Aktuelle Studien
Zur ständigen Verbesserung der Ergebnisse, insbesondere der Langzeitfunktion aller Organe, die bei uns transplantiert werden, wird die Wirksamkeit neuer sicherer Medikamente erprobt.
Zur ständigen Verbesserung der Ergebnisse, insbesondere der Langzeitfunktion aller Organe, die bei uns transplantiert werden, wird die Wirksamkeit neuer sicherer Medikamente erprobt.
Ebenfalls werden bei uns klinische Studien und Grundlagenforschung in der Transplantationsmedizin betrieben. Die Koordination dieser meist internationalen Studien erfolgt durch die ebenfalls zur Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie gehörenden Studienzentrale.
Eine klinische Studie ist, unter anderem aktuell die LD-RAPID Studie (Offizieller Titel der Studie) oder LIVER-T(W)O-HEAL-Studie genannt, wo die Uniklinik Tübingen weltweit die erste erfolgreiche auxilläre heterotope Lebersegmenttransplantation durch eine Lebendspende der linkslateralen Segmente in Verbindung mit einer zweizeitigen Hepatektomie bei Patienten mit irresektablen Lebermetastasen eines Kolonkarzinoms im Jahr 2017 durchgeführt hat. Obwohl man grundsätzlich von einer Palliativsituation ausgehen muss, erwarten wir für diese Patienten einen signifikanten Überlebensvorteil. Voraussetzung dafür ist, dass der Tumor ein gutes Ansprechen auf die Chemotherapie zeigt und es keine extrahepatischen Metastasen gibt.
In einer Pilotstudie aus Norwegen, allerdings durch eine klassische Lebertransplantation bei gleicher Indikation, konnte ein 5-Jahres-Überleben von nahezu 60% erreicht werden. Aufgrund des gravierenden Organmangels und der derzeitigen Gesetzeslage in Deutschland ist eine Lebertransplantation durch eine Leber / Teilleber verstorbener Spender bei Patienten mit Lebermetastasen bei Dickdarmkarzinom nicht erlaubt. Daher wurde in Tübingen in Zusammenarbeit mit den Transplantationschirurgen in Jena ein neues experimentelles Verfahren entwickelt und erprobt und zwar durch eine Teil-Lebendspende eines Verwandten in einer zweizeitigen Operation des tumorkranken Empfängers. Entscheidender Unterschied zu einer herkömmlichen Leberlebendspende bei diesem Transplantationsverfahren ist, durch die Teil-Lebendspende den Spender durch Entnahme von möglichst geringem Lebergewebe wenig zu gefährden. Die Lebertransplantation mithilfe einer Teilleber von gesunden Spendern bei Darmkrebspatienten mit Lebermetastasen.
Als Spender kommen gesunde Angehörige oder emotional nahestehende Bekannte in Frage. Ebenfalls sollte der Spender dieselbe Blutgruppe wie der Empfänger haben.
Darüber hinaus gibt es weitere Studien, die von den beteiligten Fachabteilungen im Transplantationszentrum durchgeführt und über deren Studienzentralen koordiniert werden. |