hier finden Sie auch nähere Informationen zu Modalitäten und Fristen:
Informationen des medizinischen Dekanats
Derzeit kann das PJ in der Neurochirurgie auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen:
- ein acht-wöchiger Abschnitt im Rahmen des Pflichttertials Chirurgie
- ein 16-wöchiger Abschnitt als Wahlfach Neurochirurgie
Für diejenigen Studierenden, die in Tübingen eingeschrieben sind, kann das Pflichttertial Chirurgie in zwei Abschnitte geteilt werden, wobei ein Abschnitt aus Unfall-, HTG- oder Viszeralchirurgie bestehen muss, der zweite Abschnitt aus einem anderen chirurgischen Fach des Universitätsklinikums Tübingen gewählt werden kann. In diesem Rahmen ist auch ein acht-wöchiger Aufenthalt in der Neurochirurgie möglich.


Ziel der Neurochirurgie ist es den Studierenden eine gute Betreuung und Hilfestellung in ihrem praktischen Kompetenzerwerb zu ermöglichen. Die Betreuung erfolgt durch die Stationsärzte und -ärztinnen, die durch das Kompetenzzentrum für Medizindidaktik geschult werden. Es wird versucht die Betreuung in enger Anlehnung an das PJ-Manual (Zentrum für Medizindidaktik 2015) zu strukturieren.
Neben der angeleiteten, aber möglichst selbständigen Betreuung der Patienten und Patientinnen von stationärer Aufnahme bis zur Entlassung, sind auch Assistenzen im OP in den Arbeitsalltag integriert.
Die selbständige Patientenaufnahme mit klinisch-neurologischer Untersuchung, die Befunddokumentation (Arztbriefe, Aufnahmebefund), die tägliche Visite, sowie das gemeinsame Festlegen einer Diagnostik- und Therapiestrategie gehören neben den manuellen Fertigkeiten, wie z.B. Drainagenzug, einfache Wundversorgung, Lumbalpunktion und OP-Assistenz zu den erlernbaren Kernkompetenzen im neurochirurgischen PJ-Tertial. Zur Erfolgskontrolle und Überprüfung des Lernfortschritts finden regelmäßige Feedback-Gespräche mit dem PJ-Betreuenden oder PJ-Beauftragten statt. Als Grundlage hierfür dient das selbständige Führen eines PJ-Logbuchs. Zusätzlich findet einmal wöchentlich ein interdisziplinärer chirurgischer PJ-Unterricht statt.
In der Weiterentwicklung des PJs, z.B. mit der Integrierung von „Entrustable Clinical Activities“ (EPAs) und einer zunehmenden interprofessionellen Ausbildung mit z.B. Pflegeschülern und Pflegeschülerinnen, stehen wir im Austausch mit den anderen chirurgischen Abteilungen und versuchen entsprechende Entwicklungen zu unterstützen und voran zu bringen.
Ergänzend finden regelmäßige neurochirurgische Fortbildungen, wie z.B. interdisziplinäre Tumorkonferenz, neurologisch-neurochirurgische , oder neurochirurgisch-neuropathologische Konferenzen, sowie eine wöchentliche Assistentenfortbildung statt.
Aktuell läuft zusätzlich ein Betreuungsprojekt unter der Leitung von Dr. Felix Behling, welches ein direktes 1:1 Mentoring der PJ Studierenden beinhaltet und in verschiedenen Abschnitte der Betreuung, des selbständigen Arbeitens, des Kompetenzerwerbs und informelle Prüfungen, wie z.B. Direct Observation of Procedural Skills (DOPS) und Mini Clinical Evaluation Exercises (Mini-CEX) gegliedert ist. Die informellen Prüfungen und regelmäßige Feedbackgespräche werden dann als individuelles Feedback-Tool zur stetigen Kompetenzverbesserung genutzt. Das Projekt wird von der medizinischen Fakultät im Rahmen der PROFIL-Linie gefördert und entsprechend auch wissenschaftlich begleitet.
Certificates and Associations

Focus: Top National Hospital 2025

Stern: Germany's Outstanding Employers in Nursing 24/25

Quality partnership with the PKV

Family as a success factor

Pension provision for the public sector