Department für
Informationstechnologie und Angewandte Medizininformatik

GB-IT

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Translationale Bioinformatik; Medizinisches Datenintegrationszentrum (meDIC)

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1 OG


meDIC – Medizinisches Datenintegrationszentrum

meDIC - Medizinisches Datenintegrationszentrum

Das im Rahmen der Medizininformatik-Initiative entwickelte Medizinische Datenintegrationszentrum (Medical Data Integration Center, meDIC) am Universitätsklinikum Tübingen hat das Ziel, sowohl die biomedizinische Forschung als auch die Patientenversorgung durch innovative IT-Lösungen zu verbessern. Darüber hinaus strebt es auch an, soweit es der gesetzliche Rahmen zulässt, den Datenzugriff über die Grenzen von Instituten und Standorten hinweg zu ermöglichen.

Das meDIC in Tübingen ist Teil des Departments für Informationstechnologie und Angewandte Medizininformatik.

Kontakt

Sekretariat

07071 29-84335


E-Mail-Adresse: medic.info@medizin.uni-tuebingen.de


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72072 Tübingen


Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Logo

Die Konsortien der Medizininformatik-Initiative (MII) haben an ihren universitätsmedizinischen Standorten Datenintegrationszentren (DIZ) eingerichtet. In diesen neuen Einrichtungen werden Forschungs- und Versorgungsdaten eines Universitätsklinikums gesammelt, wobei Datenqualität und Datenschutz eine wesentliche Rolle spielen. Das DIZ ist meist eine Einrichtung im Klinikum und generell eng mit den klinischen Rechenzentren verbunden, womit eine enge Anbindung an die Systeme der Krankenversorgung gewährleistet ist. Zu den Aufgaben der DIZ gehört die Übernahme von Daten aus vielfältigen datenliefernden Systemen, die Zusammenführung und Aufbereitung dieser Daten sowie die Sicherstellung von Datenqualität und Datenschutz. Die aufbereiteten Daten werden dann zur Nutzung für die medizinische Forschung bereitgestellt und Forschungsergebnisse werden über die DIZ in die Versorgung zurückgeführt.

Standortkarte mit Liste

Standorte der Datenintegrationszentren der Medizininformatik-Initiative

In den DIZ werden somit die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für die standortübergreifende Datennutzung zwischen Krankenversorgung und medizinischer Forschung geschaffen. Die DIZ  ermöglichen damit, medizinische Daten so zu erfassen, zusammenzuführen und auszutauschen, dass sie in Versorgung und Forschung – auch mehrfach - optimal genutzt werden können. Hierzu spielen Standardisierung, Wiederverwendbarkeit und Austauschbarkeit der Daten eine wichtige Rolle. Zukünftig sollen Forschende mit einer Anfrage harmonisierte Daten aus allen deutschen Universitätskliniken in einem einheitlichen Rechtsrahmen nutzen können. Die DIZ werden als dauerhafte, nachhaltige Infrastruktur erhalten bleiben und so die digitale, zielgerichtete Versorgung verbessern sowie die föderale Forschungslandschaft für die Zukunft fit machen.

Leitung

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Michaela Hardt (PhD)

Leitung

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Prof. Dr. Carsten Eickhoff

Wissenschaftlicher Direktor

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Dr. Eva-Maria Kobak

Teamleitung Informatik

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Dr. Stephanie Biergans

Teamleitung Datenanalyse

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Dr. Dieter Weichart

Teamleitung Koordination

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Aufgaben und Dienstleistungen

Datenintegration zur Unterstützung von Versorgung und Forschung.

Unterstützung bei der Verbesserung von Prozessen in Forschung und Versorgung, verbunden mit einer Erhöhung der Datenqualität und -verfügbarkeit

Verfügbarmachung und Auswertung von Forschungs- und Versorgungsdaten zur wissenschaftlichen Weiternutzung (secondary use) und zur Verbesserung der Versorgung.

Entwicklung und Anwendung neuer Methoden der Datenverarbeitung und -analyse

Unterstützung der qualifizierten Aus-, Fort- und Weiterbildung am Universitätsklinikum Tübingen, der Medizinischen Fakultät und der Universität Tübingen im Bereich der Medizinischen Informatik.

Aktivitäten am Universitätsklinikum Tübingen

Um diese Ziele zu erreichen, trägt das meDIC auch zu folgenden Aktivitäten am Universitätsklinikum Tübingen bei

  • Qualitätssicherung und Kuration der zugreifbaren Versorgungsdaten
  • Einhaltung aller Datenschutzbestimmungen bei der Datennutzung
  • Gewährleisten von Datensicherheit bei Speicherung, Verarbeitung und Kommunikation
  • Erarbeiten, Verteilen und Begutachten von Projektvereinbarungen zur Datennutzung („Data Use Projects“)
  • Verwaltung von standorteigenen und standortübergreifenden Nutzern und deren Datenzugriffsberechtigungen
  • Betreuung und Schulung für Nutzer der Dienste des Datenintegrationszentrums
  • Herstellung des Datenaustauschs und der verteilten Datennutzung mit externen Partnern und Datenregistern
  • Unterstützung von Datenanalyse- und -verarbeitungsverfahren von Machbarkeitsanalysen bis hin zur patientenspezifischen klinischen Entscheidungsunterstützung

