Nach der Bündelung der bereits bestehenden langjährigen Expertise und der Erweiterung um spezifische Kenntnisse in den unterschiedlichen Kategorien, wurde vor einigen Jahren an der Universitätskinderklinik Tübingen ein Programm für Intestinale Rehabilitation gestartet. Dieses Programm erlangte rasch nationale und internationale Anerkennung und mündete ein in das Deutschland-weit erste „Zentrum für chronisches Darmversagen und Intestinale Rehabilitation bei Kindern“. Unser Zentrum kooperiert eng mit den entsprechenden internationalen Zentren, z.B. in Paris/Frankreich, Birmingham/England und Ann Arbor/USA. Die Einführung von Zentren für Intestinale Rehabilitation trug in den letzten Jahren weltweit zu einem deutlichen Absinken der Notwendigkeit für Darmtransplantationen bei Kindern bei.
Die Abteilung für Kinderchirurgie und Kinderurologie ist neben der Abteilung für Pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie zentraler Bestandteil des Zentrums für Intestinale Rehabilitation in Tübingen. Entscheidend ist der streng interdisziplinäre und ganzheitliche, schulmedizinische Ansatz bei der Behandlung unserer Patienten.
Hierdurch besteht - je nach den gegebenen Voraussetzungen und Grunderkrankung - die Chance im Verlauf ein Behandlungsziel der Intestinalen Rehabilitation zu erreichen: die Unabhängigkeit von unterstützenden, künstlichen Ernährungssystem durch eine Adaptation des Darmes mit zurückgewonnener enteraler Autonomie.