Wie läuft eine Laser-Behandlung ab?
Sehr wichtig ist, dass Patientinnen und Patienten ungebräunt zum Termin kommen. Sie sollten so blass sein wie nur möglich. Herbst bis Frühling sind deshalb die geeignetsten Monate für das Lasern. In der ersten Sitzung wird nur eine kleine Stelle der Haut gelasert, um zu schauen, wie die Haut reagiert und ob sie möglicherweise sehr empfindlich ist. Wenn es gut vertragen wird, was üblicherweise der Fall ist, werden im nächsten Termin alle betroffenen Stellen gelasert. Das dauert nur ein paar Minuten. Die Anzahl der Laser-Termine hängt davon ab, wie ausgeprägt die Gefäße sind. Je früher sie gelasert werden, desto einfacher und risikoärmer ist es. In der Regel benötigen Patientinnen und Patienten zwei bis vier Sitzungen, bis sich die erweiterten Gefäße deutlich gebessert haben oder gar nicht mehr sichtbar sind und die flächige Rötung verschwindet.
Es gibt verschiedene Laser mit verschiedenen Wellenlängen, die für unterschiedliche Hautveränderungen in unterschiedlichen Farben geeignet sind. Bei Rosazea arbeitet die Abteilung für Ästhetische Dermatologie und Laser des Uniklinikums Tübingen mit einem gepulsten Farbstoff-Laser, der besonders gut für flächige Rötungen sowie für kleine Gefäße geeignet ist. Auch ein Diodenlaser wird verwendet, dieser kann auch größere Gefäße verschließen. Der Laserstrahl zielt auf den roten Blutfarbstoff in den Gefäßen, hierdurch werden die Gefäßwände heiß, die Gefäßwände verkleben und das Gefäß verschließt sich. Im Idealfall bleibt das Gefäß dauerhaft verschlossen und ist dadurch nicht mehr sichtbar. Das Lasern von Gefäßen im Gesicht und am Körper wird üblicherweise nicht von der allgemeinen Krankenversicherung übernommen und muss insofern selbst bezahlt werden.
Ist eine Laserbehandlung schmerzhaft?
Es kann ein wenig unangenehm sein, aber es ist gut aushaltbar. Der Laser kühlt direkt während der Behandlung. Nach der Behandlung wird das Gesicht dann noch mit Kühlpacks für zehn bis 15 Minuten gekühlt, damit die oberste Hautschicht durch die Wärmeentwicklung nicht beeinträchtigt wird.
In den Wochen nach dem Eingriff muss sehr strikt jeden Tag Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50 aufgetragen werden, damit keine Verfärbungen entstehen. Aber das ist bei Patientinnen und Patienten mit Rosazea immer wichtig, da UV-Licht die Rosazea verschlimmert.
Wie lange hält der Effekt des Laserns an?
Rosazea ist eine chronische Erkrankung, es können also mit den Jahren wieder erweiterte Gefäße im Gesicht entstehen. Es kann durchaus sein, dass Patientinnen und Patienten nach fünf bis zehn Jahren wiederkommen, um sich erneut lasern zu lassen. Wenn das Gesicht allerdings dunkel-lila vor lauter Gefäßen ist, ist es deutlich schwieriger eine Besserung herbeizuführen. Patienten sollten eher frühzeitig zur Behandlung kommen.
Die Haut hat nicht nur eine Schutz- und Barrierefunktion. Ihr Zustand Haut hat entscheidenden Einfluss darauf, wie man sich fühlt und von anderen wahrgenommen wird. Durch eine Kombination verschiedener Methoden der ästhetischen Dermatologie kann ein besonders ansprechendes, natürliches Ergebnis erreicht werden.
Weitere Informationen auf der Website der Einheit für Ästhetische Dermatologie und Laser
Termine über aesthetische.dermatologie@med.uni-tuebingen.de oder unter 07071-2984518