In der Regel ist es schwerkranken Patienten nicht immer möglich, selbständig zu trinken, zu essen, Körperpflege durchzuführen und die Ausscheidungen zu kontrollieren. Alle Patienten bekommen daher rund um die Uhr eine besondere Intensivpflege.
Umfangreiche Überwachung
Die Behandlung und Pflege der Patientinnen und Patienten steht für uns im Mittelpunkt. Alle Betroffenen benötigen eine umfangreiche Überwachung und eine unterschiedlich aufwendige Intensivtherapie, solange die Funktion wichtiger Organe gestört ist.
Zentrale Monitorüberwachung
Die Schwerkranken auf der Intensivstation sind daher an einer zentrale Monitorüberwachung (z.B. EKG, Atmung, Temperatur, Sauerstoffüberwachung usw.) angeschlossen. Dadurch kann bei etwaiger Verschlechterung oder Änderung sofort reagiert werden.
Blutüberwachung und Medikation
- Über einen dünnen Schlauch der in einer Vene liegt (Venenkatheter) können Medikamente, Nährlösungen oder Blut verabreicht werden.
- Über eine dünne Kanüle die in einer Arterie liegt (arterielle Kanüle), meist an einem Handgelenk, wird ständig der Blutdruck gemessen, ausserdem kann darüber ohne Schmerzen Blut für das Labor abgenommen werden.
- Durch die Nase führt ebenfalls ein dünner Schlauch direkt in den Magen oder Dünndarm (Magen- oder Duodenalsonde). Darüber können ebenfalls die Ernährung und/oder die Medikation erfolgen oder in einigen Fällen auch Mageninhalt abgesaugt werden.
Künstliche Beatmung, künstliche Niere
Einige Patienten oder Patientinnen müssen auf Grund ihrer Erkrankung künstlich beatmet werden. Dies erfolgt über einen Beatmungsschlauch (Tubus) der in der Luftröhre liegt. Die künstliche Beatmung ist eine aufwendige, aber häufig lebensrettende Behandlungsform bei Atemstörungen und Lungenversagen. Die Betroffenen werden dazu mit Medikamenten gezielt in einen künstlichen Schlafzustand gebracht.
Bei Personen, bei denen die Niere nicht mehr richtig oder gar nicht mehr arbeitet, kann es sein, dass sie an eine künstliche Niere angeschlossen werden müssen.
Überwachung der Körperfunktionen
Auch andere Körperfunktionen wie:
- der Kreislauf
- die Herztätigkeit
- der Stoffwechsel
- die Ausscheidungen
- die Körpertemperatur und
- die Funktion der übrigen Organe werden fortlaufend überwacht.
Das Team auf der Intensivstation
Wir sprechen mit den Betroffenen und erklären ihnen was wir tun. Wenn ein Patient oder eine Patientin wach ist, aber noch nicht selber sprechen kann, helfen wir ihm, uns seine Wünsche mitzuteilen (Buchstabiertafel, Schreibmaterial).
Das pflegerische und ärztliche Personal auf unserer Intensivstation arbeitet im Schichtbetrieb. Als Besuchende werden Sie deshalb mehrere zuständige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenlernen.
Die Schwestern und Pfleger sind speziell ausgebildet und haben in der Regel eine zweijährige Zusatzausbildung in Intensivpflege abgeschlossen oder sind gerade in der Weiterbildung.
Auf der Intensivstation sind rund um die Uhr mehrere Ärztinnen und Ärzte unter Leitung eines Leitenden Oberarztes tätig. Ihnen stehen erfahrene Oberärztinnen und Oberärzte der einzelnen Fachabteilungen der Medizinischen Klinik und auch aus anderen Kliniken zur Seite.
Zum Team auf unserer Intensivstation gehören ausserdem
- Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (Krankengymnasten), die sich mit Bewegungsübungen (passiv oder aktiv) um die Mobilisation der Patienten kümmern
- Mitarbeitende der Röntgendiagnostik, die Röntgenuntersuchungen durchführen
- Raumpflegende
- Versorgungsassistentinnen und -assistenten, die für das Auffüllen von Material auf der Station zuständig sind
- Klinikseelsorgende
Wir unterliegen der Schweigepflicht
- Wir tragen Namensschilder, damit Sie wissen mit wem es Sie zu tun haben.
- Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf unserer Station (egal aus welchem Bereich) unterliegen der Schweigepflicht und gehen sorgsam mit allen Informationen um.
- Wir möchten, dass Sie das wissen und sich darauf auch verlassen können.