Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie

Die Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie, kommissarisch geleitet durch Prof. Dr. rer. nat. Frank Rupp, fokussiert auf medizintechnische, Biomaterial-orientierte Forschung und Entwicklung (F&E). Sie hat eine historisch gewachsene starke dentale und implantologische Ausrichtung. Getriggert ist dies durch das Engagement der Abteilung an der Lehre in der Zahnmedizin und den medizintechnischen Studiengängen (Bachelor Medizintechnik, Master Biomedical Technology) der hiesigen Medizinischen Fakultät. Weiterhin ist der Abteilungsleiter Prof. Frank Rupp Modulverantwortlicher für das Kompetenzfeld „Avitale Implantate“ im Bachelor-Studiengang „Medizintechnik“, an dem 10 Kliniken und Einrichtungen teilnehmen.

Die Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie zielt darauf ab, mit ihrer wissenschaftlichen Expertise einerseits international sichtbare Biomaterial- und medizintechnische Forschungsleistungen zu erbringen, andererseits diese Expertise auch in der Lehre entsprechend widerzuspiegeln.

Durch die interdisziplinär betriebene F&E sollen medizinische Produkte, wie z.B. dentale Implantate oder biodegradierbare Materialien sowie neue medizinische Technologien, etwa auf dem Gebiet der digitalen Arbeitsabläufe, entwickelt oder optimiert werden. Hier hat die Abteilung durch ihre klinische Anbindung und Vernetzung sowie entsprechende Industriekontakte hervorragende Voraussetzungen, klinisch relevante Fragen und Themen zu bearbeiten, die schließlich dem Wohle der Patienten dienen.

Unsere dentaltechnologische Forschung ist als Brückenglied zwischen der Klinik und dem Forschungslabor zu sehen. In interdisziplinären Forscherteams (Zahnmedizin, Zahntechnik, Ingenieurs- & Werkstoffwissenschaft) werden hier Ansätze erforscht und Methoden entwickelt, die das Ziel haben, die bestmögliche Versorgung für die Patienten und Patientinnen unter Berücksichtigung neuester Materialien und Technologien zu ermöglichen.

In der Abteilung werden angehende Medizintechniker und -technikerinnenund (Zahn)Medizinerinnen und -mediziner und Naturwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen durch die intensive Betreuung von Dissertationen, Bachelor- und Masterarbeiten in aktuelle Forschungsprojekte mit einbezogen. Hierbei sollen neben Biomaterial-bezogenen Inhalten auch ingenieurstechnische Grundlagen an der Schnittstelle zur Klinik vermittelt werden.

Die Lehre der Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie ist ebenso ausgeprägt zur Medizintechnik hin orientiert. Der Leiter der Abteilung koordiniert das Modul „Avitale Implantate“ im Studiengang Medizintechnik (Tübingen-Stuttgart). In Block 1 und 2 dieses Kompetenzmoduls bietet die Abteilung im WS eigene Lehrblöcke an, zum Teil gemeinsam mit dem Kollegium aus der ZMK (Prothetik & Kieferorthopädie). Die Abteilung ist weiterhin seit Jahren mit Lehrbeiträgen im Modul „Implantology“ im Master-Studiengang Biomedical Technologies jeweils im SS engagiert.

Es ist hierbei besonders hervorzuheben, dass die Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie im Bereich Medizintechnik ingenieurstechnisches Grundlagenwissen an der Schnittstelle zur Krankenversorgung vermittelt (CAD/CAM/CNC, angewandte Oberflächencharakterisierung, mechanische Charakterisierungen etc.) sowie die Möglichkeit bietet, sich z.B. im Wirtschaftszweig der Dentaltechnologie/Dentalindustrie zu orientieren.

Bereits traditionell sind Vorlesungsbeiträge zur dentalen Werkstoffkunde innerhalb des zahnmedizinischen Curriculums.

Die Abteilung beteiligt sich weiterhin seit Jahren mit Lehrbeiträgen zu Implantatdesign, Implantatoberflächen und der biologischen Reaktion an modifizierten Implantatoberflächen an der Implantologie I Vorlesung sowie an den Implantologiekursen im Rahmen der Royal College of Surgeons (RCS) Kurse der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik mit Propädeutik.

Die Abteilung bietet unter Leitung von Prof. Rupp und Mitarbeitern ein wissenschaftliches, fachübergreifendes Seminar „Biomaterialien und Implantatoberflächen“ als Forum für den wissenschaftlichen Austausch an.

Kontakt

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie
Osianderstr. 2-8
72076 Tübingen


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Prof. Dr. Frank Rupp Abteilungsleitung (komm.)


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: 07071 29-80967


E-Mail-Adresse: frank.rupp@med.uni-tuebingen.de


Sekretariat
Birgit Krause

07071 29-83996

07071 29-5775


E-Mail-Adresse: birgit.krause@med.uni-tuebingen.de


Doktorarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten

Interessierte an Forschungsarbeiten auf medizinischem, zahnmedizinischem oder medizintechnischem Gebiet bitte direkt über die Arbeitsgruppen-Leiter oder über die Abteilungsleitung Kontakt aufnehmen.