Datennutzung

Im meDIC werden Daten aus Versorgung und Forschung zusammengeführt, um Innovationen in Versorgung und Forschung zu unterstützen. Die Daten werden dabei soweit möglich pseudonymisiert oder anonymisiert verwendet. Die Sicherheit dieser Daten und die Wahrung der Patienteninteressen sind dabei oberstes Ziel. Daher unterliegt die Nutzung der Daten einem strengen Datenschutzkonzept, das die Herausgabe von personenbezogenen Daten nur in Ausnahmefällen (und mit der Einwilligung der Betroffenen) vorsieht. In aller Regel verlassen die Patientendaten dabei das meDIC nicht – die Auswertung erfolgt durch besonders geschultes Personal des meDIC. Die Weitergabe von bereits ausgewerteten und zusammengefassten Daten ermöglicht dabei keine Identifizierung einzelner Patienten.

Die Rechtsgrundlage der Nutzung ist in der Regel die Einwilligung der Patienten (‚Datenspende‘). Derzeit wird dazu die Einführung der mit den Datenschutzbeauftragten des Bundes und des Landes abgestimmten Patienteneinwilligung in Tübingen vorbereitet.

Wenn Sie unser Antragssystem nutzen möchten hinterlassen Sie bitte Ihre dienstlichen Kontaktdaten:
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Dienst-Telefon *
Dienst-Anschrift *
Ihnen wird danach ein Login und ein vorläufiges Passwort zugesandt, welches Sie beim ersten Login ändern müssen.


Mit der Beantragung des UKT ProSkive Nutzeraccounts willigen Sie in die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten zum Zweck der Antragsverarbeitung ein. Ihre Rechte gemäß DSGVO (Auskunftsrecht, Recht auf Berichtigung und Löschung…) bleiben hiervon unberührt. Darüber hinaus nehmen sie hiermit die Standortnutzungsordnung zur Kenntnis:

Standortnutzungsordnung

Eine Einreichung eines Antrags ist nur möglich, wenn Sie die Nutzungsordnung akzeptieren!

ProSkive 

Das meDIC erschließt Versorgungs- und Forschungsdaten zur Nutzung in Forschungsprojekten, die meist auch direkt einer Verbesserung der Patientenversorgung dienen. Für viele dieser Projekte ist die informierte Einwilligung der Patienten die Voraussetzung der Nutzung der Daten. Aus den vielen Projekten, die vom meDIC an der Universität Tübingen unterstützt und durchgeführt werden, haben wir einige aktuelle Projekte hier etwas näher dargestellt:

  • CORD

    Im CORD-Projekt der Medizininformatik‐Initiative (MI‐I) engagieren sich 20 Universitätsklinika und weitere Partner für die Verbesserung von Versorgung und Forschung für Menschen mit seltenen Erkrankungen durch Erhöhung der Verfügbarkeit von Daten über diese Erkrankungen.

    The CORD project of the Medical informatics initiative (MI‐I) brings together 20 University Medical Centers, in an effort to significantly improve care and research regarding patients with rare diseases, through improving the availability of data on such diseases.

  • POLAR (Konsortien übergreifender Use Case POLypharmacy – Drug interActions)

    Das POLAR-Projekt der Medizininformatik‐Initiative (MI‐I), ein Zusammenschluss von 13 Deutschen Universitätskliniken, hat das Ziel, einen Beitrag zur Detektion von Gesundheitsrisiken bei Patienten mit Polymedikation zu leisten. Dazu soll das Wechselwirkungsrisiko bzw. das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen („Adverse Drug Events“) bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Medikamente bestimmt werden. Es wird also unmittelbar darauf hingearbeitet die Sicherheit der Patienten u erhöhen.

    The POLAR project of the Medical informatics initiative (MI‐I) ), involving 13 German University hospital centers, aims to contribute to the detection of medication related health risks, in particular Polypharmacy.[OK1] By defining risk factors for adverse drug events and side-effects this study contributes to the improvement of patient safety.

  • LOC-PD (Longitudinal cohort study of patients with Parkinson’s disease (LOC-PD) in early and late disease stages)

    • Zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung

    • > 1% der Menschen älter als 60 Jahre betroffen

    • 300.000 Patienten in Deutschland haben die Diagnose Morbus Parkinson

    • Verdopplung in der Prävalenz ist bis 2050 zu erwarten

    • Klinisch und ätiologisch heterogen

    Die Integration und Analyse aller relevanten klinischen und paraklinischen Daten ist nötig, um das Ansprechen auf die Therapie über den gesamten Krankheitsverlauf vorherzusagen. Wir hoffen Marker für das Ansprechen auf die Behandlung zu finden um das Fortschreiten der Erkrankung in frühen Krankheitsstadium vorherzusagen. Damit soll es möglich werden bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung personalisierte Therapieentscheidungen zu treffen und durch verbesserte Diagnose die Entwicklung neuer Therapiestrategien zu ermöglichen.

