Forschungs-Newsletter der Medizinischen Fakultät Tübingen Finanzhilfen für geförderte Forschungsprojekte
Coronavirus-Pandemie und Lockdown: DFG weitet Finanzhilfen für geförderte Forschungsprojekte aus
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) weitet ihre Finanzhilfen für von der Coronavirus-Pandemie und den anhaltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens betroffene Forschungsprojekte und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus. Der Hauptausschuss der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland stimmte am Freitag, dem 26. März 2021, auf Vorschlag des DFG-Präsidiums einem Bündel von Maßnahmen zu. Mit ihnen werden zum einen die seit Mai vergangenen Jahres bestehenden Unterstützungsmaßnahmen in zahlreichen Förderverfahren der DFG verlängert. Einzelne Maßnahmen in bestimmten Verfahren werden zudem erweitert oder kommen neu hinzu. Klinische Studien
Richtlinie zur Förderung von frühen klinischen Studien
Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, bestehende Barrieren in der Translationskette zwischen präklinischer und klinischer Forschung in Deutschland zu überwinden und die Erfahrung und Expertise in diesem Forschungsbereich in Deutschland auszubauen. Vielversprechende Forschungsansätze und neue Wirkstoffanwendungen sollen, in größerem Maße als bislang, frühzeitig identifiziert und konsequent weiterverfolgt werden. Die Ziele der Fördermaßnahme werden erreicht, wenn durch die Erhöhung der Zahl an frühen klinischen Studien bis Phase II vermehrt vielversprechende, hoch qualitative Erkenntnisse aus der präklinischen Forschung in spätere Phasen der klinischen Forschung überführt werden.
Zweck der Fördermaßnahme ist die Förderung von wissenschaftsinitiierten frühen klinischen Studien in Deutschland. Es sollen neuartige therapeutische Ansätze und neue Anwendungsbereiche für bekannte Medikamente entwickelt und untersucht werden. Die Förderung von frühen klinischen Studien macht diesen Wissenschaftsbereich für Forschende attraktiver und stärkt Deutschland im internationalen Vergleich. Forschungsgruppen an akademischen Einrichtungen soll die Möglichkeit gegeben werden, schon früh eine ganzheitliche Translation anzustreben und die Verwertungsmöglichkeiten ihrer Projektideen zu verbessern.
In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis spätestens 15. Juni 2021 zunächst Projektskizzen in schriftlicher und/oder elektronischer Form vorzulegen. Preise
Herbert-Stiller-Förderpreis 2021 – Ausschreibung
Der Verein Ärzte gegen Tierversuche schreibt aktuell einen Förderpreis für tierversuchsfreie Forschungsvorhaben aus. Der Herbert-Stiller-Preis unterstützt mit einer Fördersumme von € 20.000 Projekte aus dem biomedizinischen und naturwissenschaftlichen Bereich.
Gefördert werden Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Medizin/Biomedizin mit Forschungsstandort in Deutschland oder im deutschsprachigen Ausland. Die geplanten Forschungsarbeiten dürfen keine Tierversuche enthalten und es darf kein tierisches Material verwendet werden (z.B. FKS oder tierische Antikörper). Bei dem Forschungsvorhaben kann es sich um In-vitro-Arbeiten, In-silico-Analysen oder auch um klinische oder epidemiologische Studien handeln. In dem Projekt sollte ein neues, innovatives Thema aufgegriffen bzw. ein neuer methodischer Ansatz verfolgt werden. Es werden Konzepte gefördert, die zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht anderweitig gefördert werden. Bewerber sollten sich mit den Grundsätzen und Zielen von Ärzte gegen Tierversuche identifizieren.
Deadline: 31.07.2021 Bf3R-Forschungsförderung im Bereich 3R - Replacement, Reduction und Refinement
Die Bf3R-Forschungsförderung des BfR wird alle zwei Jahre im Frühjahr (i.d.R. Ende März) ausgeschrieben und fördert Forschungsprojekte, die das 3R-Prinzip adressieren und dem Ersatz und der Reduktion von Versuchstieren in Bereichen der medizinischen Forschung oder biologischen Grundlagenforschung dienen oder die Erkennung, Einstufung und Verminderung von Schmerzen, Leiden oder Schäden bei Versuchstieren und die Verbesserung der Haltungsbedingungen bei Versuchstieren zum Ziel haben. Das Gesamtbudget von ca. 350.000 Euro pro Jahr ermöglicht die Förderung von bis zu zehn Projekten mit einem Fördervolumen von ca. 35.000 Euro pro Jahr und einer Gesamtlaufzeit von bis zu drei Jahren.
Ziel der Bf3R-Forschungsförderung: Insbesondere jungen Nachwuchswissenschaftler/innen soll die Möglichkeit gegeben werden, innovative und gewagte Forschungsideen, die etabliertes Wissen herausfordern und konventionelle Hypothesen hinterfragen, im Rahmen einer proof-of-concept Studie zu bearbeiten, um experimentelle Daten für eine erfolgreiche Bewerbung bei größeren Förderprogrammen (z. B. DFG, BMBF) zu sammeln.
Deadline: 31.05.2021
Informationen zum Forschungs-Newsletter: Wir informieren Sie regelmäßig über neue Ausschreibungen von Forschungsförderprogrammen, Preisen, Stipendien etc. |