iGRK 2804
Women´s Mental Health Across The
Reproductive Years

Das Internationale Graduiertenkolleg (iGRK) 2804 hat sich zum Ziel gesetzt, die interdisziplinäre Forschung und Ausbildung zu einem Thema von hoher klinischer und gesellschaftlicher Relevanz zu stärken: die psychische Gesundheit von Frauen in den reproduktiven Lebensjahren.

Forschung im Überblick

Frauen durchlaufen im Laufe ihres Lebens mehrere hormonelle Übergangsphasen, die die neuronale Plastizität sowie kognitive und emotionale Prozesse beeinflussen können und damit letztlich auch die psychische Gesundheit. In diesen Übergangsphasen (Pubertät, Schwangerschaft und Menopause) steigt das Risiko für psychische Erkrankungen erheblich, insbesondere für affektive Störungen, Angst- und stressassoziierte Erkrankungen. Im Rahmen unseres iGRK wollen wir die Zusammenhänge zwischen hormonellen Übergangsphasen und der psychischen Gesundheit von Frauen besser verstehen, indem wir spezifische Hypothesen im Kontext von Schwankungen der Sexualhormone untersuchen. Dabei legen wir besonderen Fokus auf negative und positive Valenz, da viele psychische Erkrankungen durch eine sogenannte „emotionale Verzerrung“ (emotional bias) gekennzeichnet sind, also durch eine verstärkte negative Emotionalität und/oder den Verlust positiver emotionaler Erfahrungen. Alle Projekte werden an einem translationalen Ansatz ausgerichtet, der Verhalten und (gestörte) psychische Gesundheit in Beziehung setzt. Dadurch können wir gezielt (neuro-)biologische Prozesse erforschen, die der Psychopathologie zugrunde liegen, sowohl im Bereich negativer Valenz (Stressreaktivität) als auch positiver Valenz (Belohnung), und dabei unterschiedliche Systemebenen abdecken (vom Verhalten bis zur neuronalen Plastizität). Unser langfristiges Ziel ist es, die Prävention, Früherkennung und Behandlung psychischer Erkrankungen bei Frauen zu verbessern.

Beteiligte Institutionen

Die beiden federführenden Institutionen des iGRK2804, die Universität Tübingen und die Universität Uppsala, bauen auf einer langjährigen wissenschaftlichen Kooperation auf. Sie bündeln ihre wissenschaftliche Expertise und klinische Exzellenz, arbeiten interdisziplinär zusammen, erheben und analysieren gemeinsam Forschungsdaten und bilden vor allem den wissenschaftlichen Nachwuchs aus.


Sprecherin

Prof. Dr. Birgit Derntl

Prof. Dr. Birgit Derntl

Universitätsprofessorin

Telefonnummer: 07071 29-85437

Faxnummer: 07071 29-5904

E-Mail-Adresse: birgit.derntl@med.uni-tuebingen.de

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