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Was tun bei Fußpilz?

Fast jeder dritte Erwachsene leidet an der Volkskrankheit und auch Kinder können betroffen sein. Gerade jetzt, wo die Temperaturen wieder steigen und wir die Füße gerne in der Sonne baumeln lassen, ist Fußpilz nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein ästhetisches Problem. Wir sprachen mit Prof. Dr. Martin Schaller von der Universitäts-Hautklinik darüber, wie man sich vor einer Fußpilzinfektion schützen kann und wie man das lästige Übel wieder los wird.

Füße am Strand
Was genau löst den Fußpilz eigentlich aus?

In den meisten Fällen ist ein Fadenpilz namens Trichophyton rubrum für die Symptome verantwortlich. Die Pilzsporen durchdringen mit ihren Zellfäden die Oberhaut und der Pilz nistet sich dann in den tieferen Hautschichten ein. Durch die stetige Erneuerung der Haut wandern befallene Hautzellen an die Oberfläche und werden dann als Hautschuppen abgestoßen, in denen die Pilzsporen unter günstigen Bedingungen sogar wochenlang überleben und andere Personen anstecken können.

Fußpilz ist also ansteckend. Wie kann man sich vor einer Infektion schützen?

Normalerweise genügt der natürliche Säureschutzmantel der Haut. Ist die Haut aber beschädigt oder das Immunsystem geschwächt, kann es zu einer Infektion kommen. Besonders hoch ist die Ansteckungsgefahr an Orten, an denen viele Menschen barfuss gehen und an denen ein feuchtwarmes Klima herrscht: also in Schwimmbädern, Umkleidekabinen oder Saunen. Schützen kann man sich am einfachsten, indem man an solchen Orten nicht barfuss geht. Socken und Handtücher sollten regelmäßig gewechselt und bei 60 Grad Celsius gewaschen werden. Das Schuhwerk sollte atmungsaktiv sein, denn die aufgeweichte Haut von Schweißfüßen lässt sich vom Pilz leicht durchdringen.


Und wenn es schon passiert ist? Wie wird man den Pilz möglichst schnell wieder los?

Normalerweise genügt eine äußerliche Behandlung mit antimykotischen Cremes oder Sprays. Bei einer weit fortgeschrittenen Pilzinfektion ist jedoch die Einnahme von Medikamenten notwendig, die den Pilz auch von innen bekämpfen.

Letzte Änderung: 08.05.2015

Im Interview:

Prof. Dr. Martin Schaller

Einrichtung: Universitäts-Hautklinik

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