Arbeitsgruppe
Psychedelika-unterstützte Psychotherapie Allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik

Teilnahme an Studien

frontend.sr-only_: Wir suchen freiwillige Versuchsteilnehmende für unsere Studien. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter der jeweils angegebenen Kontaktadresse.

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Über uns

Die 2023 gegründete Forschungsgruppe beschäftigt sich mit dem Einsatz von Psychedelika in der Behandlung therapieresistenter psychischer Erkrankungen, allen voran der therapieresistenten Depression.

Kontakt

Allgemeine Anfragen zur AG

E-Mail-Adresse: psychedelika-studien@med.uni-tuebingen.de


Arbeitsgruppenleitung
Apl. Prof. Dr. Anil Batra

Apl. Prof. Dr. Anil Batra

Stellv. Ärztlicher Direktor, Leiter der Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung

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Dr. Rena Schaletzky

Dr. Rena Schaletzky

Oberärztin

Telefonnummer: 07071 29-86118

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Teamfoto
Team

Hintergründe

Bereits in den 1960er Jahren wurde viel zu den Einsatzmöglichkeiten psychedelischer Substanzen in der Behandlung psychischer Erkrankungen geforscht. Schnell wurde das große Potenzial der bewusstseinserweiternden Effekte von Psychedelika für die Arbeit an der Psyche des Menschen erkannt. Dabei scheinen insbesondere die durch psychedelische Substanzen hervorgerufenen mystisch-bewusstseinsverändernden Erfahrungen eine zentrale Rolle zu spielen. Durch diese Erfahrung scheint es Patientinnen und Patienten zu gelingen, einen anderen Blick auf ihre Erkrankung sowie sich selbst und das eigene Leben zu gewinnen, der psychotherapeutisch dann in der Behandlung und (Verhaltens-) Änderung genutzt werden kann.

Durch die strenge Drug Policy der USA wurde die Forschung zu Psychedelika in den 1970er Jahren stark eingedämmt. Erst seit den 1990er und 2000er Jahren legen Forschende weltweit wieder ein größeres Augenmerk auf Psychedelika und befassen sich mit Fragen nach deren Wirksamkeit, Risiken, Chancen sowie insbesondere Einsatzmöglichkeiten in der Behandlung psychischer Erkrankungen. Derartige Forschung ist in anderen Ländern, wie z. B. in den USA, weiter verbreitet als bei uns. So kommen Psychedelika in Deutschland bislang kaum zum Einsatz, während in Australien und Neuseeland Psilocybin und MDMA bereits als Medikament in der Behandlung psychischer Erkrankungen zugelassen sind.

Aus Deutschland gibt es bislang nur eine randomisierte kontrollierte Studie zu Psilocybin von Gründer et al. (2021) in Mannheim und Berlin. Jedoch nimmt auch hierzulande die Zahl an Forschungsarbeiten und Studien zu verschiedenen psychedelischen Substanzen und deren Einsatzmöglichkeiten im Kontext der Psychiatrie und Psychotherapie zu. Aus diesem Anlass gründeten wir im Jahr 2023 am Universitätsklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen eine Arbeitsgruppe. Diese macht es sich zur Aufgabe, in aktuellen und zukünftigen Studien die Potenz verschiedener psychedelischer Substanzen (z. B. LSD, Psilocyblin, 5-MeO-DMT, Ibogain, MDMA) in der Anwendung bei verschiedenen schweren psychischen Erkrankungen, wie z. B. therapieresistenter Depression, therapieresistenten Suchterkrankungen und posttraumatischen Belastungsstörungen, zu prüfen.

Methoden

Probanden und Probandinnen erhalten in unseren Studien unter kontrollierten und sicheren Bedingungen psychedelische Substanzen in zu Studienzwecken zugelassenen Dosen verabreicht. Dies wird durch intensive psychotherapeutische und ärztliche Vorbereitung, Begleitung während der Einnahme sowie Integration und Nachbereitung in den darauffolgenden Tagen und Wochen begleitet. Unser Team ist hierzu im Umgang mit psychedelischen Substanzen, den Abläufen einer Verabreichung sowie der psychotherapeutischen und ärztlichen Begleitung ausführlich geschult und entsprechend zertifiziert.

Zur Einschätzung der Wirkungen, die die verabreichten Substanzen sowie die mit den daraus resultierenden Erfahrungen und die therapeutische Arbeit hieran hervorgerufen haben, nutzen wir verschiedene Fragebogen, physiologische Parameter (z. B. EKG, Blutproben) sowie in zukünftigen Studien möglicherweise auch bildgebende Verfahren (z. B. MRT). Hierdurch sollen neben den psychotherapeutischen Effekten auch neurobiologische Veränderungen untersucht werden, um mehr Klarheit über die Wirkstärke und die genauen Wirkmechanismen verschiedener Substanzen zu bekommen.

Studien

Im ersten Projekt der neu gegründeten Arbeitsgruppe ist die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen einer von zahlreichen weltweiten Standorten an der multizentrischen Studie zur Erforschung von 5-MEO-DMT in der Behandlung der therapieresistenter Depression.

Teilnahme an Studien

Für die Durchführung unserer Studien suchen wir Versuchsteilnehmende, die Interesse haben, an diesen Experimenten teilzunehmen. Da wir die Wirksamkeit psychedelischer Substanzen im Behandlungskontext untersuchen, suchen wir in erster Linie nach Menschen mit entsprechenden psychischen Erkrankungen. Nachfolgend finden Sie Informationen zu aktuellen Therapiestudien, den Ein- und Ausschlusskriterien sowie Kontaktmöglichkeiten, sollten Sie Interesse an den jeweiligen Projekten haben.

Intranasales psychedelisches Medikament bei behandlungsresistenter Depression

Klinische Forschungsstudie zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit eines intranasalen psychedelischen Studienmedikaments für Patienten und Patientinnen mit behandlungsresistenter
Depression.

Studienflyer