Benjamin Ruf erhält Adolf-Kußmaul-Preis 2024

Für seine wissenschaftliche Arbeit zur Rolle von Mukosa-assoziierten invarianten T-Zellen beim hepatozellulären Karzinom wurde Dr. Benjamin Ruf, Leiter der Arbeitsgruppe Tumor-Immun-Mikroenvironment am M3 Forschungszentrum (Malignom, Metabolom und Mikrobiom) des Universitätsklinikums Tübingen und Mitglied unseren Exzellenzclusters, mit dem Adolf-Kußmaul-Preis 2024 ausgezeichnet. Er nahm den von der Falk Foundation e. V. gestifteten und mit 5.000 Euro dotierten Preis während der 34. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie in Stuttgart entgegen.
Dr. Benjamin Ruf konnte in einer grundlagenwissenschaftlichen Arbeit die Rolle der MAIT-Zellen im HCC aufklären. Mit Hilfe eines kombinierten Ansatzes bestehend aus single-cell RNA-Sequencing, Flow-Zytometrie, Immunofluorescence-Imaging und einem neu entwickelten Machine-Learning-Algorithmus wurden Proben von HCC-Betroffenen untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass tumor-assoziierte Makrophagen mit MAIT-Zellen interagieren und so zu einer Dysfunktion und fehlenden Infiltrationskapazität der MAIT-Zellen führen. Zur Validierung wurde der Befund in ex vivo Co-Kulturen und in murinen HCC-Modellen weiter funktionell untersucht, wobei es möglich war, die Funktionalität der MAIT-Zellen wiederherzustellen. Dabei konnten MAIT-Zellen auch als potenzielle Targets für anti-PD-1/anti-PD-L1-gerichtete Immuncheckpoint-Inhibitoren im HCC identifiziert werden. Daher erweitert diese Arbeit nicht nur das Verständnis über die Rolle von MAIT-Zellen beim HCC, sondern weist auch auf deren mögliche Nutzung als Target für Immuntherapien sowohl beim HCC als auch anderen Tumorentitäten hin.