Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

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Periimplantitis-Sprechstunde


In der heutigen Zahnmedizin erweitert sich der Einsatz für dentale Implantate stetig. Viele Situationen, die früher nicht (mehr) mit einem festsitzenden Zahnersatz zu lösen waren, sind heute mithilfe von Implantaten umsetzbar. Dies gilt auch für die einfache Versorgung kleiner Zahnlücken. In diesen Situationen kann heutzutage auf das Abschleifen der Zähne, die die Lücke begrenzen, verzichtet werden. Der Knochen bleibt durch das Implantat erhalten und natürliche Zähne müssen nicht verändert werden. 

Die letzten Dekaden zeigten, dass Implantate sehr haltbar sind. Konkret sind ca. 93-95 von 100 gesetzte und versorgte Implantate nach zehn Jahren noch im Dienst. 

In diesen sog. „Überlebensraten“ nicht berücksichtigt sind die Komplikationen, die auftreten können, jedoch nicht unmittelbar zum Verlust des Implantates führen. 

Mögliche Komplikationen können technischer Natur sein, wie etwa das Lockern einer Verbundschraube oder auch deren Bruch. Oder auch biologischer Natur, insbesondere die Entzündung des Gewebes, das das Implantat umgibt. Bei letzterem, spricht man von einer „Periimplantitis“.

Kontakt

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Implantologie
Calwerstr. 7/7


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Mittwoch
13.00 - 17.00 Uhr


Ansprechpartner

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: ZA Stefan Gräfenkämper


Organization

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: ZFA Nuray Cakici


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E-Mail-Adresse: nuray.cakici@med.uni-tuebingen.de


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Was ist Periimplantitis?

Was ist Periimplantitis?

Die Periimplantitis ist eine Entzündung, die, aufgrund der Immunantwort des Körpers, den Abbau des Knochens, der das Implantat fasst, zur Folge hat. Unbehandelt kann es so weit kommen, dass der gesamte Knochen um das Implantat verloren geht und das Implantat von selbst verloren geht oder auch einfach entfernt werden muss. 

Da es bis vor kurzem in der Literatur noch keine einheitliche Definition gab, wann eine Periimplantitis vorliegt, gibt es noch keine genauen Angaben zur Auftrittshäufigkeit dieser Komplikation. Wir wissen also nur sehr unsicher, dass ca. jedes fünfte Implantat im Verlauf von einer Periimplantitis betroffen sein kann. 

Das ist auch daher so unsicher, da Betroffene von einer Periimplantitis häufig nur wenig bis gar nichts „merken“, weil die Erkrankung schleichend beginnt und verläuft. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle mindestens alle 12 Monate angezeigt, bei der besonders das/die Implantate kontrolliert werden und frühzeitig gehandelt werden kann, wenn eine Periimplantitis vorliegt.

Therapie

Therapie

Wird eine Periimplantitis diagnostiziert, so sollte zeitnah gehandelt werden. 

Implantatoberflächen bieten durch ihre Mikrostruktur ideale Anhaft- und Rückzugsgebiete für Bakterien, die die umliegenden Gewebe fortwährend infizieren. 

Das Ziel der Periimplantitis-Therapie ist es, die befallene Implantatoberfläche zu säubern und damit die Entzündungsursache auszuräumen, sodass der Körper die umliegenden Gewebe regenerieren kann. 

Abhängig von der Ausprägung der Periimplantitis unterscheiden wir eine „geschlossene“ von einer „offenen“ Therapie. Welche Therapie zur Anwendung kommt, hängt vom Schweregrad und der Ausprägung der Periimplantitis ab. 

Geschlossene Therapie: Bei der geschlossenen Therapie wird ohne einen Schnitt unter lokaler Betäubung (Spritze) die Implantatoberfläche gereinigt. Die Reinigung erfolgt mit einem sehr feinen Pulver auf Erythritol-basis. Vermengt mit Luft und Wasser wird so die Implantatoberfläche gesäubert und abschließend mit desinfizierenden Lösungen nachbehandelt. 

Offene Therapie: Bei der offenen Therapie wird unter lokaler Betäubung ein kleiner Schnitt um das Implantat gesetzt, um das Zahnfleisch an allen Seiten abklappen zu können. Auf diese Weise kann die komplette infizierte Fläche des Implantates dargestellt und für den Behandelnden unter Sicht gereinigt werden. Außerdem bietet es die Möglichkeit Entzündungsgewebe gezielt und auch vollständig zu entfernen. 

Wie bei der geschlossenen Therapie wird die Implantatoberfläche mit einem Pulverstrahl gereinigt und anschließend antiseptisch behandelt. Im Anschluss wird der Schnitt mit einer Naht verschlossen. 

Beide Therapieformen können mit der Gabe von einem Antibiotikum kombiniert werden. Auch das ist abhängig vom Schweregrad und dem Stadium der Periimplantitis. In jedem Fall wird der Eingriff ambulant durchgeführt und geht in der Regel mit moderaten Nachwehen einher, die sich auf den Tag des Eingriffs und den Folgetag beschränken.

Siehe auch

Zertifikate und Verbände

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