Vor der Radioiodtherapie:
Zwischen der Schilddrüsenoperation und der Radioiodtherapie sollte auf eine komplette Iodkarrenz geachtet werden und meistens auf die Gabe von Schilddrüsenhormonen verzichtet werden.
Nach der Radioiodtherapie:
Nach der Radioiodtherapie wir am Tag der Entlassung eine Schilddrüsenhormonsubstitution, meistens mit Thyroxin angesetzt. Die Hormongabe erfolgt in Tablettenform morgens nüchtern eine halbe Stunde vor der Mahlzeit. Die für jeden Patienten individuell erforderliche Menge an Schilddrüsenhormonen wird anhand von Blutbestimmungen ermittelt, weshalb hausärztlicherseits nach 4 Wochen und danach in regelmäßigen Abständen eine Kontrolle der Schilddrüsenwerte erfolgen sollte. Außerdem sollte mindestens einmal ein Differentialblutbild abgenommen werden, damit ein selten auftretender Abfall von weißen Blutkörperchen rechtzeitig erkannt werden kann. Die eigentliche Tumornachsorge erfolgt in der Regel in der Schilddrüsenambulanz der nuklearmedizinischen Abteilung. Beim Schilddrüsenkarzinom ist eine regelmäßige, lebenslange Nachsorge notwendig.
Nach der Radioiodtherapie ist nach wenigen Monaten ein weiterer stationärer Aufenthalt notwendig, um mittels einer Radioiod-Ganzkörperszintigrafie und Tumormarkerbestimmung (hTg) unter TSH-Stimulation ein vollständiges Therapieansprechen zu dokumentieren. Der geeignete Zeitpunkt (3. bzw. 6 Monate nach der ersten Radioiodtherapie) sowie die notwendigen Schritte (Absetzen der Schilddrüsenhormone, bzw. exogene TSH Stimulation mit Thyrogen®)werden individuell mit dem Patienten besprochen.