iFIT Teil der AACR-Jahrestagung

iFIT Teil der AACR-Jahrestagung - der größten Krebskonferenz der Welt
Vor genau einer Woche endete das diesjährige Annual Meeting der American Association for Cancer Research in New Orleans vom 8. – 13. April 2022. Wir blicken auf eine unglaublich intensive und aufregende Zeit in „The Big Easy“ zurück, die geprägt war von zahlreichen spannenden Präsentationen, Gesprächen, Interviews und Vorträgen rund um die Zukunft der Krebsforschung. Nach über zweijähriger coronabedingter Abstinenz, war die AACR die erste große Konferenz mit ungefähr 14.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, an der unser Cluster teilnahm. Die Forschenden kamen dabei aus der ganzen Welt, aus insgesamt 74 Ländern und sechs Kontinenten. Als Teil der Initiative „Cancer Research in Germany“ initiiert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, waren wir Teil eines gemeinschaftlichen Auftritts deutscher Forschungsinstitutionen, die die Krebsforschung „made in Germany“ präsentiert haben. Zusammen mit der DFG, dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Fraunhofer ITEM, der Alexander von Humboldt Stiftung und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, waren einer von knapp 500 Ausstellern, die neue innovative Ansätze, Therapien und Erkenntnisse rund um das Thema Krebsforschung präsentiert haben. An unserem Gemeinschaftsstand konnten wir zahlreiche Interessenten über unser Cluster, unsere Forschungsprojekte und Ziele informieren und vom Forschungsstandort Deutschland bzw. Tübingen überzeugen.
Poster Sessions mit Auszeichnung
Dabei waren wir nicht nur auf der Ausstellungsfläche präsent. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind mit zahlreichen Postern in die Postersessions ab Sonntag gestartet, um ihre neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um Molekulare Therapien, Immuntherapien und Multiparametrische Bildgebung interessierten Forschenden zu präsentieren und über ihre Ergebnisse zu fachsimpeln. Dabei möchten wir an dieser Stelle einen Nachwuchswissenschaftler besonders hervorheben und zwar die Gruppe mit Christian Tegeler (erstes Foto von links) und dem Poster „Clinical implications of HLA expression and immunopeptidome-presented tumor antigens in ovarian carcinoma“. Für ihre Arbeit rund um ein potenziell neues Ziel für die Antikörper- und Impfstoffbehandlung von Eierstockkrebs erhielt er stellvertretend für die Gruppe den „AACR-Margaret Foti Foundation Scholar-in-Training Award“. Dieser wurde ihm von niemanden geringeren als der Vorstandsvorsitzenden der AACR, Frau Margaret Foti, überreicht. Mit dem Preis werden herausragende junge Forschende für ihre verdienstvolle Arbeit in der Kinderkrebs-, Eierstock-, Bauchspeicheldrüsen- oder Lungenkrebsforschung ausgezeichnet.
Impfstoffkandidat CoVac-1 und „Meet the Scientist”
Gleich mehrere Höhepunkte hielt der Dienstag bereit. Los ging es mit der dritten und letzten Pressekonferenz der AACR im Rahmen dessen Nachwuchswissenschaftlerin Claudia Tandler (erstes Foto zweite von links) die große Ehre hatte, die vorläufigen Forschungserkenntnisse rund um den in der Entwicklung befindlichen CoVac-1 Impfstoffkandidaten von Prof. Dr. Juliane Walz und ihrer Forschungsgruppe den Journalisten vorzustellen. Die vorläufigen Ergebnisse der in der Phase II befindlichen Studie geben Anlass zur Hoffnung, das es in Zukunft einen Impfstoff geben wird, der insbesondere eine starke Immunantwort bei Krebserkrankten und Menschen mit Immunsuppression gegen COVID-19 auslösen soll. Im Vorfeld sowie im Anschluss an die Pressekonferenz haben Frau Tandler und Frau Walz noch mehrere Interviews bezüglich des Impfstoffkandidaten gegeben. Direkt im Anschluss erwartete interessierten Wissenschaftlerinnen Wissenschaftler, die mit dem Gedanken spielen ihre Forschungskarriere in Deutschland fortzusetzen, eine „Meet the Scientist“ Veranstaltung an unserem Gemeinschaftsstand. Unsere beiden Sprecher Prof. Dr. Bernd Pichler und Prof. Dr. Lars Zender sowie Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Marissa Dubbelaar (erstes Foto von rechts) standen Rede und Antwort und gaben detaillierte Einblicke in unseren Exzellenzcluster. Mit ein bisschen Glück hoffen wir in Zukunft einige neue Gesichter in Tübingen begrüßen zu dürfen. Zum Abschluss des Dienstages durfte nochmals Claudia Tandler einen wissenschaftlichen Vortrag zur CoVac-1 Studie im Rahmen des „COVID-19 und Krebs“ Symposiums halten.
Auf Wiedersehen New Orleans und Hallo Orlando?
Der Mittwoch und letzte Tag der Konferenz war nochmals geprägt von interessanten Gesprächen an unserem Gemeinschaftsstand, bevor es dann um 12:30 Uhr hieß die Zelte abzubrechen und uns auf die lange Heimreise Richtung Tübingen zu begeben. Wir haben eine äußerst spannende und interessante Zeit in New Orleans verbracht, mit vielen guten Gesprächen und neuen Kontakten. Es hat sich gezeigt, wie wichtig doch persönliche Begegnungen und Treffen sind. An dieser Stelle bedanken wir uns rechtherzlich bei der DFG, die das gemeinsame Auftreten unter dem Dach „Cancer Research in Germany“ möglich gemacht hat und freuen uns auf eine potenzielle Wiederholung im April 2023 in Orlando!
Das "Cancer Research in Germany" Team (von links nach rechts): Brian Craft (American Friends of the Alexander von Humbolt Foundation), Anke Deggerich (DFG), Sonja Schaffartzik (DFG), Jürgen Berger (DKFZ), Eva Enzinger (iFIT), Christopher Jakobs (Fraunhofer ITEM), Steven Pohl (iFIT), Hanni Geist (DAAD), Bettina Schuffert (DFG) und Georg Bechtold (DFG).