Interprofessionelle Ausbildungsstation (IPSTA)

Kontaktdaten

Adresse: Elfriede-Aulhorn-Str. 10 | 72076 Tübingen

Telefonnummer: 07071 29-77939

Faxnummer: 07071 29-5585

E-Mail-Adresse: Sylvia.Schrempf@med. uni-tuebingen.de

Interprofessionelle Ausbildungsstation (IPSTA)

Was sind interprofessionelle Ausbildungsstationen (IPSTA)?

Eingebettet in die bestehenden Strukturen einer Station, lernen Auszubildende und Studierende verschiedener Professionen (der Medizin und Pflege) gemeinsam von, mit und übereinander. Dabei betreuen sie in interprofessionellen Teams eigenverantwortlich Patientinnen und Patienten und bringen ihre Kernkompetenzen in gemeinsame Entscheidungs- und Handlungsprozesse ein. Unterstützt und begleitet werden sie durch erfahrene examinierte Lernbegleitende der beteiligten Professionen.

Voneinander, miteinander und über einander lernen:  das zeichnet eine interprofessionelle Ausbildungsstation aus.


An wen richtet sich die IPSTA?

An Studierende der Humanmedizin, der Pflege sowie Auszubildende der Pflege

Im Klinikalltag werden Patientinnen und Patienten schon seit jeher von verschiedenen Professionen (z.B. Pflegepersonal und Ärztinnen/Ärzte) gemeinsam betreut. Interprofessionelle Zusammenarbeit und Teamarbeit sind daher ein Thema von zentraler Bedeutung und erhalten im Studium und in der Ausbildung der Professionen zunehmend Relevanz. Ein Verständnis für die Rollen, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der Anderen soll gefördert werden.

Als Beitrag zur Patientensicherheit und zur Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen der Gesundheitsversorgung bedarf es der Schulung und Entwicklung interprofessioneller Kompetenzen schon im Studium der Humanmedizin, der Pflege und Hebammenwissenschaft sowie in der Ausbildung der Pflege.

Bei der Konzeption der Tübinger IPSTA übernimmt das TIME (Tübinger Institute for Medical Education) die medizindidaktische Konzeption in Zusammenarbeit mit der Schule für Pflegeberufe, den beteiligten Kliniken und Instituten. Hierbei fließt die jahrelange Erfahrung des TIME im Bereich der medizindidaktischen Qualifikation in die interprofessionelle Lehre und die jahrelange Erfahrung der Pflege in der Praxisanleitung von Auszubildenden der Pflege ein. Die Lehrenden der IPSTA (Praxisanleiter der Pflege und Stationsärzte) werden durch individuelle didaktische Betreuung und Schulungen begleitet.

Eine gute interprofessionelle Zusammenarbeit leistet einen wesentlichen Beitrag für das Funktionieren von Teams sowie zur Patientensicherheit und –zufriedenheit. Durch die Implementierung Interprofessioneller Ausbildungsstationen werden interprofessionelles Lehren, Lernen und Arbeiten gezielt gefördert und eigenverantwortliches Handeln von Auszubildenden und Studierenden unter Supervision ermöglicht. Die Medizinische Fakultät Tübingen und das Universitätsklinikum Tübingen verfolgen damit das Ziel die exzellente Lehre im Rahmen der Studiengänge und Ausbildungen weiter zu stärken und sie an die Bedürfnisse der Gesundheitsversorgung der Zukunft anzupassen.

Beteiligte Einrichtungen

Ansprechperson

Portraitfoto

Sylvia Schrempf

Akademische Mitarbeiterin, Strategieentwicklung Interprofessionelle Lehre

Adresse: Elfriede-Aulhorn-Str. 10 | 72076 Tübingen

Telefonnummer: 07071 29-77939

Faxnummer: 07071 29-5585

E-Mail-Adresse: Sylvia.Schrempf@med.uni-tuebingen.de

Aktuelles

10.10.2024

Faculty Day: Lehrpreis

Dr. med. Kristin Haller erhält SPIRIT-Lehrpreis 2024 in der Kategorie „Interprofessional“

28.06.2024

Lange Nacht der Skills

Studierende aller Studiengänge der Medizinischen Fakultät können hier Fähigkeiten üben, die später im Berufsalltag relevant sein werden.

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Frühjahr 2024

PULS Artikel (Seite 38)

Wo Medizinstudierende und Pflegeauszubildende voneinander lernen

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Stimmen der Beteiligten

Natalie Pfüller, Auszubildende zur Pflegefachfrau

„Wir haben jeden Tag voneinander profitiert, weil wir viel enger und direkter zusammengearbeitet haben. Man hat mehr Infos im Blick, weil man auch die der anderen Berufsgruppe hat. Besonders gut fand ich die gemeinsamen Visiten – da sind alle auf demselben Stand. Ich erinnere mich an mehrere Situationen in diesen Wochen, die wir dank der engen IPSTA-Zusammenarbeit gut lösen konnten. Es kam schneller zu Diagnosen, Therapien und einmal sogar zu einer Notoperation.“

Tobias Löffler, Medizinstudent im Praktischen Jahr

„Meine Zeit auf der IPSTA hat mich aufs echte Leben vorbereitet, auf meinen zukünftigen Alltag als Arzt – mehr als alles andere bisher in meiner Ausbildung. Wenn man Gesundheitsberufe lernt, hat man im Klinikalltag selten die gesamte Betreuung eines Patienten im Blick. Hier schon. Ich denke, so etwas wie die IPSTA muss ein verpflichtender Teil jedes Medizinstudiums werden. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir, dass ich jemanden im Sterbeprozess begleiten durfte, gut betreut und mit genügend Zeit.“

Jakob Kressin, Arzt in Weiterbildung, ärztlicher Praxisanleiter auf der IPSTA

„Im Team ist ein sehr gutes Vertrauensverhältnis entstanden. Das ist ein Schlüssel, der im Alltag viel bringt: So weiß man genau, wie ernst etwas ist, was der andere sagt. Probleme werden schneller bemerkt und behoben. Auch die Patienten profitieren wahnsinnig! Wir haben oft gehört, dass sie sich sehr gut aufgehoben fühlen – obwohl sie ja wissen, dass sie von Lernenden versorgt werden. Bei all dem haben wir übrigens, das zeigt die Statistik, effizient gearbeitet: Wir hatten sehr viele Patientinnen und Patienten.“

Rebecca Schuker, Stellvertretende Bereichsleitung, Praxisanleiterin Pflege auf der IPSTA

„Eine so enge Zusammenarbeit von Pflege- und Ärzte-Team gab es noch nie. Mal haben sie gemeinsam pflegerische Aufgaben gemacht, mal medizinische. Sobald sie sich zusammensetzen, verstehen sie einander auch. Entscheidend ist, dass man hierfür auf der IPSTA genügend Zeit hat und feste gemeinsame Termine. Wir achten sehr auf Augenhöhe. Für Patientinnen und Patienten sind beide Berufsgruppen wichtig. Deswegen hilft es, wenn sich junge Menschen am Anfang ihres Berufsweges darüber bewusst werden.“