Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens und des Darms

Unsere Abteilung bietet die spezialisierte Behandlung aller Magen- und Ösophaguserkrankungen an. Zudem gehören wir zu den führenden deutschen und internationalen Zentren in der ärztlichen Versorgung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

In unserer Spezialambulanz für Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (CED-Ambulanz) und allgemeine Gastroenterologie beraten und behandeln wir Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, aber auch mit anderen Darmerkrankungen wie Zoeliakie und Mikroskopischer Colitis. Wir führen alle modernen Therapieverfahren durch, einschließlich der Therapie mit Biologika, die auch intravenös über unsere Tagesklinik gegeben werden können.

Weitere innovative Therapien können im Rahmen von klinischen Studien angeboten werden. Zusätzlich beraten wir Patienten mit Kurzdarmsyndrom und allgemeinen gastroenterologischen Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarms und der Bauchspeicheldrüse. Ein weiterer Schwerpunkt ist die hochspezialisierte Behandlung aller Stadien von gutartigen wie bösartigen Tumoren.

Bei gutartigen und bösartigen Veränderungen im Bereich von Speiseröhre, Magen und Darm bieten wir neben umfangreicher Diagnostik alle etablierten Therapiemöglichkeiten. Die Behandlung erfolgt in Absprache mit verschiedenen Fachdisziplinen und nach Entscheidung eines interdisziplinären Tumorboards. Tumorerkrankungen des Dünn- und Dickdarms werden in unser CCC-Ambulanz evaluiert, je nach Dignität der Erkrankung erfolgt die weitere Behandlung über die gastroenterologische Ambulanz bei gutartigen Tumorerkrankungen und bei bösartigen Tumorerkrankungen über unsere CCC-Ambulanz und die Gastroenterologisch-onkologische Tagesklinik. Stationär zu behandelnde Patienten werden über die Station 66 versorgt.

Patienten mit Lebererkrankungen werden in Leberambulanz behandelt .

Im Bereich von Malabsorptionsstörungen bieten wir eine Beratung ob es Alternativen zur künstlichen Ernährung geben kann. Diese modernen Therapien bieten neue Möglichkeiten, die Flexibilität und Lebensqualität erheblich zu verbessern.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Varizen in der Speiseröhre, die insbesondere bei Lebererkrankungen auftreten kann. Schluckstörungen wie die Achalasie werden bei uns endoskopisch und medikamentös ebenfalls behandelt. Die Beratung erfolgt hier über die gastroenterologische Ambulanz . Stationär zu behandelnde Patienten werden über die Station 66 versorgt.

In vielen Fällen erfordert die Behandlung eine genaue Abwägung -insbesondere für die Frage -ob und wann eine chirurgische Intervention die bessere Alternative sein kann. Das Interdisziplinäre Vorgehen in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Allgemeine Chirurgie ist uns deshalb besonders wichtig. Ebenso ist die CED-Ambulanz eng vernetzt mit unserer Endoskopie, die alle modernen diagnostischen und interventionellen endoskopischen Therapieverfahren anbietet. Zur Gewährleistung eines umfassenden Behandlungskonzepts führen wir regelmäßig interdisziplinäre CED-Boards gemeinsam mit den Kollegen der Viszeralchirurgie, Pädiatrie und Radiologie durch.

Die Vorhersage, bei wem welche Medikamente wirken und oder eventuell Nebenwirkungen hervorrufen, ist aktuell schwierig. Wir arbeiten daran, hierfür Marker zu identifizieren. Im Bereich der Grundlagenforschung haben wir maßgeblich zu neuen Konzepten im Verständnis von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen beigetragen. Diese Ergebnisse versuchen wir in neue innovative Therapien umzusetzen. Unsere Ambulanz ist daher eng mit dem Zentrum für personalisierte Medizin (Leitung Prof. Dr. Malek, Ärztlicher Direktor Medizinische Klinik I) verknüpft, von dem aus wir in Zukunft konkrete individuelle Behandlungskonzepte erstellen wollen.

