Schon einfache Tests beim Augenarzt zeigen, ob eine Sehschwäche der Grund für die vielen Rechtschreibfehler im Diktat ist. Hinweise sind u.a. verschwommenes Sehen, rasche Ermüdung, Augenbrennen und Kopfschmerzen bei längerem Lesen. Typisch ist eine Zunahme der Beschwerden im Laufe des Schultags. Scharfes Sehen ist eine wichtige Voraussetzung, um Lesen und Schreiben zu lernen. Weitsichtigkeit, schielende Augen oder eine verminderte Naheinstellung der Augenlinse können dazu führen, dass Buchstaben und Wörter nicht scharf auf der Netzhaut abgebildet werden. Oft reicht dann schon eine Brille, um die Lesefähigkeit deutlich zu verbessern. Liegt der Fehler beim Sehen, verbessert sich die Lesefähigkeit mit Hilfe geeigneter Sehhilfen sofort deutlich.
Kann schlechtes Sehen eine bestehende Legasthenie noch verstärken?
Ja, deshalb sollten auch Kinder mit einer bestehenden LRS regelmäßig ihre Augen untersuchen lassen. Denn schlechtes Sehen kann diese verstärken.
Wann soll man das Kind beim Augenarzt untersuchen lassen?
Erste Hinweise gibt es oft schon bei den Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt oder beim Sehtest im Kindergarten. Das Wichtigste ist, die Legasthenie und mögliche Sehstörungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, damit die Betroffenen gezielt gefördert werden können.