    Mit dem Voranschreiten der Parkinson-Erkrankung werden höhere und häufigere Levodopa-Dosen benötigt. Dies liegt unter anderem an der Abnahme der Wirkungsdauer der dopaminergen Medikamente (sowohl aus kurzfristiger als auch langfristiger Sicht) als auch an der Tatsache, dass überschüssiges Dopamin vom Körper nicht gespeichert werden kann. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien nehmen Parkinson-Patienten oftmals eine Vielzahl an Medikamenten pro Tag zur Behandlung der Symptome ein. Die Implantation eines Tiefenhirnstimulators bietet prinzipiell die Möglichkeit die Beweglichkeit der Patienten im Mittel um ca. 30% zu verbessern und als Folge die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen. Langzeitstudien in größeren Kohorten sind notwendig um den Einfluss der DBS Implantation auf die Kognition zu beurteilen.

    Prospective study (LOC-PD) to define clinical markers which predict 36-month outcome in the early disease phase (part I) and treatment response to deep brain stimulation (part II) in late stages of Parkinson’s disease (PD).

  • ProVal MS (Prospektive Studie zur Validierung eines multidimensionalen Entscheidungsscores zur Vorhersage des Therapieergebnis nach 24 Monaten bei unbehandelten Patienten mit einem klinisch isolierten Syndrom oder früher schubförmig-remittierender MS)

    Multiple Sklerose ist eine nach wie vor schwer behandelbare neurodegenerative Erkrankung. Es stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die unterschiedlich aggressiv und mit tTitel Infotext / Autoren Multiple Sklerose ist eine nach wie vor schwer behandelbare neurodegenerative Erkrankung. Es stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die unterschiedlich aggressiv und mit teils schweren Nebenwirkungen verbunden sind. Ziel der Studie ist es, aufgrund klinischer und molekularer Daten (z.B. genetischer Merkmale) eine frühzeitige Erkennung einer optimalen Therapieoption zu ermöglichen. Dadurch würde den Patienten ein langwieriges Durchprobieren unterschiedlicher Therapien (und deren Nebenwirkungen) erspart. Link Verlinkter Texteils schweren Nebenwirkungen verbunden sind. Ziel der Studie ist es, aufgrund klinischer und molekularer Daten (z.B. genetischer Merkmale) eine frühzeitige Erkennung einer optimalen Therapieoption zu ermöglichen. Dadurch würde den Patienten ein langwieriges Durchprobieren unterschiedlicher Therapien (und deren Nebenwirkungen) erspart.

    Prospective study to validate a multidimensional treatment decision score (DIFUTURE-MS-TDS) which predicts the 24-month outcome in untreated patients with Clinically Isolated Syndrome and early Relapsing-Remitting Multiple Sclerosis under specific treatment options.

    Weitere Informationen

Datennutzungskommission (DUAC – Data Use & Access Committee)

Über die Verwendung der Daten entscheidet eine unabhängige Datennutzungskommission der medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums (DUAC – Data Use & Access Committee). Die Kommission stellt sicher, dass die Nutzung der Daten ethisch und datenschutzrechtlich einwandfrei ist und sicher für Forschende transparenten und fairen Zugang zu den vorhandenen Daten.

DUAC – Data Use & Access Committee

Nutzung von Gesundheitsdaten für medizinische Forschungszwecke

Medizinische Forschung hilft, Krankheiten besser zu erkennen, zu behandeln und ihnen vorzubeugen. Die Medizininformatik-Initiative informiert auf Ihrer Webseite für Patientinnen und Patienten verständlich und anschaulich über die Nutzung von Gesundheitsdaten für medizinische Forschungszwecke:

Vernetzen-Forschen-Heilen

Unabhängige Treuhandstelle (THTU)

Die Identität einzelner Patienten wird durch eine unabhängige Treuhandstelle verwahrt und den Forschenden nicht direkt zugänglich gemacht.

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REDCap

Das meDIC unterstützt die digitale Erfassung von Studiendaten mit Hilfe der Software REDCap und stellt die Software im Rahmen der Forschungsunterstützung zur allgemeinen Nutzung am UKT zur Verfügung.

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Weiterführende Links

NUM Logo

Das Netzwerk Universitätsmedizin

Um Know-How und Ressourcen bei der Erforschung und Bekämpfung von Covid-19 zu stärken und zu bündeln, fördert das BMBF den Aufbau des Netzwerk Universitätsmedizin (NUM), welches von der Charité koordiniert wird, und die gesamte deutsche Universitätsmedizin umfasst.

Im Rahmen des NUM erforschen die beteiligten Universitätsklinika in zwölf Projekten ganz unterschiedliche Aspekte von Covid-19. Aufgrund des kooperativen, strukturbildenden Charakter der Projekte und Aktivitäten des Netzwerks wird damit ein wichtiger Beitrag für den optimierten Umgang mit zukünftigen Pandemien geleistet (Stichwort Pandemic Preparedness).

Zertifikate und Verbände

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