Nicht für alle Patienten sind die derzeit verfügbaren Medikamente und Diagnoseverfahren ideal geeignet. Wir sind Studienzentrum und unsere Patienten haben dadurch die Möglichkeit, wenn etablierte Therapien nicht mehr oder nur unzureichend helfen, an verschiedenen Arzeneimittelstudien teilzunehmen. Wir bieten eine Vielzahl von klinischen Studien zu zugelassenen oder noch nicht zugelassenen Medikamenten an, aber auch zu anderen Therapie- und Diagnoseverfahren. Dadurch haben wir in vielen Fällen auch Therapieangebote in manchmal ausweglos erscheinenden Situationen. Der Einschluss in Studien erfolgt nach gewissenhafter Prüfung der Ein und Ausschlusskriterien und nach strengen Kriterien. 

Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Entwicklungsfirmen und pharmazeutischen Unternehmen. Auch durch unsere Stellung als forschendes Universitätszentrum mit teilweise eigenen Entwicklungen ist diese transparente Zusammenarbeit selbstverständlich. Unser Studienteam bietet dabei eine kompetente und mitfühlende Betreuung, Patientensicherheit und Beratung durch unsere zuständige Ethikkommission sind dabei stets sichergestellt.

Klinische Studien

Die Therapie von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen unterliegt ständigen Neuerungen. Unser Zentrum ist aktiv an der Erstellung dieser Leitlinien im Rahmen der Fachgesellschaften beteiligt.

Neben der klinischen Expertise besteht durch die verantwortlichen Personen eine ausgewiesene wissenschaftliche Expertise in den folgenden Bereichen:

  • In der Endoskopie werden wissenschaftliche Untersuchungen (klinische Studien) zur Therapieüberwachung (mukosale Heilung), zum Stellenwert des Fremdstuhltransfers (v.a. Clostridium difficile-Colitis) und zu neuen endoskopischen Diagnostik- und Therapiemodalitäten (Chromoendoskopie, virtuelle Chromoendoskopie, Resektionstechniken, Dilatation u.a.) durchgeführt.
  • Intensive klinische und Grundlagenforschung findet in der Forschergruppe „Angeborene Immunität in Entzündung und Infektion“ statt. Maßgeblich haben unsere Forschungsarbeiten dazu beigetragen, dass entzündliche Darmerkrankungen mittlerweile als komplexe Barrierestörungen verstanden werden. Aktuelle Bemühungen gehen dahin, diese Erkenntnisse in moderne Therapiestrategien umzusetzen. Die Patienten unterstützen diese Arbeiten unter anderem damit, dass wir Gewebeproben zu Forschungszwecken verwenden dürfen (nach schriftlicher Zustimmung und nach Begutachtung durch die zuständige Tübinger Ethik- Kommission).

Anmeldung

Zeynep Akyüz

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E-Mail-Adresse: Im1@med.uni-tuebingen.de Um einen Termin in einer unserer Ambulanzen zu vereinbaren, senden Sie uns bitte vorab einen aktuellen Überweisungsschein sowie relevante Vorbefunde (Arztbriefe, Blutwerte, Befunde bildgebender Untersuchungen, usw.) per E-Mail oder per Fax zu.


Leitung

Ansprechpartner

Dr. med. Stefano Fusco

Leiter Schwerpunkt CED

Personenprofil: Mehr zur Person

Weitere Informationen

Unsere Ärzte haben eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten. Besonders stolz sind wir darauf, dass sowohl die endoskopische Expertise als auch die klinische Expertise im CED-Bereich durch Aufnahme in die Fokus Ärzteliste der führenden Mediziner Deutschlands geführt hat.

Unsere Ärzte arbeiten im Rahmen der European Crohn’s and Colitis Organisation (ECCO) auf internationaler Ebene an der Erstellung aktueller Leitlinien zu Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen:

  • Annese V, Daperno M, Rutter MD, Amiot A, Bossuyt P, East J, Ferrante M, Götz M, Katsanos KH, Kießlich R, Jimenez IO, Repici A, Rosa B, Sebastian S, Kucharzik T, Eliakim R on behalf of ECCO.
  • European evidence based consensus for endoscopy in inflammatory bowel disease.
    J Crohns Colitis, 2013, 7(12):982-1018

Zertifikate und Verbände