Auftreten und Verlauf der Krankheit
Das Auftreten erster Symptome der Erkrankung zeigt zwei Häufungen, zum einen im kindlichen Alter vor dem 10. Lebensjahr, sowie bei Erwachsenen zwischen 35-40 Jahren. Insgesamt sind Frauen fast doppelt so häufig betroffen wie Männer. Es gibt familiäre Fälle der Moyamoya Krankheit, jedoch sind diese im Europäischen Raum äußerst selten und kommen nur bei deutlich unter 10% der Betroffenen vor.
Die Krankheit tritt nur im Bereich der basalen Hirnarterien auf und dehnt sich nicht weiter auf die peripheren Hirngefäße aus. Da das Großhirn sechs Hauptversorgungsgebiete hat (jeweils beidseits eine vordere, eine mittlere und eine hintere Hirnarterie), können bei einer betroffenen Person bis zu 6 Gefäßterritorien betroffen sein. Welche Hirnareale definitiv beteiligt sind, kann man erst sicher nach der Durchführung einer Angiographie (Katheterdarstellung der Hirngefäße) sagen.
Moyamoya kann einen chronischen Verlauf zeigen, bei dem die Patienten und Patientinnen schon seit vielen Jahren an der Krankheit leiden und der Körper die Durchblutung durch viele Kollateralen selbst sichergestellt hat, ohne dass die Betroffenen etwas davon gemerkt haben. Bei einem eher akuten Verlauf zeigt sich eine relativ rasche Progedienz einer neu aufgetretenen Engstelle des zuführenden Blutgefäßes, welcher dazu führt, dass die Betroffenen nicht ausreichend rasch Kollateralen bilden können und dann einen ersten Schlaganfall erleben.