Wissenschaftliche Thematik
Nicht nur die Menge, sondern auch die Verteilung von Fett im menschlichen Körper ist ein Indikator, ob eine Person ein erhöhtes Risiko trägt, an Typ-2-Diabetes mellitus zu erkranken. Moderne Verfahren der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) bieten die Möglichkeit, verschiedene Fettkompartimente entlang der Körperachse quantitativ zu bestimmen. Insbesondere der Menge des viszeralen Fettes (umgangssprachlich: Bauchfett) scheint hier eine tragende Rolle zuzukommen.
Auch in Geweben, die per se kein Fett enthalten sollten, kann es zu Ablagerungen von Lipiden kommen – man spricht dann von ektoper Fettdeposition. Hiervon können in erster Linie die Leber, das Pankreas sowie die Skelettmuskulatur betroffen sein. Die volumenselektive Protonen-Magnetresonanz-Spektroskopie (1H-MRS) sowie spezielle Methoden der MRT ermöglichen es, Menge und Verteilung dieser Lipidanreicherungen zu erfassen.
Mittels etablierter Untersuchungsprotokolle und valider, zum Teil auf AI basierenden Auswertungsstrategien kann eine individuelle Abschätzung bezüglich des Risikos für eine Stoffwechselerkrankung erfolgen. Hierdurch werden in groß angelegten Studien im Rahmen der Erforschung der Pathogenese der Insulinresistenz und des Typ 2 Diabetes mellitus des DZD wichtige Erkenntnisse gewonnen. Gezielte methodische Weiterentwicklungen ermöglichen zudem die dedizierte Untersuchung weiterer Körpergewebe, um deren Einfluss auf die Entstehung von Stoffwechselerkrankungen, insbesondere auch auf darauf zurückzuführende Komplikationen, zu erforschen.
