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Adresse: Calwerstraße 14
72076 Tübingen


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Molekulare Psychiatrie

Die Arbeitsgruppe "Molekulare Psychiatrie" untersucht genetische und epigenetische Grundlagen psychiatrischer Erkrankungen. Bei psychiatrischen Erkrankungen handelt es sich um komplexe Krankheiten, zu denen verschiedene genetische, epigenetische und umweltbedingte Faktoren beitragen.

Mit der Erforschung der biologischen Grundlagen dieser Erkrankungen versuchen wir, die Entstehung und den Verlauf psychischer Erkrankungen besser zu verstehen und somit zur Entwicklung einer effizienteren Therapie und Vorsorge beizutragen.

Was ist Epigenetik?

Der Begriff der Epigenetik beschreibt zum einen chemische Modifikationen an der DNA und an Proteinen, die an die DNA binden, und zum anderen RNAs, die mit der DNA interagieren können. Diese epigenetischen Mechanismen werden durch Umwelteinflüsse beeinflusst und regulieren die Aktivität der Gene.

Aktuelle Projekte

Alkoholabhängigkeit ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die substantiell zum sog. „Global Burden of Disease“ beiträgt. Zur Anfälligkeit für eine Alkoholabhängigkeit tragen sowohl genetische Faktoren, als auch Umwelteinflüsse bei. Beide Faktoren wirken unter anderem über epigenetische Mechanismen. In unserer Studie untersuchen wir zum einen den Einfluss einer chronischen Alkoholabhängigkeit auf das Epigenom und zum anderen interessieren wir uns dafür, wie sich das Epigenom im Laufe einer Alkoholentzugbehandlung verändert. Hierfür untersuchen wir spezielle Gene bezüglich ihrer epigenetischen Regulation in Form von DNA-Methylierung, miRNA-Expression und Histonmodifikationen. Unsere Ergebnisse sollen dazu beitragen, die biologischen Mechanismen, die einer Alkoholabhängigkeit zu Grunde liegen besser zu verstehen, um langfristig einen Beitrag zu verbesserten Präventions- und Therapiemaßnahmen leisten zu können.

Angsterkrankungen sind mit die häufigsten psychischen Erkrankungen. Bei ihrer Entstehung spielen sowohl genetische, als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle. Insbesondere negative Lebenserfahrungen vor allem in der Kindheit und Jugend scheinen das Risiko einer Angsterkrankung zu erhöhen. Der Zusammenhang zwischen diesen frühen Erfahrungen und dem späteren Auftreten einer Angsterkrankung ist noch nicht ausreichend verstanden, allerdings mehren sich die Hinweise, dass die epigenetische Regulation hierbei eine Rolle spielt.

Mit unser Studie möchten wir diesen Zusammenhang von Angsterkrankungen mit frühkindlichen negativen Lebenserfahrungen auf epigenetischer und hirnstruktureller und –funktioneller Ebene genauer untersuchen.

Frühkindlicher Stress im Kindes- und Jugendalter erhöht das Risiko im weiteren Lebensverlauf an einer Depression zu erkranken etwa auf das Dreifache.

Dieser Effekt hat vermutlich nicht nur psychologische, sondern auch biologische Ursachen, wie etwa eine Dysregulation des körpereigenen Stresssystems durch die anhaltenden Belastungen im Kindesalter, und eine daraus resultierende Anfälligkeit für psychische Erkrankungen. Wir untersuchen, inwieweit dieser Zusammenhang durch epigenetische Veränderungen vermittelt wird. 

Psychische Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen sind komplexe Krankheiten, denen ein Zusammenspiel  umweltbedingter und genetischer Faktoren zugrunde liegt. Zudem mehren sich die Hinweise, dass auch epigenetische Veränderungen eine Rolle spielen. In verschiedenen Studie wollen wir den Einfluss von Psychotherapie auf die Epigenetik erforschen. Wir sind besonders daran interessiert, prädiktive Marker zu identifizieren, das heißt Unterschiede in der Epigenetik, die mit einem bestimmten Krankheitsbild assoziiert sind, und sich möglicherweise im Laufe einer Therapie verändern und somit ein objektives Maß für Therapieerfolg darstellen.

Kontakt

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72076 Tübingen


Wissenschaftliche Leitung:
Apl. Prof. Dr. rer. nat. Vanessa Nieratschker

07071 29-85523

vanessa.nieratschker@med.uni-tuebingen.de


Technische Leitung
im Labor:
Gisbert Farger

07071 29-82345

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Arbeitsgruppe

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Sekretariat:
Diana Thoma

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Diana.Thoma@med.uni-tuebingen.de


 

Das Team

Ausgewählte Publikationen

  • Nieratschker, V., Massart, R., Gilles, M., Luoni, A., Suderman, M. J., Krumm, B., ... & Syzf, M. (2014). MORC1 exhibits cross-species differential methylation in association with early life stress as well as genome-wide association with MDD. Translational psychiatry, 4(8), e429-e429.
  • Brückmann, C., Di Santo, A., Karle, K. N., Batra, A., & Nieratschker, V. (2016). Validation of differential GDAP1 DNA methylation in alcohol dependence and its potential function as a biomarker for disease severity and therapy outcome. Epigenetics, 11(6), 456-463.
  • Brückmann, C., Islam, S. A., MacIsaac, J. L., Morin, A. M., Karle, K. N., Di Santo, A., ... & Nieratschker, V. (2017). DNA methylation signatures of chronic alcohol dependence in purified CD3+ T-cells of patients undergoing alcohol treatment. Scientific reports, 7(1), 1-11.
  • Knoblich, N., Gundel, F., Brückmann, C., Becker-Sadzio, J., Frischholz, C., & Nieratschker, V. (2018). DNA methylation of APBA3 and MCF2 in borderline personality disorder: potential biomarkers for response to psychotherapy. European Neuropsychopharmacology, 28(2), 252-263.
  • Thomas, M., Knoblich, N., Wallisch, A., Glowacz, K., Becker-Sadzio, J., Gundel, F., ... & Nieratschker, V. (2018). Increased BDNF methylation in saliva, but not blood, of patients with borderline personality disorder. Clinical epigenetics, 10(1), 109.

Weitere Publikationen (PubMed)

Zertifikate und Verbände

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