Die Kardiologie und Neurologie sind eng miteinander verzahnt. Ein wichtiger und großer Überschneidungsbereich stellt zum Beispiel der ischämische Schlaganfall dar. Er kann sowohl im Rahmen einer Herzerkrankung auftreten, als auch selbst mit kardialen Komplikationen einhergehen.
Die Risikoprofile beider Patientenkollektive sind sehr ähnlich.
Darüber hinaus wird die Prognose von Patientinnen und Patienten mit ischämischem Schlaganfall wesentlich von kardialen Komplikationen mitgeprägt. So werden in der Frühphase nach Schlaganfall bei etwa einem Fünftel aller Patienten relevante kardiale Schädigungen (akute Myokardschädigung, hochsensitives Troponin) mit Funktions- oder Rhythmusstörungen beobachtet.
An unserer Klinik wird daher ein enges Miteinander der Kardiologie und Neurologie gelebt. Das zeigt sich zum Einen bei der täglichen konsiliarischen Mitbetreuung der Patienten auf der Stroke Unit nach einem Schlaganfall, die alle eine Echokardiographie (transthorakal und/oder transösophageal) und ein 24-Stunden Langzeit-EKG erhalten. Zum Anderen zeigt sich das auch in der engen wissenschaftlichen Kooperation durch viele gemeinsame Studien. Hierfür wurde jüngst eine eigene gemeinsame Studienzentrale gegründet.