Das Klinikum

Digitalisierung und wissenschaftlich tätige Mediziner für Innovationskraft der Universitätsmedizin unverzichtbar

Presse-Zumeldung der Konferenz der Dekane der Medizinischen Fakultäten Baden-Württemberg

Gegenwärtig werden im Land Baden-Württemberg die Eckpunkte der künftigen Hochschulfinanzierung verhandelt. Eine neue Vereinbarung soll ab Januar 2021 den jetzigen Hochschulfinanzierungsvertrag ersetzen. Jetzt schlagen die Rektorinnen und Rektoren in großer Übereinstimmung Alarm: Neue Entwicklungen lassen befürchten, dass sich die schwierige Finanzierungssituation aller Hochschularten weiter verschärfen wird. Hierzu findet heute, am Dienstag, 27.8.2019, 11 Uhr ein Pressegespräch der Landesrektorenkonferenz BW e.V. und der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften BW e.V. in der Landespressekonferenz im Landtag Stuttgart statt. Die Konferenz der Dekane der Medizinischen Fakultäten BW ergänzen die Presseinformation der der LRK BW e.V. und der HAW BW e.V.

Die Konferenz der Dekane der Medizinischen Fakultäten Baden-Württemberg weist in diesem Zusammenhang auf die gesellschaftliche Relevanz und den Mehrwert für Patienten von wissenschaftlich tätigen Medizinerinnen und Medizinern in der klinischen Forschung hin. Um neue wissenschaftliche Erkenntnisse rasch und effizient im Gesundheitssystem zur besseren Versorgung von Patientinnen und Patienten umzusetzen, benötigt es klinischer Forschung. „Dem wissenschaftlich qualifizierten ärztlichen Nachwuchs kommt eine Schlüsselrolle beim Erhalt der Innovationskraft der Universitätsmedizin und als Impulsgeber in den Lebenswissenschaften insgesamt zu“, betont der Vorsitzende der Konferenz der Dekane der Medizinischen Fakultäten Baden-Württemberg, Prof. Dr. Ingo B. Autenrieth, Tübingen. Für forschende Medizinerinnen und Mediziner fehlt es an verlässlichen und attraktiven Karrierewegen, wodurch ein Mangel an wissenschaftlich ärztlichem Nachwuchs droht. „Die Verbesserung der Ausbildung und die Entwicklung von Karrierewegen für wissenschaftlich tätige Ärztinnen und Ärzte ist deshalb eine prioritäre Aufgabe der Universitätsmedizin, die im Interesse der Patientinnen und Patienten unverzüglich angegangen und finanziert werden muss“. Dies wird auch ausdrücklich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat gefordert. 

Ein weiteres Beispiel für die mangelnde Hochschulfinanzierung ist die zunehmende Digitalisierung in der Medizin. Sie geht mit weiterhin steigenden IT-Investitionen und einem hohen Finanzierungsbedarf einher. Zusätzliche Mittel werden dringend benötigt, denn die Implementation der digitalen Medizin und Telemedizin und die Bildung von Netzwerken zwischen den Maximalversorgern und regionalen Krankenhäusern führen zur spürbaren Verbesserung der Versorgung in ländlichen und urbanen Regionen. 

Universitäten und Hochschulen besorgt um ihre Zukunftsfähigkeit
zur gemeinsamen Pressemitteilung der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg und der HAW Baden-Württemberg vom 27.08.2019 

Universität Tübingen fordert deutlich höhere Grundfinanzierung
zur Pressemitteilung der Eberhard Karls Universität vom 19.08.2019