„Magnet4Europe“ ist eine europaweite Interventionsstudie, an der das Uniklinikum Tübingen teilnimmt. Die EU-geförderte Studie hat das Ziel, die Arbeitsumgebung von pflegerischem und ärztlichem Personal so zu gestalten, dass sich einerseits die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden (z. B. Arbeitszufriedenheit, Verringerung von Burnout, Fehlzeiten und Fluktuation), aber auch Patientensicherheit und die Patientenoutcomes verbessern.
An der Studie nehmen 60 Kliniken aus 5 europäischen Ländern – in Belgien, Deutschland, Großbritannien, Irland und Schweden – teil. Geleitet wird die Studie von Prof. Walter Sermeus (KU Leuven) und Prof. Linda Aiken (University of Pennsylvania). Für die 20 teilnehmenden Krankenhäuser aus Deutschland wird die Studie vom Projekt-Team Prof. Dr. Reinhard Busse an der TU Berlin koordiniert und begleitet.
Die Intervention zielt auf eine enge berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit mit den interprofessionellen Teams in den Kliniken ab, bei der unterschiedliche Maßnahmen eingesetzt werden. Im Mittelpunkt stehen die Zusammenarbeit, Versorgungsqualität, Führungskultur und Organisation der Arbeit.
Der gesamte Veränderungs- und Implementierungsprozess wird von einem erfahrenen Magnet®-zertifizierten Krankenhaus aus den USA in einer 1:1 Partnerschaft unterstützt und begleitet. Das UKT nutzt somit die Chance, in einen Erfahrungsaustausch mit Expertinnen und Experten, Universitäten und zertifizierten Kliniken international zu treten.
Der eingeschlagene Weg bedeutet einen Kulturwandel für die Beschäftigten und eine Transformation des Systems. Wir sind jedoch überzeugt, dass das Modell des Magnetkrankenhauses die Qualitätsentwicklung in der Pflege nachhaltig vorantreibt und eine sehr gute patientenzentrierte Pflege ermöglicht.