Forschergruppen

Forschungsprojekte

Die Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie  führt sowohl grundlagenorientierte als auch anwendungsorientierte Forschungsprojekte durch, die in mehreren Arbeitsgruppen, der AG „Biomaterialien und Implantate am biologischen Interface“, der AG „Biokompatibilität und Oberflächenfunktionalisierung“ sowie der AG „Dentaltechnologie“ bearbeitet werden. Klinisch relevante Forschungsthemen haben hierbei häufig translationale Anteile mit Bezug zur klinischen Versorgung am Universitätsklinikum Tübingen (UKT), insbesondere in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZMK) und der Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (THG). Die AGs sind durch einen umfangreichen Querschnittsbereich „Materialcharakterisierung“ wissenschaftlich und methodisch eng verzahnt. 


Querschnittsbereich „Materialcharakterisierung“

Weitere Teilbereiche der Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie  (mechanische Charakterisierung, Korrosionsanalytik, Abrasionsverhalten, Oberflächen- und Grenzflächenanalytik) sind den oben definierten Hauptforschungsbereichen als Querschnittsbereich „Materialcharakterisierung“ zugeordnet. Dieser Querschnittsbereich wird wissenschaftlich von Herrn Prof. Dr. Rupp, Frau Prof. Dr. Krajewski und Frau M. Sc. Röhler betreut, der Pool an Messgeräten und die einzelnen analytischen Bereiche werden durch technisches Personal betreut. Die Arbeitsgruppen und Forschungsbereiche der Abteilung MWT sind durch diesen Querschnittsbereich sowohl als auch methodisch eng miteinander verzahnt.

Expertisen der Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie

Methodenkompetenz und Analysemöglichkeiten

Die Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie  bietet mit ihrem wissenschaftlichen und technischen Personal Zugang zu Methodenkompetenz, Analysemöglichkeiten und Entwicklungsstrategien. Als Mitglied der Core facility LISA+ der Universität Tübingen hat die Abteilung Zugang zu einem breitgefächerten physikalisch-chemischen Methodenspektrum und exzellentem Know-how auf dem Gebiet der Materialcharakterisierung, Oberflächenanalytik und Nanostrukturierung, der Licht-Materie-Interaktion sowie der angewandten Sensorik.

Expertisen

  • Zellbiologie/Mikrobiologie: Hart- und Weichgewebe-Antwort an Biomaterialoberflächen
  • (Bio)sensorik: QCM-D, Protein-, Bakterien- und zelluläre Wechselwirkungen
  • Biomaterial-/Implantatoberflächen: Physikochemische Aspekte, Oberflächen-Analytik, Topographieanalyse, Benetzungsanalyse und Phänomenologie
  • Digitale Prozesskette (CAD/CAM) z.B. Zbrush, Fusion360, Netfabb, Exocad, 3Shape, additive & subtraktive Fertigungsverfahren, etc.
  • Know-how und Zugang zu Dentaltechnologie/Dentalindustrie
  • Biodegradierbare Materialien
  • Materialtestungen nach div. ISO Verfahren: Korrosionsmethoden, verschiedene Festigkeitsprüfungen, Risszähigkeit, Dauerfestigkeit, Kausimulationen, Abrasionstestungen

Kooperationen/Mitgliedschaften

Kooperationen/Mitgliedschaften

  • Werkstoffkunde Prothetik, LMU München
  • Brillinger Orthopädietechnik GmbH & Co. KG
  • State Key Laboratory of Oral Diseases and National Clinical Research Center for Oral Diseases, Sichuan University, Chengdu, PRC
  • Aimecs GmbH Medical Solutions, Pfarrkirchen, Deutschland
  • Acandis GmbH, Pforzheim, Deutschland
  • CeWOTec gGmbH, Chemnitz, Deutschland
  • Curevac AG, Tübingen, Deutschland
  • Institut für Organische Chemie, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Institute of Macromolecular Chemistry, Academy of Sciences of the Czech Republic
  • Department of nonwovens and nanofibrous materials, Liberec, Tschechien 
  • Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätsklinikum Tübingen
  • Core facility LISA+ (Center for Light-matter Interaction, Sensors and Analytics) der Universität Tübingen
  • Institut für Angewandte Physik, Universität Tübingen
  • Forschungslabor der Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
  • Institut Straumann, Basel, Switzerland
  • Fraunhofer Institute for Applied Optics and Precision Engineering, Jena, Germany
  • Department of Biomedical Engineering, School of Engineering, Virginia Commonwealth University, Richmond, VA, USA
  • Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen: Abteilung Neonatologie, Universitätsklinikum Tübingen
  • Key Laboratory of Advanced Technology for Materials, School of Materials Science and Engineering, Southwest Jiaotong University, Chengdu, PRC

Zertifikate und Verbände

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