„Die Stimme ist weit mehr als nur erzeugte Töne und Laute“, erklärt Johanna Ringe. Sie arbeitet als Logopädin in der Logopädischen Lehrambulanz des Universitätsklinikums Tübingen. „Sie verleiht uns eine Persönlichkeit und beeinflusst, wie andere uns wahrnehmen. Der Klang verrät, wie wir uns fühlen.“ Doch allzu oft werden funktionelle und organische Stimmstörungen ignoriert oder gar nicht erst erkannt. Eine Stimmtherapie kann dann helfen.
Bei Menschen, die viel reden müssen, ist die Stimme oft überbeansprucht. Zum Beispiel bei Lehrern, Pfarrerinnen, Erziehern, Managerinnen, Sängern, Schauspielerinnen oder Mitarbeitenden einer Telefonzentrale. „Eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Stimme ist ein typisches Zeichen für eine überbeanspruchte Stimmet. Betroffene können keine hohen, keine lauten oder aber auch keine leisen Töne mehr erzeugen, bei Stress wird die Stimme hoch und fühlt sich eng an“, erklärt Ringe. Auch der Stimmklang kann sich verändern. Die Stimme klingt dann zum Beispiel behaucht, rau oder macht einen allgemein heiseren Eindruck. Ist die Stimme überbeansprucht, erholt sie sich nach einer Erkältung nicht – oder die Stimme klingt heiser, obwohl die Person überhaupt nicht erkältet oder krank ist. Häufig berichten Personen auch von einem Kloßgefühl im Hals, einem permanenten Kratzen oder Räusperdrang. „Manche Betroffene erzählen mir, dass sie sich stimmlich nicht durchsetzen oder auf sich aufmerksam machen können. Gerade im Beruf wird dies als belastend empfunden“, sagt Ringe.
Die Gründe für eine Stimmstörung sind vielfältig, sie kann Menschen in allen Altersgruppen und Lebensphasen betreffen. In Frage kommen:
Resonant, tragend und gleichmäßig schwingend – das ist das Idealbild einer Stimme. Es gibt jedoch Gewohnheiten, die diesem Ideal entgegenwirken können, wie beispielsweise Flüstern, Rauchen, Flüssigkeitsmangel, trockene Luft oder zu lautes Sprechen. Auch Sprechen bei Erkältung tut der Stimme nicht gut. „Zudem können Menthol, Zucker, Scharfes und Milchprodukte die Schleimhäute reizen“, erklärt Johanna Ringe.
Wichtig ist, in jedem Fall die Stimme zu schonen und nicht „durchzukneifen“. Helfen können Lockerungsübungen wie ein Summen auf „m“ oder wie eine Biene auf „s“ oder ein Dampfer auf „w“, genauso das Lippenflattern (wie ein Motorengeräusch). „Räuspern sollte man sich nicht, das kann die Stimme reizen und zu einem Räusperdrang führen. Das wiederum reizt die Stimme weiter, ein Teufelskreis entsteht“, betont Ringe. Viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen (stilles Wasser, milde Tees) oder Bonbons zu lutschen, am besten Zucker- und Mentholfrei, kann auch helfen.
Stimmtherapie wird ärztlich verordnet, wenn die Diagnose Dysphonie (Stimmstörung) festgestellt wird. Stimmtherapie kann bei Berufen mit starker Stimmbelastung auch präventiv hilfreich sein, um eine Stimmstörung zu vermeiden. Bei der Stimmtherapie spielt die Selbstwahrnehmung eine wichtige Rolle, ebenso die richtige Atmung, die Körperhaltung und Bewegung. Häufige Fragen zur Stimmtherapie beantwortet die Logopädische Ambulanz hier.
Wann und warum ist die Stimme überbeansprucht?
Bei Menschen, die viel reden müssen, ist die Stimme oft überbeansprucht. Zum Beispiel bei Lehrern, Pfarrerinnen, Erziehern, Managerinnen, Sängern, Schauspielerinnen oder Mitarbeitenden einer Telefonzentrale. „Eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Stimme ist ein typisches Zeichen für eine überbeanspruchte Stimmet. Betroffene können keine hohen, keine lauten oder aber auch keine leisen Töne mehr erzeugen, bei Stress wird die Stimme hoch und fühlt sich eng an“, erklärt Ringe. Auch der Stimmklang kann sich verändern. Die Stimme klingt dann zum Beispiel behaucht, rau oder macht einen allgemein heiseren Eindruck. Ist die Stimme überbeansprucht, erholt sie sich nach einer Erkältung nicht – oder die Stimme klingt heiser, obwohl die Person überhaupt nicht erkältet oder krank ist. Häufig berichten Personen auch von einem Kloßgefühl im Hals, einem permanenten Kratzen oder Räusperdrang. „Manche Betroffene erzählen mir, dass sie sich stimmlich nicht durchsetzen oder auf sich aufmerksam machen können. Gerade im Beruf wird dies als belastend empfunden“, sagt Ringe.
Welche Erkrankungen können hinter Stimmproblemen stecken?
Die Gründe für eine Stimmstörung sind vielfältig, sie kann Menschen in allen Altersgruppen und Lebensphasen betreffen. In Frage kommen:
Was schadet der Stimme?
Resonant, tragend und gleichmäßig schwingend – das ist das Idealbild einer Stimme. Es gibt jedoch Gewohnheiten, die diesem Ideal entgegenwirken können, wie beispielsweise Flüstern, Rauchen, Flüssigkeitsmangel, trockene Luft oder zu lautes Sprechen. Auch Sprechen bei Erkältung tut der Stimme nicht gut. „Zudem können Menthol, Zucker, Scharfes und Milchprodukte die Schleimhäute reizen“, erklärt Johanna Ringe.
Was hilft im Akutfall, wenn die Stimme wegbleibt?
Wichtig ist, in jedem Fall die Stimme zu schonen und nicht „durchzukneifen“. Helfen können Lockerungsübungen wie ein Summen auf „m“ oder wie eine Biene auf „s“ oder ein Dampfer auf „w“, genauso das Lippenflattern (wie ein Motorengeräusch). „Räuspern sollte man sich nicht, das kann die Stimme reizen und zu einem Räusperdrang führen. Das wiederum reizt die Stimme weiter, ein Teufelskreis entsteht“, betont Ringe. Viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen (stilles Wasser, milde Tees) oder Bonbons zu lutschen, am besten Zucker- und Mentholfrei, kann auch helfen.
Wie kann Stimmtherapie helfen?
Stimmtherapie wird ärztlich verordnet, wenn die Diagnose Dysphonie (Stimmstörung) festgestellt wird. Stimmtherapie kann bei Berufen mit starker Stimmbelastung auch präventiv hilfreich sein, um eine Stimmstörung zu vermeiden. Bei der Stimmtherapie spielt die Selbstwahrnehmung eine wichtige Rolle, ebenso die richtige Atmung, die Körperhaltung und Bewegung. Häufige Fragen zur Stimmtherapie beantwortet die Logopädische Ambulanz hier: https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/logopaedie-therapie/faq-logopaedie-therapie#faq-muskel
Logopädische Therapie von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen bietet die Ambulanz der Logopädieschule für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Seit über 40 Jahren kann man sich an der Tübinger Schule zur staatlich geprüften Logopädin ausbilden lassen. Zehn Ausbildungsplätze stehen jedes Jahr für die dreijährige Ausbildung zur Verfügung.